Am „Tag des Sieges“ in Moskau spricht Putin das erste Mal von Krieg.
Überschattet von Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine hat in Moskau die traditionelle Militärparade zum 78. Jahrestags des sowjetischen Siegs über Nazi-Deutschland begonnen.
In diesem Jahr nehmen 9000 Personen an der Parade teil und 530 Personen aus der Spezialoperation. An der Parade werden meist keine aktuellen Soldaten gezeigt, sondern Auszubildende (Kadetten).
Es werden sehr wenige Fahrzeuge gezeigt. Kampfpanzer fehlten. Der einzige Panzer, der zu sehen war, war ein Museumsstück. Ein T-34 gebaut in der Ukraine. Es fehlen auch die Flugzeuge und Helikopter. Nach rund 45 Minuten war die Parade schon vorbei.
Putin in seiner Rede:
Unsere Vorväter haben uns gerettet vor der Zerstörrung der Menschheit. Der Westen sind agressesive Nazis. Sie zerstören Familien und Werte. Der Westen hat vergessen, was die Nazis taten. Die Nazis sind zurück. Was der Westen tut ist kriminell. Sie wollen die Sicherheit der Welt zerstörren. Das ist der Grund warum die urkainischen Leute leiden. Wir haben den heiligen Ruf unser Mutterland zu schützen. Die Nazis gewinnen mehr Macht. Eine Minute Gedenken an die Opfer im zweiten Weltkrieg und der Spezialoperation. Die Leute an der Front beschützen uns und wir stehen hinter euch.
Der russische Präsident Wladimir Putin wirft in seiner Rede anlässlich des Sieges der Roten Armee über Nazi-Deutschland dem Westen vor, Russland zerstören zu wollen. „Gegen unser Vaterland wird ein echter Krieg geführt“, sagte Putin auf dem Roten Platz. Die westliche Elite säe Hass und Russophobie. „Sie versuchen, unser Land zu zerstören.“
Am „Tag des Sieges“ in Moskau: Jetzt spricht Putin das erste Mal von Krieg. Putin hat sein Land im aktuellen Krieg gegen die Ukraine als angebliches Opfer dargestellt. „Heute befindet sich die Zivilisation erneut an einem entscheidenden Wendepunkt“, sagte Putin am vor Tausenden Soldaten auf dem Roten Platz in Moskau. „Gegen unser Vaterland wurde ein echter Krieg entfesselt“, fügte er mit Blick auf die Kämpfe gegen die Ukraine hinzu, die er vor mehr als einem Jahr selbst angeordnet hatte. „Aber wir haben den internationalen Terrorismus zurückgeschlagen, wir werden die Einwohner des Donbass beschützen und wir werden unsere Sicherheit gewährleisten.“
Offiziellen Angaben zufolge sollten insgesamt mehr als 10.000 Soldaten aufmarschieren und 125 Einheiten Militärtechnik gezeigt werden. Anders als ursprünglich angekündigt sind nun doch einige ausländische Staats- und Regierungschefs auf der Ehrentribüne zu Gast – nämlich aus den Ex-Sowjetrepubliken Belarus, Kasachstan, Tadschikistan, Turkmenistan, Kirgistan, Usbekistan und Armenien.
Die Parade zum „Tag des Sieges“ über Nazi-Deutschland in Moskau hat nach Ansicht britischer Geheimdienstexperten die Schwächen des russischen Militärs offenbart. Der seit 15 Monaten andauernde Angriffskrieg Russlands in der Ukraine stelle die Russen vor Herausforderungen hinsichtlich Material und strategischer Kommunikation, heißt es aus London. Von den 8000 an der Parade teilnehmenden Militärangehörigen seien die meisten Angehörige von Hilfstruppen und paramilitärischen Verbänden sowie Kadetten gewesen. Dass Russland auf die Zurschaustellung von Panzern weitgehend verzichtete, hat nach Ansicht der Briten aber einen anderen Grund: Es sei wahrscheinlich, dass die russischen Behörden Vorwürfe von der eigenen Seite vermeiden wollten, sie priorisierten Paraden gegenüber militärischen Einsätzen.