Seit Januar 21 ist Stefan Moll Schlagerpfarrer (Sonntag 10 Uhr) und moderiert beim Fernsehsender Musig24 einen Stammtisch, bei dem Leute anrufen und diskutieren können (Montag 19.30 Uhr). Über 20’000 Zuschauerinnen und Zuschauer schauen sich die Sendungen regelmässig an. Er ist als Prediger beim Schweizer Radio SRF tätig und stellvertretender Leiter des Care-Team Aargau.
Geboren wurde Moll in Basel. In einer Krise verbrachte er ein Jahr im Welschland bei einer frommen Familie und fand dort den Zugang zum christlichen Glauben. Nach einer Lehre zum Buchhändler studierte er Theologie in Reutlingen (D) und Lausanne. «Mein Glaube treibt mich an», sagt er heute. Seine Berufung fand er schliesslich bei den Methodisten.
«Unsere Gottesdienste haben stets eine persönliche Note», erklärt er, «die Teilnehmenden kommen zu Wort.»
Stefan Moll kann verstehen, dass viele Menschen sich mit der aktuellen Kirche nicht mehr identifizieren können. Den Anspruch, dass Kirche den Gläubigen ein Gefühl von Heimat bieten müsse, hält er jedoch für falsch: «Kirche sollte ein Ort sein, in dem das Fremde vorkommt.» Glaube bedeute immer auch Grenzüberschreitung. «Die Kirche ist durchaus fähig, neue Formate zu entwickeln, in denen andere sich verstanden fühlen».
Sein Rezept gegen Angst, Enttäuschungen und Fehlschläge ist so einfach wie hoffnungsvoll: «Ich halte dem, so gut es geht, Vertrauen entgegen.» mehr Informationen