Mit der alten Autorität der Kirche in der Gesellschaft ist es aus. Liegt darin die Chance für eine Kirche, die ohne eigene Macht daherkommt und so neu glaubwürdig wird?
Christen stehen vor der Aufgabe, einen neuen Weg zu gehen, «den Weg in eine demütige, schwache und postmoderne Theologie». Sie können da vom Apostel Paulus lernen. Für ihn war Gott in seiner Schwachheit mächtig (1. Korinther 1).
Statt auf ihre eigene Überzeugungskraft und die traditionelle Stellung der Kirche zu setzen, sollten Christen Schwäche zulassen und erwarten, dass Gott seine Kraft und Weisheit unter Beweis stellt. Wir müssen uns zurücknehmen, damit Gott wirken kann. Gefordert ist eine schwache Kirche, die auf alle Formen von Machtausübung verzichtet und aufhört, etwas aus sich heraus sein zu wollen.