Laut israelischen Berichten sollen bald Tausende russische Soldaten in Syrien für Baschar al-Assad kämpfen. Schon seit Jahren erhält Russland das Regime des syrischen Präsidenten Baschar al-Assad mit regelmäßigen Waffen- und Munitionslieferungen am Leben. Einmal pro Woche dockt ein russisches Schiff mit Nachschub in der Hafenstadt Latakia an. Auch der Iran sendet Waffen und Berater nach Damaskus, um das Regime zu stützen.
Dennoch erleiden dessen Truppen fortwährend Rückschläge. Deswegen will Moskau angeblich schon bald „Tausende“ russische Soldaten nach Syrien entsenden, um aktiv in die blutigen Kämpfe einzugreifen. Dies berichtete die israelische Nachrichtenseite „Ynet“ unter Berufung auf anonyme „westliche Diplomaten“.
Die syrischen Truppen sind gezwungen, sich immer weiter zurückzuziehen. Der Islamische Staat macht selbst in Vororten von Damaskus Fortschritte. Noch nie war der IS dem Herzen der Hauptstadt so nah. Gleichzeitig brachte eine Koalition islamistischer Kräfte fast die gesamte Provinz Idlib im Nordwesten des Landes in ihre Gewalt und löste neue Flüchtlingsströme aus. Denn nicht nur Damaskus, auch die Rebellen erhalten Hilfe von außen.
Vor diesem Hintergrund sollen der Iran und Russland beschlossen haben, „alle notwendigen Mittel einzusetzen, um Assads Macht zu erhalten“ und den „Vormarsch der Islamisten zu stoppen“, berichtet „Ynet“.
Dennoch raten israelische Experten dazu, den Bericht über das Eintreffen russischer Truppen in Syrien mit Vorsicht zu genießen. Dass sich Moskau offen einmischt widerspricht Russlands bisheriger Politik. Russland versucht nicht zum Ziel radikal-islamischer Terrororganisationen zu werden.
Assad wartet auf Wunder, die ihm beim Überleben helfen. Und genau die ereignen sich gerade. Das hat Assad dem Aufstieg des Islamischen Staates zu verdanken. Assads wichtigste Widersacher beginnen umzudenken. Schon lange haben die USA nicht mehr Assads Sturz gefordert. Stattdessen koordinieren sie ihren Kampf gegen den IS im Irak mit ihrem ehemaligen Erzfeind Iran. Selbst Todfeinde wie Saudi-Arabien und Ägypten tauen ihre eisigen Beziehungen zu Damaskus langsam auf, weil sie den IS mehr fürchten als Assad. Die Frage ist nur, ob sie ein Gleichgewicht des Schreckens anstreben. mehr Informationen
Um den 3. Septemter 2015 erschienen Bilder in Konten von sozialen Netzwerken, die syrischen Kämpfern zugeschrieben werden, die russische Flugzeuge und Drohnen in der Nähe der nordwestsyrischen Provinz Idlib zeigen. Unbestätigten Berichten zufolge ist unter anderem ein moderner Kampfjet vom Typ Suchoi 34 zu sehen. Bislang war nicht bekannt, dass Syrien über solche Kampfflugzeuge verfügt. mehr Informationen
Siehe auch Artikel : Die Anzeichen häufen sich, dass Russland einen Militäreinsatz in Syrien plant.