Der saudische Großmufti Scheich Abdulasis al asch-Schaich hat verfügt, dass Muslime kein Schach spielen sollten.
Schach sei unislamisch und halte die Gläubigen von ihren Gebeten ab. So die Begründung des Großmuftis. Er bezeichnete das Schachspiel als „Werk Satans„.
Im Rahmen einer Fernsehsendung gab er das Verbot bekannt. Al Sheikh ist neben seiner Funktion als Großmufti auch als Präsident der Religionspolizei in Saudiarabien im Einsatz.
Als Gründe für das plötzliche Verbot gibt der Großmufti an, dass das Spiel eine Zeitverschwendung und mit Alkohol und Glücksspiel gleichzusetzen sei. Die Verordnung des Geistlichen ist jedoch nicht geltendes Gesetz in Saudiarabien, sondern wurde per Fatwa erlassen. Es dient den Gläubigern also lediglich als Richtschnur.
Der Großmufti warnt außerdem vor dem hohen Suchtpotential des Schachspiels. „Es ist eine Verschwendung von Zeit und Geld und verursacht Rivalität und Feindschaft“, warnt der Geistliche.
Das Schachspiel stammt aus Persien und wird dort und in der restlichen muslimischen Welt auch seit dem Frühmittelalter gespielt und ist ein beliebtes Spiel unter Muslimen. Seit 1400 Jahren spielen Muslime Schach.
In der Vergangenheit erließ der oberste Mufti Saudiarabiens bereits zahlreiche Verbote, denen die Muslime des Landes Folge leisten mussten. Zu den skurrilsten Anweisungen gehörten das Verbot von Barbiepuppen, da sie unverschleiert seien. mehr Informationen