Rund 500 Menschen haben am späten Dienstagabend im Gazastreifen gegen die Hamas-Regierung demonstriert.

Dem Protest war der Tod eines Jungen vorausgegangen, der bei einem Feuer während eines Stromausfalls ums Leben gekommen war. Die Familie des Jungen in der Ortschaft El-Bureidsch hatte aufgrund des Stromausfalls Kerzen in ihrer Wohnung angezündet. Dadurch kam es zu einem Brand, bei dem der Dreijährige getötet und seine Schwester schwer verletzt wurde.

Als der Leichnam des Jungen in ein Krankenhaus gebracht wurde, versammelten sich Hunderte Palästinenser zu einer Demonstration. Sie forderten den Rücktritt der Hamas -Regierung. „Nieder mit der Regierung“, hieß es in Sprechchören. Die Polizei habe die Menge schnell auseinandergetrieben.

Der Vater des toten Jungen rief die Bevölkerung im Gazastreifen zu weiteren Protesten auf. Der 23-jährige Abdel Fattah al-Baghdadi sagte gegenüber der Nachrichtenagentur Reuters: „Ich rufe die Menschen auf, auf die Straßen zu gehen und keine Angst davor zu haben, von Polizisten verprügelt zu werden.“ Er fügte hinzu: „Ich mache die beiden Regierungen, in Gaza und im Westjordanland, für das verantwortlich, was uns hier passiert.“

Seit Februar erhalten die Haushalte im Gazastreifen nur für etwa sechs Stunden am Tag Strom. Bereits drei Kinder sind seitdem bei Bränden während Stromausfällen ums Leben gekommen.

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