Pessach Haggada

Liturgie zu einer messianischen Sederfeier (2024:  Montag, 22. April)

Das Passahfest wird eröffnet durch die Sederfeier am 14. Nissan. Die Liturgie der Sederfeier wird Haggada genannt und bedeutet «Nacherzählung». Die Geschichte vom Auszug aus Ägypten soll nacherzählt werden, so dass in der Sederfeier Gottes Taten nochmals «gesehen», «gehört», «gerochen», «geschmeckt» und «gefühlt» werden. Es gibt heute unzählige Versionen der Haggada. Nahezu jede Familie entwickelte ihre eigene Tradition. Diese Haggada orientiert sich an einer Haggada, die von messianischen Juden erstellt wurde. Normalerweise wird die Sederfeier als Familie oder Großfamilie gefeiert. Der Hausvater leitet die Feier. Einzelne Lesungen können auch an andere delegiert werden.

Eröffnung der Sederfeier mit dem Anzünden der Passahkerzen

Die Frau des Hauses zündet zwei Kerzen an. Segensspruch der Frau des Hauses: Gelobt seist du, unser Herr, unser Gott, König der Welt, denn du hast uns angenommen durch deine vergebende Liebe und hast uns erlaubt, die Festkerzen anzuzünden am Schabbat und am Passahfest. Baruch ata Adonai, Elohenu Melech ha’Olam, ascher kidschanu bemizwotav vezianu, lehadlik Ner schel Schabbat ve Pessach.

Hausvater: Jeschua sagt: «Ich bin das Licht der Welt» (Johannes 8,12).
Jeschua ist der hebräische Name von Jesus und bedeutet Erretter und kommt vom hebräischen Wort Jeschuah, was Rettung bedeutet (vgl. Matthäus 1,21).

Ein Kind (oder alle) stellt dem Hausvater die Frage: Warum feiern wir den Passah-Seder?

Hausvater: In der Thora, den 5 Büchern von Mose, steht: «Später werden euch eure Kinder fragen: ‹Warum hat der Herr, unser Gott, euch all diese Gesetze, Weisungen und Ordnungen gegeben?› Dann sollt ihr ihnen antworten: ‹Früher mussten wir als Sklaven für den Pharao in Ägypten arbeiten. Aber der Herr hat uns mit starker Hand befreit. Vor unseren Augen hat er große Wunder getan … Der Herr hat uns dort herausgeholt, um uns in das Land zu bringen, das er unseren Vorfahren versprochen hatte. Dann gab er uns alle diese Ordnungen, damit wir uns daran halten und Ehrfurcht vor ihm haben. So wird der Herr dafür sorgen, dass es uns gut geht und wir lange leben.›» (5. Mose 6,20–24)

Auch Jeschua hat das Passah gefeiert. Lukas schreibt: «Es kam der Tag, an dem das Passahlamm geschlachtet werden musste. Deshalb gab Jesus seinen Jüngern Petrus und Johannes den Auftrag: ‹Bereitet alles vor, damit wir gemeinsam das Passahmahl essen können. › Als die Stunde für das Passahmahl da war, nahm Jesus mit seinen Jüngern an der Festtafel Platz: ‹Wie sehr habe ich mich danach gesehnt, mit euch das Passahmahl zu essen, bevor ich leiden muss›, sagte er. ‹Ihr sollt wissen: Ich werde das Passahmahl erst wieder im Reich Gottes mit euch feiern. Dann hat sich erfüllt, wofür das Fest jetzt nur ein Zeichen ist.›» (Lukas 22,7–8 + 14–16)

Vor dem Fest wird alles Gesäuerte aus den Häusern entfernt. Diese Reinigung nennt man im Hebräischen Biur Chametz und sie geht auf 2. Mose 13,6 zurück: «Esst sieben Tage lang nur Brot, das ohne Sauerteig gebacken wurde.»

Nach neutestamentlicher Tradition (Brit HaChadascha) ist der Sauerteig ein Symbol für die Sünde. Paulus schreibt im 1. Korintherbrief 5,6–7: «Wisst ihr nicht, dass schon ein wenig Sauerteig genügt, um den ganzen Teig zu durchsäuern? Entfernt jeden, auch den allerkleinsten Rest des alten Sauerteigs, damit ihr und eure Gemeinde ein neuer, ungesäuerter Teig werdet. Ihr seid doch rein, weil Jesus Christus als unser Passahlamm geopfert wurde.»

Gott will, dass wir heilig sind, weil er heilig ist. Er will uns von aller Sünde reinigen.

Der Kelch der Heiligung

Der Hausvater schenkt erstmals Wein in den Kelch ein. Damit vollzieht er den Kidusch, die Eröffnung und Heiligung der Sederfeier.

Hausvater: Das ist der Kelch der Heiligung.

Segensspruch des Hausvaters: Gelobt seist du, unser Herr, unser Gott, König der Welt – Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam bore pri haGafen.

Gebet des Hausvaters: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt, denn du hast Israel aus allen Völkern auserwählt und ausgesondert durch den Bund, den du mit dem Vater Abraham geschlossen hast. In deiner Liebe hast du deine Fest- und Feiertage als Zeichen deines Erlösungsplanes gegeben. Heute erinnern wir uns an den Auszug aus Ägypten und an den Opfertod von Jeschua, der sein Leben für uns und für alle Völker der Welt hingegeben hat. Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt. Amen

Alle trinken aus dem ersten Kelch. Anschliessend wird für den zweiten Kelch aufgefüllt.

Die Waschung der Hände (Ur’chatz)

Der Hausvater wäscht sich seine Hände und sagt: An dieser Stelle des Seders hat Jeschua seinen Jüngern wahrscheinlich die Füße gewaschen.

Johannes berichtet: «Nachdem Jesus ihnen die Füße gewaschen hatte, fragte er seine Jünger: ‹Versteht ihr, was ich eben getan habe? Wie ich, euer Meister und Herr, euch jetzt die Füße gewaschen habe, so sollt auch ihr euch gegenseitig die Füße waschen.›» (aus Johannes 13,12–14)

Hier können einzelnen Kindern oder Erwachsenen auch die Füße gewaschen werden.

Der Genuss der Erdfrucht (Karpas)

Hausvater: Zur Zeit von Jeschua nahmen die Griechen, die Römer und auch die Juden in einem Vorraum einen Aperitif ein, bevor sie in den eigentlichen Speisesaal eintraten. Dieser Aperitif bestand normalerweise aus Salat oder grünem Gemüse und irgendeiner Sauce. Heute tauchen wir Petersilie in Salzwasser ein, als Zeichen für die vergossenen Tränen der Kinder Israel.

Mose schreibt: «Die Israeliten stöhnten unter der Zwangsarbeit und schrien zu Gott um Hilfe. Er hörte ihr Klagen und dachte an den Bund, den er einst mit Abraham, Isaak und Jakob geschlossen hatte.» (aus 2.Mose 2,23–24)

Alle nehmen einen Zweig Petersilie und tauchen ihn in Salzwasser ein.

Der Segensspruch des Hausvaters: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt – Schöpfer der Frucht der Erde. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam bore pri ha’Adama.

Alle essen die Petersilie.

Das Brechen der mittleren Matze (Jachatz)

Der Hausvater bricht die mittlere Matze und hält den größeren Teil in die Luft. Den anderen Teil der geteilten Matze legt der Hausherr wieder zwischen die beiden anderen Matzen.

Hausvater: Der Afikoman heißt auf Griechisch «das, was nachher kommt» und bedeutet «Brot des Kommenden». Messianische Juden verstehen ihn als Symbol für die Grablegung des Messias und die Auferstehung, die Himmelfahrt und die Wiederkunft von Jeschua. In Bezug auf die Anzahl der Matzen gibt es mehrere Deutungen. Manche deuten sie auf die drei Patriarchen Abraham, Isaak und Jakob. Andere wiederum deuten sie auf die verschiedenen Gruppen der Anbeter: Priester, Leviten und das Volk, und andere sehen darin die Dreieinigkeit von Vater, Sohn und Heiligem Geist.

Diesen Afikoman wickelt man in eine separate Serviette und versteckt ihn im Raum, damit ihn die Kinder am Ende der Feier suchen können. Er sollte an einem Ort versteckt werden, an dem ihn die Kinder finden können, so z. B. unter dem Tischtuch oder hinter einer Blume auf der Fensterbank. Die Kinder sollten für eine kurze Zeit ihre Augen schließen.

Die Matze und die Erzählung des Auszuges aus Ägypten (Magid)

Der Hausvater hält die Matze hoch und sagt: Dies ist das Brot des Elends, das die Israeliten im Land Ägypten gegessen haben.

Ein Kind (oder alle) stellt nun viermal folgende Frage:
Warum unterscheidet sich diese Nacht von allen anderen Nächten? (4x)
1. Kind oder Hausvater antwortet: In allen anderen Nächten essen wir gesäuertes oder ungesäuertes Brot, in dieser Nacht nur Matze.
2. Kind oder Hausvater antwortet: In allen anderen Nächten essen wir irgendwelches grünes Gemüse, in dieser Nacht nur bittere Kräuter.
3. Kind oder Hausvater antwortet: In allen anderen Nächten haben wir normale Mahlzeiten, in dieser Nacht ein ganz besonderes Festmahl.
4. Kind oder Hausvater antwortet: Bei dieser Sederfeier verehren wir auch den Messias Jeschua, aber bei vielen anderen Sederfeiern wird heute Abend noch immer auf Elia und den Messias gewartet.

Der Kelch des Gerichts

Hausvater hält den zweiten Kelch hoch und sagt: Was hat es mit dem Kelch des Gerichts auf sich?

Der Kelch wird wieder hingestellt.

Zur Zeit Jakobs gab es eine große Hungersnot in Kanaan. Da auch die Familie Jakobs keine Nahrung mehr hatte, gingen sie nach Ägypten. Mit der Zeit wuchs die Zahl der Israeliten auf etwa zwei Millionen an. Als aber ein neuer Pharao auf den Thron kam, fürchtete er das Volk Israel. Er unterdrückte das Volk, hielt sie als Sklaven und lud ihnen schwere Arbeit auf. Gott aber segnete sein Volk. Und trotz aller Mühsal wuchs das Volk Israel stark. Darüber war der Pharao so sehr verärgert, dass er befahl, alle neugeborenen Söhne der Israeliten in den Nil werfen zu lassen. In ihrer Not schrien sie zu Gott, und Gott erhörte ihre Gebete. Gott erwählte sich einen Erretter und Befreier namens Mose, den er nicht im Wasser umkommen ließ. Mose bedeutet «der aus dem Wasser Gezogene». Diesen Mose sandte Gott zum Pharao mit dem Befehl, sein Volk ziehen zu lassen.

Vorschlag für ein Lied: „When Israel was in Egypt’s land“

1. Als Israel in Ägypten war, lass mein Volk doch zieh’n!
Das Joch nicht zu ertragen war, lass mein Volk doch zieh’n!

Refrain:
Geh‘ hin, Moses, geh‘ nach Ägypten hin. Sag‘ dem Pharao: Lass mein Volk doch zieh’n!

2. Verkündet Moses Gottes Zorn: Lass mein Volk doch zieh’n!
Wenn nicht, töt‘ ich die Erstgebor’n! Lass mein Volk doch zieh’n!“
Ref.: Geh hin, Moses, …

3. Genug der Knechtschaft, Last und Fron! Lass mein Volk doch zieh’n!
Lass zieh’n es mit Ägyptens Lohn! Lass mein Volk doch zieh’n!
Ref.: Geh hin, Moses, …

Die 10 Plagen (Makot)

Hausvater: Der Pharao jedoch wollte Gottes Befehl nicht Folge leisten. Und so übte Gott Gericht an Ägypten, indem er Plagen über das Land kommen ließ. Wir erinnern uns an die Plagen indem wir den kleinen Finger in den Kelch des Gerichts tauchen und einen Tropfen Wein auf den Teller tupfen. Jedes Mal, wenn eine Plage genannt wird, wiederholen wir alle den Namen der Plage.

Diese Plagen waren: Blut, Frösche, Stechmücken, Fliegen, Viehpest, Geschwüre, Hagel, Heuschrecken, Finsternis, Tötung der Erstgeborenen.

Mose berichtet: «Am 10. Tag dieses Monats soll jeder für seine Familie ein Lamm auswählen. Es sollen so viele Menschen von dem Lamm essen, dass es für alle reicht und nichts davon übrigbleibt. Sucht einjährige, männliche Tiere ohne Fehler aus. Dann sollen alle, die zur Gemeinschaft der Israeliten gehören, die Passahlämmer in der Abenddämmerung schlachten. Sie sollen etwas vom Blut der Tiere in einer Schale auffangen und es an die Pfosten und oberen Türbalken der Häuser streichen, in denen sie das Lamm essen. Noch in derselben Nacht müssen sie das Fleisch über dem Feuer braten. Dazu sollen sie bittere Kräuter essen und Brot, das ohne Sauerteig gebacken ist. In dieser Nacht werde ich durch Ägypten gehen und jeden ältesten Sohn einer Familie töten und auch jedes erstgeborene Tier. Das Blut an den Türpfosten eurer Häuser aber wird ein Zeichen sein, das euch schützt. Wenn ich das Blut sehe, will ich euch verschonen.» (aus 2. Mose 12)

Hausvater: Wer alles ist unter uns heute der älteste Sohn der Familien? Sie sollen doch kurz aufstehen. Nun können wir uns besser vorstellen, wie stark jede Familie von diesem Gericht betroffen wurde.

Durch das Blut des Lammes wurde Israel bewahrt!

ALLE SAGEN: Und genauso wie die Israeliten das Blut der Passahlämmer im Glauben an die Türpfosten strichen, so muss auch das Blut des Messias an unsere Herzenstüren gestrichen werden.

Die Thora berichtet weiter: «Die Ägypter jagten den Israeliten nach. Mit allen Streitwagen, Pferden und Reitern stürmten sie ins Meer hinein. Da sprach der Herr zu Mose: Streck deine Hand noch einmal über das Meer aus. Die Wassermassen flossen zurück und überfluteten die Streitwagen und Reiter des Pharaos, die den Israeliten ins Meer hinein gefolgt waren. Kein einziger Ägypter blieb am Leben! Die Israeliten aber waren trockenen Fußes durchs Meer gezogen, während das Wasser wie eine Mauer zu beiden Seiten stand. So rettete der Herr die Israeliten an diesem Tag vor den Ägyptern.» (aus 2. Mose 14)

Vorschlag für ein Lied: Wie groß ist mein Gott    Noten    MP3

Wie groß ist mein Gott,
kein andrer wie er.
Sein Name so hoch,
nur er ist der Herr.
Er teilte die Fluten im roten Meer
und hat heute noch dieselbe Kraft,
nichts ist ihm zu schwer.

Hausvater: In den Tagen Moses streckte Gott seinen mächtigen Arm aus und brachte dem hilflosen Volk die Befreiung. In den Tagen des zweiten Tempels wurde der mächtige Arm Gottes nochmals offenbar. Diesmal brachte der Arm des Herrn die Erlösung durch den Messias, den Sohn Davids, Jeschua, wie es 700 Jahre vor Jeschuas Geburt durch Jesaja niedergeschrieben wurde:

«Wir wollten nichts von ihm wissen, ja, wir haben ihn sogar verachtet. Dabei war es unsere Krankheit, die er auf sich nahm; er erlitt die Schmerzen, die wir hätten ertragen müssen. Wir aber dachten, diese Leiden seien Gottes gerechte Strafe für ihn. Doch er wurde blutig geschlagen, weil wir Gott die Treue gebrochen hatten, wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt. Wir haben nun Frieden mit Gott! Durch seine Wunden sind wir geheilt. Er war stumm wie ein Lamm, das man zur Schlachtbank führt. Er wurde verhaftet, zum Tode verurteilt und grausam hingerichtet. Man begrub ihn bei Gottlosen, im Grab eines reichen Mannes. Wenn er dieses schwere Leid durchgestanden hat, sieht er wieder das Licht und wird für sein Leiden belohnt. Er ist schuldlos und gerecht. Aber er lässt sich für die Sünder bestrafen, um sie von ihrer Schuld zu befreien. Deshalb gebe ich ihm die Ehre, die sonst nur mächtige Herrscher erhalten.» (aus Jesaja 53)

Hausvater: Der Messias Jeschua ist jetzt Israels geopfertes Passahlamm. Sein Blut ist an die Türpfosten unseres Herzens gesprengt. Wir sind aus dem Reich der Finsternis in das Reich des Lichts eingetreten und für immer von der Sklaverei der Sünde befreit worden!

Johannes der Täufer sagte: «Seht, das ist Gottes Opferlamm, das die Sünden aller Menschen hinwegtragen wird» (Johannes 1,29).

Hausvater: Die Rabbiner sagen, dass man sich in jeder Generation vorstellen müsse, man sei selbst mit dem jüdischen Volk aus Ägypten gezogen. Gottes mächtige Taten der Erlösung müssen gefühlt, geschmeckt, verinnerlicht und geglaubt werden, als ein persönliches Erlebnis, nicht nur als etwas, das vor langer Zeit geschah.

Israel freut sich nicht über das Gericht, sondern über die Befreiung aus der Sklaverei in Ägypten. Deshalb singen wir das Lied «Dayenu» – Genug für uns.

Refrain zum Lied: Dayenu  (Es wäre genug gewesen für uns) Refrain Noten

Dadayenu, dadayenu, dadayenu, dayenu, dayenu, dayenu
Dadayenu, dadayenu, dadayenu, dayenu, dayenu

Der Hausvater liest die Strophen vor:
Hätte Er Israel aus Ägypten geführt, aber kein Gericht an ihnen vollzogen. Hätte Er nur an den Ägyptern Gericht vollzogen, aber ihre Götter verschont. Hätte Er das Gericht nur an ihren Göttern vollzogen, aber ihre Erstgeburt nicht erschlagen. Refrain: Dayenu

Hätte Er nur ihre Erstgeburt erschlagen, aber Israel nicht ihren Reichtum gegeben. Hätte Er Israel nur ihren Reichtum gegeben, aber nicht das Meer für sie zerteilt. Hätte Er nur das Meer für sie zerteilt, aber sie nicht trockenen Fußes hindurchgeführt. Refrain: Dayenu

Hätte Er Israel nur trockenen Fußes hindurchgeführt, aber Ihre Unterdrücker nicht in seine Tiefen versenkt. Hätte Er die Unterdrücker nur in die Tiefen des Meeres versenkt, aber die Bedürfnisse in der Wüste nicht gestillt. Hätte Er nur die Bedürfnisse in der Wüste gestillt, aber sie nicht mit Manna gesättigt. Refrain: Dayenu

Hätte Er sie nur mit Manna gesättigt, aber ihnen nicht den Schabbat gegeben. Hätte Er ihnen nur den Schabbat gegeben, aber sie nicht zum Sinai gebracht. Hätte Er sie nur zum Sinai gebracht, aber ihnen nicht sein Wort gegeben. Refrain: Dayenu

Hätte Er Israel nur sein Wort gegeben, aber sie nicht ins Land Israel gebracht. Hätte Er Israel nur ins Land gebracht, aber nicht das Haus seiner Wahl für sie gebaut. Ja, sogar Jesus, den Messias, hat Er uns gegeben für alle unsere Sünden. Glückselig sind wir! Refrain: Dayenu

Alle heben den zweiten Kelch hoch.

Hausvater: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt – Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam bore pri haGafen.

Alle trinken aus dem zweiten Kelch. Der dritte Kelch wird aufgefüllt.

Der Segensspruch über die Matzen (Mazza)

Hausvater: Die Matzen, das Brot ohne Sauerteig, steht für den raschen Aufbruch bei der Befreiung.

In der Thora steht: «Die Ägypter drängten die Israeliten zur Eile, damit sie schleunigst das Land verließen. ‹Wenn ihr noch länger hier bleibt›, sagten sie, ‹kommen wir alle um!› Die Israeliten nahmen ihre Backschüsseln mit dem ungesäuerten Teig. Unterwegs backten sie aus dem ungesäuerten Teig, den sie mitgenommen hatten, Fladenbrote. Weil man sie so plötzlich aus Ägypten vertrieben hatte, war keine Zeit geblieben, den Teig durchsäuern zu lassen.» (aus 2. Mose 12)

Der Hausvater nimmt ein Stück der oberen Matze und spricht über ihr folgende Segnung: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König des Universums – du bist es, der Brot aus der Erde hervorbringt. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam hamozi Lechem min ha’Arez.

Die Matze mit Salz

Hausvater: Wir essen nun ein Stück Matze mit Salz. Das Salz erinnert uns an den Bund Gottes mit den Menschen.

Der Hausvater bricht die obere und die mittlere Matze und teilt kleine Stücke an alle Anwesenden aus. Anschließend streut man ein wenig Salz darauf.

Alle essen Matzen mit Salz.

Die Matze mit den Bitterkräutern Maror (Kopfsalat) und Chasseret (Meerrettich)

Hausvater: Die Bitterkräuter, die Gott dem Volk Israel zu essen geboten hat, stehen für die Bitterkeit und das Elend Israels in Ägypten. Die Ägypter zwangen die Israeliten, für sie zu arbeiten und ihre Städte zu bauen. Jeschua benützte wahrscheinlich diese bittere Matze, um zu zeigen, wer ihn verraten würde.

Matthäus berichtet: «Während sie aßen, sagte er: ‹Einer von euch wird mich verraten!› Erschrocken fragte jeder: ‹Meinst du etwa mich?› Jesus antwortete: ‹Der mit mir das (ungesäuerte) Brot in die Schüssel eingetaucht hat, der ist es.›» (aus Matthäus 26)

Der Hausvater bricht den Rest der oberen Matze und die mittlere Matze verteilt sie.

Jeder nimmt nun mit der Matze so viel Meerrettich, dass nach dem Genuss die Augen tränen. Diese Tränen sollen uns an die Tränen erinnern, die die Israeliten in Ägypten geweint haben. 

Segensspruch des Hausvaters in Bezug auf das Bitterkraut Maror: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt, denn du hast uns angenommen durch deine vergebende Liebe und hast dem Volk Israel geboten, bittere Kräuter zu essen. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam, ascher kid’schanu b’Mizotaw, w’ziwanu al achilat Maror.

Alle essen Matzen mit Meerrettich.

Die Matze mit Charosset (Fruchtmus)

Hausvater: Das Fruchtmus (Charosset) ist feucht und rot und erinnert uns an den Lehm, mit dem die Ziegel für den Pharao hergestellt wurden. Gleichzeitig schmeckt es aber auch süß und erinnert uns an die Freude der Erlösung. Nun richten wir eine weitere Matze her, aber diesmal mit Fruchtmus und einem Blatt Kopfsalat.

Alle essen Matzen mit dem Fruchtmus und dem Salatblatt.

Das Ei

Hausvater: Das braune Ei erinnert an die Zerstörung des zweiten Tempels im Jahre 70 n.Chr. Das Ei erinnert auch an das freiwillige, zweite Passah-Festopfer (Chagigah), welches die Pilger in dem Wunsch brachten, mit Gott Gemeinschaft zu haben (4. Mose 28,19). Da dieses Festopfer seit der Zerstörung des Tempels nicht mehr gebracht werden kann, nimmt man heute ein gekochtes Ei und grillt es auf dem Feuer. Das Ei wird als ein «Freundschaftsopfer» in der Anwesenheit Gottes gegessen. Es soll uns daran erinnern, dass wir berufen sind, unsere Leiber als Opfer Gott hinzugeben, um ihn zu verherrlichen. Wir tunken das Ei in das Salzwasser, um uns daran zu erinnern, dass dabei die Freude mit Tränen getrübt werden kann.

Alle essen das in Salzwasser getunkte Ei.

Die Sedermahlzeit (Schulchan Orech)

Jetzt essen wir die Sedermahlzeit.

Gegen Ende der Sedermahlzeit können Lieder gesungen werden oder Musik gespielt werden, um für den Abschluss der Seder einzuleiten.

Der Afikoman (die versteckte Matze, Tsafun)

Hausvater: Es gehört zur Tradition, dass die Kinder am Ende der Sedermahlzeit den Afikoman suchen. Wer ihn findet, erhält ein Geschenk (Süßigkeiten oder Geldmünzen).

Hausvater: Der Afikoman ist ein Symbol für das fehlende Passahlamm geworden und soll am Ende des Seders verzehrt werden, damit man den Geschmack des Passah noch im Mund behält. Für messianische Juden ist er ein Symbol für den gebrochenen Leib von Jeschua. Die Streifen deuten auf die Wunden hin, wie der Prophet Jesaja sagte (Jes. 53,5): «Durch seine Wunden sind wir geheilt.» und «Wegen unserer Sünden wurde er durchbohrt.»

Eine der Fragen war: «Warum ist diese Sedermahlzeit so einzigartig?» Darauf gibt es eine doppelte Antwort: Sie ist einzigartig, weil wir in dieser Nacht den Auszug aus Ägypten feiern. Aber sie ist ebenso einzigartig, weil wir uns in dieser Nacht an den Tod des Messias erinnern, der für die Sünden der ganzen Welt gestorben ist. In der Nacht bevor er gekreuzigt wurde, sprach er über das, was bald geschehen würde.

Lukas schreibt: «Jesus nahm das Brot. Er dankte Gott dafür, teilte es und gab es ihnen mit den Worten: ‹Das ist mein Leib, der für euch hingegeben wird. Feiert dieses Mahl immer wieder. Denkt daran, was ich für euch getan habe, so oft ihr dieses Brot esst.›» (aus Lukas 22)

Jeschua sagte einmal: «Ich bin das Brot, das von Gott gekommen ist und euch das Leben gibt. Jeder, der dieses Brot isst, wird ewig leben. Dieses Brot ist mein Leib, den ich hingeben werde, damit die Welt leben kann.» (aus Johannes 6)

Gebet des Hausvaters: Herr, unser Gott, wir danken dir, dass du das Brot des Lebens bist und für uns als Mensch auf diese Erde gekommen bist. Wir danken dir für deine Fürsorge für das Volk Israel und in unserem Leben. Amen

Wir wollen nun den Afikoman in Erinnerung an Jeschua unser Passahlamm essen.

Alle essen den Afikoman.

Der Kelch der Erlösung

Hausvater: Der dritte Becher ist der Kelch der Erlösung. Mit ihm erinnern wir uns auch an den Tod und die Auferstehung des Messias. Wir denken daran, dass Jeschua uns von der Sünde und dem ewigen Tod befreit hat.

Nach dem Essen nahm Jesus einen Becher mit Wein (den Erlösungskelch Lukas 22,20), dankte dafür und reichte ihn seinen Jüngern: ‹Trinkt alle daraus! Das ist mein Blut, mit dem der neue Bund zwischen Gott und den Menschen besiegelt wird. Es wird zur Vergebung eurer Sünden vergossen.› (Matthäus 26 / Markus 14)

Jeremia prophezeite: «Es kommt die Zeit, in der ich mit dem Volk Israel und dem Volk Juda einen neuen Bund schließe. Ich schreibe mein Gesetz in ihr Herz, es soll ihr ganzes Denken und Handeln bestimmen. Ich werde ihr Gott sein, und sie werden mein Volk sein. Niemand muss dann den anderen noch belehren. Ich vergebe ihnen ihre Schuld und denke nicht mehr an ihre Sünden.» (aus Jeremia 31)

In Erinnerung an die Erlösung von Israel aus der Sklaverei in Ägypten und an die Erlösung in Jeschua trinken wir den Kelch der Erlösung.

Segensspruch des Hausvaters: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt – Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam bore pri haGafen.

Alle trinken aus dem dritten Kelch. Der vierte Kelch wird aufgefüllt.

Der Kelch des Lobpreises (Hallel)

Ein Kind (oder jemand) soll die Tür öffnen und schauen, ob Elia zu sehen ist.

Hausvater: Wir haben zurückgeblickt und gesehen, wie Gott Israel in der Vergangenheit gerettet hat. Jetzt wollen wir vorwärts blicken und uns daran erinnern, wie Gott Israel in naher Zukunft erretten wird. Israel singt ein trauriges Lied, ein Lied der Sehnsucht nach dem Elia, der die Ankunft des Messias ankündigen wird (Mal. 4,5). Einige füllen hier einen Extra-Becher für Elia. Dieser wird nicht getrunken, weil sie Elia noch erwarten. Deshalb auch die offene Tür, um zu sehen, ob er nicht etwa komme.

Hausvater: An dieser Stelle der Sederfeier sangen Jeschua und seine Jünger mehrere zusammengehörende Psalmen (Matthäus 26,30), die als der Lobgesang (Hallel) bekannt sind. Es handelt sich um die Psalmen 113–118 und Psalm 136. Wenn wir die Worte aus Psalm 118 hören, erinnern wir uns daran, was kurz darauf im Garten Gethsemane geschah.

Psalm 118: «Dankt dem Herrn, , denn er ist gut, und seine Gnade hört niemals auf! Alle Israeliten sollen es sagen: Seine Gnade hört niemals auf! … In auswegloser Lage schrie ich zum Herrn: ‹Hilf mir!› Er holte mich aus der Bedrängnis heraus und schenkte mir Freiheit. Der Herr ist auf meiner Seite, und ich brauche mich vor Nichts und Niemandem zu fürchten. Was kann mir ein Mensch schon antun? … Es ist besser, bei dem Herrn Schutz zu suchen, als sich auf Menschen zu verlassen. … Sie haben mich erbittert bekämpft, um mich zu Fall zu bringen, doch der Herr hat mir geholfen. Er hat mir Kraft gegeben und mich froh gemacht; nun kann ich wieder singen. Er hat mir den Sieg geschenkt!»

Vorschlag für Lieder:
Immanuel (Hebräisch, Englisch, Deutsch)

Immanuel, Immanuel,
sein Name heißt Immanuel.
Gott hat sich uns offenbart,
sein Name heißt Immanuel.

Emmanuel Emmanuel
His name is called Emmanuel
God with us revealed in us
His name is called Emmanuel

Imanu’el, Imanu’el,
Shim’cha qadosh, Imanu’el!
Ruchacha bi    va’ahalel:
Shim’cha qadosh, Imanu’el!

Vertrauet auf den Herrn allezeit / Bitchuba Adonai     Lied Youtube

Vertrauet auf den Herrn allezeit!  2x
Denn der Herr, unser Gott, ist ein Fels in Ewigkeit  3x
Denn der Herr, unser Gott, ist unser Fels!

Bitchu ba-Adonai adeyad!  2x
Ki be-Yah Adonai tzur olamim.  4x

Jesaja 26; 4  T&M: Israel Harel © 1981 Jugend mit einer Mission (One Way)

Hausvater: Die Propheten Israels sagten voraus, dass der Gott Israel am Ende der Zeit nach Zion zurückbringen wird. Dieses weltbewegende Ereignis bezeichnet die Bibel auch als den zweiten Auszug.

Jeremia schreibt: «Es kommt der Tag, an dem man beim Schwören nicht mehr sagt: ‹So wahr der Herr lebt, der Israel aus Ägypten geführt hat›, sondern: ‹So wahr der Herr lebt, der Israel aus dem Land im Norden zurückgebracht hat und aus allen Ländern, in die er sie vertrieb.› Ja, ich werde sie wieder in ihre Heimat bringen, in das Land, das ich ihren Vorfahren geschenkt habe.» (aus Jeremia 16).

Gebet des Hausvaters: Himmlischer Vater, diese Sederfeier ist nun zu Ende. Wir haben die großen Taten, die du getan hast, wieder erzählt. Wir danken dir für alles, was du getan hast, und bitten dich, noch größere Dinge zu tun, Herr, wenn du deine Hand ausstreckst und die Gefangenen befreist. Sammle die Verbannten und Zerstreuten aus allen vier Himmelsrichtungen und bringe sie nach Zion zurück! Gib deinem Volk durch deine große Macht dein kostbares neues Leben in Jeschua! Rette dein Volk und segne dein Erbe! Sei unser Hirte, und trage uns für immer auf deinen Armen! Maranatha! Komm, Jeschua! Amen.

Wir trinken nun den Kelch des Lobpreises.

Segensspruch des Hausvaters: Gelobt seist du, Herr, unser Gott, König der Welt – Schöpfer der Frucht des Weinstocks. Baruch ata Adonai Elohenu Melech ha’Olam bore pri haGafen.

Alle trinken den vierten Kelch aus.

Jeschua sagte: «Ich sage euch, von jetzt an werde ich keinen Wein mehr trinken, bis ich ihn wieder im Reich meines Vaters mit euch trinken werde» (Matthäus 26,29).

Wir beenden diese Seder mit den traditionellen Wunsch: Nächstes Jahr in Jerusalem!

Vorschlag für ein Schlusslied: Schalom Chaverim  Noten (Friede und auf ein Wiedersehen).

Shalom chaverim, shalom chaverim!
shalom, shalom!
Le hitraot, le hitraot,
shalom, shalom.

Hauswirtschaftliche Hinweise für eine Sederfeier (Passahfeier)

Wenn mehr als 12 Personen teilnehmen, dann sollten kleinere Gruppen von 6 – 8 Personen gebildet werden. Es empfiehlt sich für jedes Gedeck zwei Gläser/Becher hinzustellen: Ein Wein- bzw. Traubensaftglas und ein Glas für Wasser. Bei einer zentralen Essensausgabe, wo es große Teller mit Besteck gibt, muss das zuvor nicht gedeckt werden. Es sollte dann aber bei jedem Platz ein kleiner Teller stehen. Auf jedem Tisch stehen zwei Kerzen (mit Zündhölzern), dazu ein Teller mit drei Matzen in Servietten eingewickelt und ein Teller mit den Speisen der Liturgie. Für den Sederteller sollte man beim Metzger einen ungebrochenen und im Backofen gebackenen oder gebratenen Lammknochen besorgen (Ober- oder Unterschenkelknochen; es darf noch etwas Fleisch, aber kein Blut dran sein). Als Sederspeisen müssen je Tischgruppe auf einem Teller vorbereitet sein: Petersilie (für jeden Gast einen Stängel) – Kopfsalatblätter (für jeden Gast ein großes Blatt) – Meerrettich (extra scharf!) (für jeden Gast etwa einen Teelöffel, kann in der Tube gekauft werden) – Fruchtmus (Rezept siehe unten) (für jeden Gast etwa ein gehäufter Esslöffel) – hart gekochte Eier (für jeden Gast oder pro Tischgruppe ein Ei, über einer Kerze geschwärzt – keine Ostereier). Auf dem Tisch stehen auch Salzwasser (stark gesalzen!) und ein Salzstreuer.

In der Nähe des Leiters sollten eine Schüssel, ein Handtuch und ein Wasserkrug fürs rituelle Händewaschen bereitstehen. Wenn eine Fußwaschung gemacht wird, braucht es auch die entsprechenden Dinge. Eine kleine Überraschung (Süßigkeiten oder etwas anderes) sollte für die Kinder, die am Ende der Mahlzeit den so genannten «Afikoman» finden, vorbereitet sein.

Als Hauptmahlzeit kann serviert werden: Fisch, Huhn, Kalb oder ein Lammfleischgericht mit Reis, Nudeln oder Kartoffeln. Als Nachtisch kann Fruchtsalat oder Tee mit Zitrone angeboten werden. Religiöse Juden essen nach einem Fleischgericht keine Milchprodukte. Deshalb sollte kein Nachtisch aus Milchprodukten serviert werden (Tee oder Kaffee ohne Milch).

Fruchtmus (Charosset) für ca. 10 Personen: Das Fruchtmus sollte höchstens einen Tag im Voraus vorbereitet werden. Jeder Gast sollte mindestens einen gehäuften Esslöffel bekommen. Rezept: Drei große, weiche und saftige Äpfel reiben. Diesen Brei mit einer Tasse gemahlener Mandeln, einer Handvoll gehackter Walnüsse, einer Handvoll gehackter Datteln und Feigen, 1- 2 Esslöffeln Zucker, etwas Zimt, Rotwein oder Zitronensaft mischen.

Matzen erhält man in Lebensmittelgeschäften mit koscheren Produkten. (Migros)

Einfaches Fruchtmus: Apfelmus, Feigen Konfitüre oder Puree, Dattelsüsse, gemahlene Mandeln, Zitronensaft (alles im Coop erhältlich).

Text: Hanspeter Obrist

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