Papst Franziskus hat Menschenhandel als „verabscheuungswürdig“ gebrandmarkt. Beim öffentlichen Mittagsgebet am Sonntag auf dem Petersplatz in Rom rief er alle gesellschaftlichen Kräfte auf, gegen diese „moderne Form der Sklaverei“ vorzugehen. Jährlich würden Tausende Männer, Frauen und Kinder um ihrer Arbeitskraft willen oder sexuell ausgebeutet oder für Organhandel missbraucht. Der Papst rief zum Gebet für die Opfer und für die Bekehrung der Menschenhändler auf.
Die Öffentlichkeit scheine an Menschenhandel so sehr gewöhnt, dass man ihn für etwas Normales halte, kritisierte Franziskus. „Das ist übel, das ist grausam, das ist kriminell.“
Franziskus äußerte sich anlässlich des Internationalen Tags gegen Menschenhandel, der an diesem Sonntag begangen wurde. Nach Angaben der Vereinten Nationen leiden mehr als 20 Millionen Menschen weltweit unter den Folgen von Menschenhandel. Mehr als zwei Drittel der Ausbeutung gehen laut einer Mitteilung der Flüchtlingshilfsorganisation UNHCR auf das Konto von Zwangsprostitution. 70 Prozent der Opfer sind Frauen und Mädchen, der Anteil der Minderjährigen beträgt ein Viertel.
In seinem Kommentar zur sonntäglichen Bibelstelle, einem Ausschnitt aus dem Matthäusevangelium, sagte der Papst: Ein Christ habe „viel mehr gefunden: die vollkommene Freude“. Diese Gegenwart Jesu müsse Christen offen machen für die Not anderer und für „Aufnahmebereitschaft gegenüber den Brüdern, besonders den schwächsten“, sagte der Papst.
Franziskus forderte unter Verweis auf biblische Gleichnisse dazu auf, für den Glauben „alles zu riskieren“. Das Reich Gottes werde „nicht auf einem Silbertablett angeboten, es braucht tätigen Einsatz: Es geht darum, zu suchen, vorwärtszugehen, sich anzustrengen“. Jesus sei der „verborgene Schatz“, der „unserem Leben eine entscheidende Wende geben kann, indem er es mit Sinn füllt„, sagte der Papst. mehr Informationen
Organraub in China – „Tötung auf Bestellung“ in China
Es gibt jährlich zehntausende Transplantationen in China mit unklarer Organherkunft – die chinesische Regierung verweigert Transparenz. Die Volksrepublik China ist nach den USA weltweit das Land mit den meisten Organtransplantationen pro Jahr. Das Problem: Es gibt in China kulturell bedingt eine Aversion gegen Organspenden und kaum freiwillige Spender. Zudem fehlt ein effektives Datenbank- und Verteilsystem wie es z. B. in Europa existiert.
Der Mangel an legalen Spenderorganen kostet in China wahrscheinlich zehntausende Menschen jährlich das Leben. Nach allem was heute bekannt ist, muss angenommen werden, dass in der Volksrepublik neben zum Tode verurteilten Straftätern insbesondere Gefangene aus Gewissensgründen in großer Anzahl getötet werden, nur um ihre Organe verkaufen zu können.
Die Opfer sind vermutlich in Arbeitslagern und Gefängnissen gefangen gehaltene Uiguren, Tibeter, Mitglieder von christlichen Hauskirchen, aber in erster Linie Anhänger der Meditationsschule Falun Gong, erklärt Organraub in China – „Tötung auf Bestellung“ in China weiterlesen