Es ist das ehrgeizigste Bauprojekt Israels: eine Hochgeschwindigkeits-Bahnstrecke zwischen Jerusalem und Tel Aviv. Davon sind 15 Kilometer im Tunnel. An einem Abschnitt ist der Bau jedoch vorerst gestoppt. Aus gutem Grund.
Zwischen Jerusalem und Tel Aviv haben Bauarbeiter zwei neue Bahntunnel Dutzende Meter weit falsch gebohrt. Der Bohrwinkel sei bei beiden Tunneln in einem Winkel angesetzt worden, der die Trasse inzwischen um 60 Zentimeter von den Planungen abweichen lässt.
Nach ersten Untersuchungsergebnissen war die Vortriebsmaschine einer italienischen Firma mit falschen Daten programmiert worden, was die Abweichung auslöste.
Die 55 Kilometer lange Hochgeschwindigkeitsstrecke verläuft 15 Kilometer lang in Tunneln. Sie soll die beiden größten israelischen Städte vier- bis sechsmal pro Stunde in nur einer halben Stunde Fahrtzeit verbinden. Auch der internationale Ben-Gurion-Flughafen wird Teil der neuen Zugverbindung, die Ende 2017 in Betrieb gehen soll.