Die Eltern eines 15-jährigen katholischen Mädchens in Pakistan berichten, dass ihre Tochter vor zwei Wochen von einem muslimischen Mann entführt wurde. Er zwang sie zum Islam und zur Heirat.
Nadeem Masih, Reinigungskraft in einer Textilfabrik, erklärte, dass seine Tochter Saba Masih am 20. Mai im Stadtteil Madina Town in Faisalabad entführt wurde. Sie war gerade mit ihrer älteren Schwester auf dem Weg zur Arbeit, berichtet «Morning Star News».
Als Täter wurde der muslimische Nachbar der Familie, Muhammad Yasir (45), identifiziert. Er hatte Saba gewaltsam in eine Rikscha gezerrt und entführt. «Yasir war bereits dreimal verheiratet, hat aber von keiner seiner Frauen Kinder.» Umgehend rief die Familie des christlichen Mädchens die Polizei.
«Der ermittelnde Beamte sagt uns immer wieder, dass Saba zum Islam konvertiert ist und die Ehe mit Yasir eingegangen ist, aber er hat uns noch kein einziges Dokument vorgelegt. Wir flehen die Polizei an, zumindest das Mädchen wiederzufinden und ein Treffen mit ihr zu arrangieren, damit wir die Fakten selbst feststellen können, aber man hört nicht auf uns.»
Eine lokale Gruppe namens «Human Rights Focus Pakistan» half Masih, eine Klage beim Bezirksgericht der Stadt einzureichen. Bislang fanden zwei Anhörungen statt, doch trotz aller verfügbaren Beweise macht die Polizei keine Fortschritte.
«Der Entführer wurde eindeutig identifiziert, zwei Augenzeugen haben vor Gericht ausgesagt. Warum hat die Polizei noch nichts unternommen?», wurde der Vorsitzende von Human Rights Focus Pakistan zitiert.
Fälle wie jener von Saba Masih sind in Pakistan typisch. Das Entführungsopfer wird beispielsweise gezwungen, ein Dokument zu unterschreiben, laut dem es nun Muslimin ist. Da islamische Mädchen nicht von christlichen Eltern erzogen werden dürfen, sind die Gekidnappten anschliessend von ihren Verwandten abgeschnitten und die Polizei hat kein Interesse, einzuschreiten.