30.1.23 Anschlag in Pakistan: Nach dem Anschlag in einer Moschee in der pakistanischen Großstadt Peschawar steigt die Zahl der Opfer weiter. Mittlerweile geht die Polizei von mindestens 47 Toten und mehr als 170 Verletzten aus.
Die Explosion ereignete sich während des Mittagsgebets in der Großstadt Peschawar im Nordwesten des Landes in einer Hochsicherheitszone, in der sich viele Regierungsgebäude befinden, darunter Behörden zur Terror-Bekämpfung und auch Gebäude der Polizei. Unklar ist, wie der Attentäter in das streng überwachte und eingemauerte Gebiet eindringen konnte. Der Polizei zufolge muss er mehrere bewachte Barrikaden überwunden haben.
Der Polizeichef von Peshawar, Ijaz Khan, erklärte der Nachrichtenagentur Reuters, dass mindestens 47 Menschen getötet und 176 verletzt worden seien, viele davon lebensgefährlich. Mehr als 300 Gläubige hätten zum Zeitpunkt des Anschlags in der Moschee gebetet, berichtete der Polizeibeamte Zafar Khan.
Wie die Nachrichtenagentur AP berichtet, teilte der Kommandeur der pakistanischen Taliban, Sarbakaf Mohmand, bei Twitter mit, dass die Gruppe hinter dem Anschlag stecke. Ende vergangenen Jahres hatten die pakistanischen Taliban eine Waffenruhe mit der Regierung in Islamabad aufgekündigt. Seither haben sie mehrere Anschläge für sich reklamiert.
28.11.22 Die militant islamistischen Taliban haben das Ende der Waffenruhe in Pakistan bekanntgegeben und fordern ihre Kämpfer zu Anschlägen aufgerufen.
Als Begründung gaben sie am Montag in einer Stellungnahme die Verfolgung von Taliban-Kämpfern durch das Militär in der nordwestlichen Region Khyber Pakhtunkhwa und anderen Teilen des Landes an. Die Regierung in Islamabad äusserte sich zunächst nicht dazu.
Im Mai hatten sich die Taliban und die Regierung nach 20 Jahren eines bewaffneten Konflikts im Nordwesten des Landes auf eine Waffenruhe geeinigt. Die pakistanischen Taliban sollen nach Angaben der Regierung für zahlreiche Anschläge und den Tod von rund 80’000 Menschen verantwortlich sein.