Als Saras Vater merkte, dass sie sich dem christlichen Glauben geöffnet hatte, wurde er so wütend, dass er sie zehn Tage ohne Essen einsperrte.
Sara (Name geändert) lebt in Bagdad. Ihre Mutter starb, als sie noch klein war, und sie wuchs mit ihrem Vater auf, einem Muslimen, der seinen Glauben aber nicht sehr streng auslebte. Sara selbst interessierte sich sehr für das Leben und den Glauben.
Als Teenager schenkte ihr eine Freundin eine Bibel. Sie begann, darin zu lesen – und das löste etwas in ihr aus. «Als ich die Bibel las, verwirrte mich das, was ich da las», erinnert sich Sara. «Ich hatte viele Fragen: Wie kann Gott einen Sohn haben? Was bedeutet es, dass Jesus für meine Sünden gestorben ist? Wie können wir Gottes Kinder werden? Was bedeutet der Ausdruck ‘Menschensohn’?»
Im Islam hatte sie gelernt, Angst vor Gott zu haben – dieser Gott der Angst stimmte nicht überein mit dem Gott der Liebe, den die Bibel beschreibt. In ihrer Verwirrung fragte sie ihren Vater, aber er sagte nur, dass die Bibel ein erfundenes Buch sei und sie es nicht weiter lesen solle. «Aber ich konnte es einfach nicht lassen», berichtet Sara. «Ich las den Koran und verglich jedes Wort mit der Bibel.» Sie war gleichzeitig «überrascht und entsetzt». Der Gott der Bibel konnte unmöglich Gott sein – er war so anders. Gott hat mich rausgeholt weiterlesen →