Als letztes der drei Wallfahrtsfeste (2. Mose 23,14-17) feiert Israel Sukkot, das Fest der Laubhütten (Abend des Mittwoch, 16. Oktober 2024 – Mittwoch, 23. Oktober 2024). Nach 3. Mose 23,33 ff. wird es acht Tage lang gefeiert. Sukkot beginnt am 15.Tag des siebten Monats Tischri, nur fünf Tage nach dem Jom Kippur, und endet mit dem Schlussfest am achten Tag, dem Schemini Azeret. Sukkot ist ein Erinnerungsfest an die Befreiung des Volkes Israel aus Ägypten, an die erste Wohnung in Freiheit und die Versorgung durch Gott während der Wüstenwanderung. Wie Passah und Schawuot ist es auch ein Erntedankfest. Die Wein- und Olivenernte ist eingebracht. Die Arbeit auf der Tenne und in der Kelter ist beendet. Die Bußtage sind vorbei. Was jetzt bleibt, ist die große Freude des Dankes gegenüber Gott. Sukkot – Das Laubhüttenfest weiterlesen
Jom Kippur – Der Versöhnungstag
Wie alle Tage im jüdischen Kalender beginnt der Versöhnungstag am Vorabend (11.Oktober 2024) des eigentlichen Feiertages, des 10. Tischri (2024: Samstag 12. Oktober). Er bezieht sich nicht auf historische Ereignisse oder Gegebenheiten wie Saat und Ernte, sondern allein auf das Verhältnis des Menschen zu seinem Schöpfer, vor dem er sein Leben und auch das seiner Mitmenschen zu verantworten hat. Jom Kippur – Der Versöhnungstag weiterlesen
Überraschendes zu Jesus – Jesus ist nicht ein Weg, sondern der Weg
Jesus sagt in Johannes 14,6: „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater außer durch mich“.
Es ist die Antwort auf die Frage von Thomas, wie wir an denselben Ort kommen können, an den Jesus hingeht. Dort wo er für uns einen Lebensraum vorbereitet.
Das ist eine steile Ansage von Jesus in einer interpretationsorientierten Kultur. Das Judentum zeichnet sich gerade dadurch aus, dass jeder Rabbi seine eigenen Erklärungen findet und damit seinen Weg definiert.
Mittwoch, 9. Oktober 24, Radio Maria Schweiz, Sendung Spiritualität.
Als ich die Synagoge in Basel besuchte, wurde uns augenzwinkernd und doch ernsthaft gesagt: Wenn zehn Juden beieinander sind, gibt es elf Meinungen.
Zur Zeit von Jesus gab es hauptsächlich fünf Richtungen. Ähnliche Haltungen finden wir heute auch in den Kirchen. Überraschendes zu Jesus – Jesus ist nicht ein Weg, sondern der Weg weiterlesen
Es lohnt sich in Dankbarkeit zu investieren
«Wir haben einen 38 kg schweren Kürbis geerntet. Habt ihr eine Idee, wie wir die nicht benötigten 30 kg mit andern teilen könnten?» fragte uns jemand per Mail. Schon zuvor hatten wir 20 kg Trauben von einem einzigen Rebstock verteilt. Der Herbst ist die Zeit des Erntens und Dankens. Wir dürfen geniessen und teilen, was in den Monaten zuvor entstanden ist.
Im Danken öffnen wir unseren Blick für die Wunder des Alltags. Im Danken teilen wir miteinander die Faszination des Lebens. Es lohnt sich in Dankbarkeit zu investieren weiterlesen
Frieden für Jerusalem – Internationaler Tag des Gebets
Am ersten Sonntag im Oktober (2024: 6. Oktober) findet der «Internationale Tag des Gebets für den Frieden Jerusalems» statt. Frieden für Jerusalem – Internationaler Tag des Gebets weiterlesen
Fasten des Gedalja – Taube Ohren führen in die Katastrophe
2024: Sonntag, 6. Oktober, Fasten vom Morgen bis zum Abend. Wenn der 3. Tischri auf einen Schabbat (Samstag) fällt, dann wird das Fasten Gedalja auf den 4. Tischri verlegt.
Am 3. oder 4. Tischri erinnert das «Fasten des Gedalja» an die Ermordung des letzten jüdischen Statthalters unter Nebukadnezar. Nebukadnezar zerstörte Jerusalem am 9. Aw 586 v. Chr. und deportierte Juda nach Babylon.
Die Geschichte dieser folgenreichen Untat, die Fasten des Gedalja – Taube Ohren führen in die Katastrophe weiterlesen
Tabita – Die Jüngerin Jesu
Nur einmal im Neuen Testament, in Apostelgeschichte 9,36, wird eine Frau wörtlich als Jüngerin bezeichnet. Sie hat mit ihren Möglichkeiten Menschen in ihrer Umgebung geholfen. Sie wohnt in Joppe. Joppe ist das heutige Jaffa. Tabita – Die Jüngerin Jesu weiterlesen
Rosch HaSchana – Jüdisches Neujahr – Tag des Schofarblasens
Rosch Ha-Schana vom jüdischen Jahr 5785 beginnt am Abend vom Mittwoch, 2. Oktober geht bis Freitag, 4. Oktober 2024. Es folgt anschließend das Fasten des Gedalja.
Gemäß dem Midrasch Wajikra Raba ist Rosch HaSchana der Tag, an dem Gott den Menschen erschaffen hat. Der Midrasch erklärt weiter, dass es ein Tag des Gerichts ist, weil auch Adam und Eva bereits an diesem Tag vor dem Himmlischen Gericht stehen mussten, nachdem sie die verbotene Frucht gegessen hatten.
Nach Rabbi Elieser wurden die Stammväter in diesem Monat geboren, da sie Anfang für eine neue Ära waren. Auch soll an Rosch HaSchana Josef aus dem Gefängnis entlassen worden sein, in dem er zwölf Jahre lang unschuldig eingesperrt war. Von diesem Tag an begann sein Licht zu leuchten. Ebenso soll die Sklaverei in Ägypten an diesem Tag ein Ende gesetzt worden sein und so wurde Rosch HaSchana zum Tag des Beginns der Erlösung.
Mit dem Ende des jüdischen Jahres erinnert sich der rabbinisch orientierte Jude an die Vergänglichkeit seines Lebens. Im letzten Monat (Elul) ertönt beim täglichen Gottesdienst eindringlich und mahnend das Schofar (Widderhorn). Sein Klang soll eine Art Weckruf für den Zuhörer sein sowie eine Ermahnung, an sein Ende und an den Richter des Lebens zu denken, der auf ihn wartet. Das Schofar wird am Tag vor Rosch HaSchana nicht geblasen, um Rosch HaSchana – Jüdisches Neujahr – Tag des Schofarblasens weiterlesen
Ein Ja ist ein Ja
In der Bergpredigt zeigt Jesus auf, wie er mit dem Gesetz umgeht. Zuerst zeigt er mit dem Gebot „Du sollst nicht töten“ auf, dass es um den eigentlichen Sinn der Gebote geht. Am Beispiel des Ehebruchs zeigt er auf, dass alles in den Gedanken beginnt. Nun fährt Jesus fort und zeigt mit dem Schwören, dass unsere Worte ein Knackpunkt sind. Ein Ja ist ein Ja weiterlesen
Heilung zusprechen
Petrus darf dem Äneas Heilung zusprechen: „Äneas, Jesus Christus heilt dich.“ Es steht nichts davon, dass Äneas ihn darum gebeten hätte. Es ist auch nicht Petrus der heilt und nicht Petrus, der Jesus bittet, sondern Jesus, der durch Petrus Heilung zuspricht. Es ist also nicht Petrus, der im Mittelpunkt steht, sondern Jesus, der heilt. Jesus gibt den Impuls. Deshalb ist es wichtig von Gott her zu wissen, was jetzt dran ist.
Die Menschen wenden sich Jesus zu – nicht nur in Lydda, sondern in der ganzen Scharon-Ebene. Das ist der Küstenstreifen nördlich vom Fluss Jarkon (Tel Aviv) bis nach Haifa. Der Mann mit dem römischen Namen muss also sehr bekannt gewesen sein. In der römischen Mythologie ist Äneas (Aineias) der Stammvater der Römer. Die jüdische Familie muss sehr weltoffen gewesen sein.
Wie lange hat wohl Äneas gebetet, bis Gott sein Gebet erhörte? Klar ist, dass er acht Jahre lang gelähmt war und seine Heilung der Ehre Gottes und Jesu diente.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Mohammeds Geburtstag – Nachahmung des Weihnachtsfestes?
Mohammeds Geburtstag ist im Jahr 2024 abends 7. September und endet am 8. September abends. Sunniten begehen den Feiertag am 12. Tag des islamischen Monats Rabi‘ al-awwal (8. 9.24), Schiiten am 17. Tag (21.9.24).
Vor rund 1450 Jahren wurde Mohammed Ibn Abd Allah Ibn Abd al-Muttalib Ibn Haschim Ibn Abd Manaf al-Quraschi geboren. Landläufig bekannt als Prophet Mohammed. Einige Muslime feiern diesen Tag im Kreis ihrer Familie und lesen Stellen aus dem Koran vor. Es handelt sich nicht um einen offiziellen Feiertag.
Der Geburtstag Mohammeds ändert sich von Jahr zu Jahr, weil jener nach dem islamischen Kalender gefeiert wird. Diese Zeitrechnung beginnt mit Mohammeds Geburtstag – Nachahmung des Weihnachtsfestes? weiterlesen
Ein Heiliger nach der Bibel
Petrus besucht die Heiligen in Lydda (heute Lod). Die Stadt liegt an der Straße von Jaffa nach Jerusalem. Sie ist seit der Antike ein wichtiger Verkehrsknotenpunkt.
In Apostelgeschichte 9,32 werden die an Jesusgläubigen zum zweiten Mal als Heilige bezeichnet.
Zuvor hatte Hananias im gleichen Kapitel die Gläubigen in Jerusalem so bezeichnet (Apostelgeschichte 9,13).
Wer Jesus in sein Leben einlädt, zu dem kommt der Vater und der Sohn durch den Heiligen Geist (Johannes 14,23). Der Mensch wird dadurch geheiligt und ist nach biblischem Sprachgebrauch ein Heiliger.
Im 1.Korinther 1,2 schreibt Paulus: „An die Gemeinde Gottes, die in Korinth ist, den Geheiligten in Christus Jesus, den berufenen Heiligen, samt allen, die an jedem Ort den Namen unseres Herrn Jesus Christus anrufen, ihres und unseres Herrn.“
Wer zu Jesus betet, ist nach Paulus ein Heiliger. Heilig bedeutet für Gott bestimmt oder ihm gehörend.
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:
Franziskus revolutionäre Ideen
Update Oktober 2024
Franziskus meint, alle Religionen seinen ein Weg zu dem einen Gott (13. September 2014).
Weihbischof Marian Eleganti im September 2024 schreibt: „Leider spricht Papst Franziskus im interreligiösen Kontext nach der Art dieses Credos. Weil sonst der dem Sendungsbefehl bzw. Missionsgedanken zugrunde liegende Absolutheitsanspruch Jesu zum interreligiösen Ärgernis und damit zum Problem werden könnte, wird er nobel verschwiegen. Das war doch auch einer der Gründe, weshalb in den letzten Jahrzehnten der Missionsbegriff durch die mit weniger »Negativfrachten« beladene Idee der Partnerschaft und des Dialogs (der Religionen) ersetzt wurde. Lieber davon reden, dass wir alle den gleichen Gott haben und alle Brüder sind, als mit Jesus als der Tür zu diesem Gott ins Haus fallen! Aber wie kann einer mir Bruder sein, der den Sohn Gottes explizit ablehnt und bekämpft? mehr Informationen
Fiasko Afghanistan
1.1.25
Häuser in Afghanistan dürfen künftig keine Fenster mehr haben, durch die man auf von Frauen genutzte Räume im Nachbargebäude schauen könnte. Seit Machtübernahme der Taliban in Afghanistan im August 2021 sind Frauen nach und nach aus dem öffentlichen Raum verbannt worden.
Frauen bei der Arbeit in der Küche, im Hof oder beim Wasserholen aus dem Brunnen zu sehen, kann zu obszönen Handlungen führen. Taliban-Dekret
Dank-, Buss- und Bettag
Der eidgenössische Dank-, Buss- und Bettag ist – obwohl dem Gebet gewidmet – kein kirchlicher, sondern ein staatlicher Feiertag. Zweitens ist er – obwohl als «eidgenössisch» deklariert – seit jeher in der Verantwortung der Kantone – sie schreiben das Bettagsmandat. Und drittens ist er unser ältester eidgenössischer Feiertag.
Die Tradition des „Großen Gebets der Eidgenossen“ ist erstmals 1517 schriftlich überliefert. Zunächst rief die Obrigkeit die Bevölkerung je nach Bedarf zum Gebet auf – etwa bei Seuchen, Erdbeben oder Kriegsgefahr.
Im Juli 1796 beschloss die Tagsatzung auf Antrag Berns, den Bettag wegen der Französischen Revolution (1789-99) erstmals als allgemeinen eidgenössischen Feiertag zu begehen. 1832 wurde der Bettag definitiv auf den dritten Sonntag im September festgelegt.
Kirchenratspräsident Martin Schmidt schreibt im Bettagsmandat 2024 der evangelisch-reformierten Landeskirche des Kantons St. Gallen: Dank-, Buss- und Bettag weiterlesen