Das Zeichen der Krippe

Im Mittelpunkt jeder Weihnachtsfeier steht die Krippe.

In Lukas 2,10-12 sagt der Engel zu den Hirten: „Ich verkündige euch große Freude, die für das ganze Volk sein wird. 11 Denn euch ist heute ein Retter geboren, der ist Christus, der Herr, in Davids Stadt. 12 Und dies sei euch das Zeichen: Ihr werdet ein Kind finden, in Windeln gewickelt und in einer Krippe liegend.“

Was löst das Bild der Krippe in dir aus? Warum eine Krippe?

Zunächst einmal lesen wir von großer Freude, denn heute ist der Retter, der Messias in Bethlehem geboren.

Das wurde schon in Micha 5,1-3 vorhergesagt: Das Zeichen der Krippe weiterlesen

Katholische Kirche als offene Bewegung

Papst Franziskus verzichtet auf ein sonst übliches nachsynodales Schreiben zum Abschluss der katholischen Weltsynode 2024.

Das Schlussdokument der Weltbischofssynode zum Thema „Für eine synodale Kirche – Gemeinschaft, Teilhabe und Sendung“ wird dem Heiligen Volk Gottes übergeben, so der Papst in der Abschlussrede. Er versteht es so, dass die katholische Kirche nun eine „synodale Kirche“ ist, in der man aufeinander hört.

In seiner Schlussbotschaft erwähnt er:

„Meine Aufgabe ist es, wie ihr wisst, die Eintracht zu bewahren und zu fördern … zwischen den Kirchen … bis zum vollen Offenbarwerden des Reiches Gottes … das wir uns … als ein von Gott für alle Völker bereitetes Festmahl vorstellen dürfen. Alle, in der Hoffnung, dass niemand fehlen wird. Alle, alle, alle! Niemand ausgeschlossen, alle. Und das Schlüsselwort ist: Harmonie. … Alle, alle, alle! Wir dürfen uns nicht wie „Gnadenspender“ verhalten, die sich den Schatz aneignen, indem sie dem barmherzigen Gott die Hände binden.“
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Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt.

Im Vaterunser beten wir: „Dein Reich komme, dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden“. Warum war die Botschaft vom Reich Gottes im Umfeld von Jesus herausfordernd?

Sendung Spiritualität Radio Maria Schweiz, Mittwoch 11. Dezember 2024

Die Vorstellungen der Schriftgelehrten vom Reich Gottes und die Botschaft Jesu standen im Widerspruch zueinander.

Jesus überrascht mit einem neuartigen Reich. In Matthäus 9,35 heißt es: „Jesus zog durch alle Städte und Dörfer, lehrte in ihren Synagogen, verkündete das Evangelium vom Reich und heilte alle Krankheiten und Leiden.“ Das Reich Gottes ist das große Thema Jesu.

Die letzte Frage der Jünger lautete: „Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her?“ (Apostelgeschichte 1,6)

Zu Pilatus sagte Jesus: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt. Wenn mein Königtum von dieser Welt wäre, würden meine Leute kämpfen, damit ich den Juden nicht ausgeliefert würde. Nun aber ist mein Königtum nicht von hier.“ (Johannes 18,36).

Und dann lehrt uns Jesus zu beten:Dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so auf der Erde“ (Matthäus 6,10).

Was ist das Reich Gottes und was stellen wir uns darunter vor? Überraschendes zu Jesus – Das Reich Gottes wirbt. weiterlesen

Weihnachten fängt mit einem Engel an

Weihnachten fängt mit einem Engel an. Gott spricht auf dreierlei Weise zu uns. Der Heilige Geist öffnet uns die Augen für das, was in der Bibel steht. Gott spricht durch Menschen oder er schickt einen Engel.

Die Weihnachtsgeschichte beginnt mit einem Engel, der dem jüdischen Priester Zacharias begegnet. Er ist an der Reihe, im Tempel in Jerusalem den Leuchter zu reinigen, Öl nachzufüllen und das Rauchopfer darzubringen. Plötzlich steht ein Engel neben dem Räucheraltar und verheißt ihm einen Sohn.

In Lukas 1 lesen wir ab Vers 12: Weihnachten fängt mit einem Engel an weiterlesen

Mariä Empfängnis

Am 8. Dezember ist „Mariä Empfängnis“, ein Hochfest der katholischen Kirche. Dabei handelt es sich nicht um den Tag, an dem Maria Jesus empfangen hat, sondern der Gedenktag bezieht sich auf die Zeugung von Maria, der Mutter von Jesus. Sie ist auf natürliche Weise von ihren Eltern „Anna“ und „Joachim“ gezeugt, empfangen und geboren worden. Die Eltern waren der Legende nach, alt und kinderlos, als sie Maria empfingen. Laut der Lehre der katholischen Kirche kam Maria ohne Erbsünde auf die Welt. Mariä Empfängnis weiterlesen

Nikolaustag – Samichlaus

Der Nikolaustag oder Samichlaustag (Schweiz) ist am 6. Dezember.

Willst du ein Nikolaus sein? Dafür musst du nicht von Tür zu Tür ziehen und Stiefel füllen. Überlege einmal, wer gerade in dieser herausfordernden Zeit Unterstützung nötig hat. Du kannst seelisch, praktisch oder finanziell helfen. Das erfordert viel Mut und Fingerspitzengefühl. Lass dich von der Tradition inspirieren.

Seit dem 4. bzw. 7. Jahrhundert gibt es Legenden über zwei Bischöfe, welche ihr Amt in Myra bzw. Pinora (jeweils in Kleinasien) bekleideten und beide den Namen Nikolaus trugen.

Nikolaus war Bischof in Myra im damaligen griechischen Südwesten Kleinasiens (heute Demre in der Türkei) und wurde um 280 n. Chr. geboren.  Er wurde um 300 zum Oberbischof der kleinasiatischen Hafenstadt Myra geweiht und geriet im Zuge der Christenverfolgungen in Gefangenschaft. Belegt ist außerdem Nikolaustag – Samichlaus weiterlesen

Impulse aus der Weihnachtsgeschichte

Advents-Impuls 6Gott erwählt Betrübte

In Lukas 1, Vers 28-30 sagt der Engel Gabriel zu Maria: Sei gegrüßt, Begnadete! Der Herr ist mit dir. … Fürchte dich nicht, Maria! Denn du hast Gnade bei Gott gefunden.“

In Marias Sprache war es wohl ein: Schalom (Friede dir). Gott hat dich erwählt. Der Herr ist mit dir. Fürchte dich nicht, du Betrübte. Gott ist dir gnädig.

Maria empfängt zunächst eine Zusage Gottes. Ihr Name ist die griechische Form des hebräischen Namens Miriam, der übersetzt ‚Bitterkeit‘ oder ‚Betrübnis‘ bedeutet.

Da sie sich in Bethlehem in die Steuerliste eintragen lassen und trotz ihrer Schwangerschaft von Nazareth nach Bethlehem reisen musste, könnte sie eine Erbtochter gewesen sein (4. Mose 36,8). Das bedeutet, Maria hätte keine Brüder gehabt und wäre die Besitzerin eines Familiengrundstückes gewesen. Vielleicht gaben die Eltern der Tochter deshalb den Namen Bitterkeit, weil der erhoffte Sohn ausblieb.

Gerade mit einer jungen Frau, die in Schwierigkeiten aufwächst, will Gott Geschichte schreiben. Die Botschaft lautet: Wie schwer dein Leben auch sein mag, Gott schaut auf dein Herz, nicht auf deine Umstände (1.Samuel 16,7).

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Gott gebührt alle Ehre

Jakobus aus dem engsten Kreis um Jesus wird hingerichtet, Petrus erlebt eine wunderbare Befreiung. Manches im Reich Gottes lässt sich mit unserem menschlichen Verstand nicht einordnen.

Warum Gott einmal eingreift und ein andermal nicht, bleibt ein göttliches Geheimnis. Das Wunder der Befreiung des Petrus leuchtet umso heller vor dem Hintergrund des Schicksals von Jakobus.

Innenpolitisch versuchte Herodes in Apostelgeschichte 12, die einflussreichen konservativen Kreise des Judentums durch eine strenge Orientierung an den jüdischen Gesetzen auf seine Seite zu ziehen. Vermutlich aus diesem Grund zettelte er auch eine Verfolgung der jungen christlichen Gemeinde in Jerusalem an, in deren Verlauf der Apostel Jakobus (Bruder des Johannes und Sohn des Zebedäus) ermordet und Simon Petrus um Pessach (Ostern) gefangen genommen wurden.

Doch seine Rechnung geht nicht auf. Seine Pläne werden von Gott durchkreuztGott setzt ein Zeichen und befreit Petrus auf eindrucksvolle Weise durch einen Engel.

Erst als Herodes seine Macht in den Kopf steigt, setzt Gott seinem Treiben ein Ende. Vermutlich hatte er einen plötzlichen schmerzhaften Arterienverschluss oder eine venöse Thrombose, welche zum Absterben des Gewebes führte und das Einnisten von Maden ermöglichte (Vers 23).

Wie Gott zu seiner Ehre kommt, ist uns häufig verborgen. Manchmal müssen wir das Leid ertragen, ein andermal werden wir davon befreit.

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Weihnachten – Traum oder Albtraum

Für manche gehen an Weihachten lang gehegte Träume in Erfüllung, für andere ist Weihnachten ein Albtraum. Am liebsten ist es uns, wenn die Albträume so schnell wie möglich vorübergehen und die Träume wahr werden. Die Kunst des Lebens ist jedoch, mit Träumen und Albträumen richtig umzugehen.

Der Weihnachtsalbtraum

Für Herodes den Grossen musste es wohl der Albtraum des Lebens gewesen sein, als eines Tages Gelehrte aus der Fremde in seinem Palast aufkreuzten und fragten, wo der neue König der Juden geboren worden sei. Mit viel Geschick hatte Herodes den Thron erobert und mit brutaler Gewalt verteidigt. Er schreckte dabei nichteinmal davor zurück, seine Kinder und seine Frau hinzu­richten. Niemand sollte ihm in sein Leben hineinreden und ihm seine Position streitig machen.

Und nun kamen diese Weisen und konfrontierten ihn mit dem Albtraum seines Lebens. Weihnachten – Traum oder Albtraum weiterlesen

Der Sinn des Fastens

Die adventliche Fastenzeit umfasste ursprünglich 40 Tage und endete am ersten Weihnachtstag (25. Dezember). Beim Fasten, von dem Jesus sprach, steht nicht der Verzicht im Zentrum. Fasten heißt vielmehr: etwas loslassen, um Zeit mit Gott zu haben.

Jesus kommt in der Bergpredigt auf das Fasten zu sprechen. In Matthäus 6,16-18 heißt es:

16 Wenn ihr aber fastet, so seht nicht düster aus wie die Heuchler! Denn sie verstellen ihre Gesichter, damit sie den Menschen als Fastende erscheinen. Wahrlich, ich sage euch, sie haben ihren Lohn dahin.
17 Wenn du aber fastest, so salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht, 18 damit du nicht den Menschen als ein Fastender erscheinst, sondern deinem Vater, der im Verborgenen ist! Und dein Vater, der im Verborgenen sieht, wird dir vergelten.

Beim Fasten geht es nicht darum, Eindruck auf andere zu machen. Fasten ist eine Sache zwischen uns und Gott.
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Gottes Wege sind oft anders als wir denken

Die Gemeinde in Antiochia wuchs, weil Migranten aus Zypern und dem heutigen Tunesien die gesellschaftlichen Schranken beiseite schoben und allen von Jesus und seiner verändernden Kraft erzählten.

Die Gemeinde hatte einen doppelten Schwerpunkt: einerseits das Studium der heiligen Schriften, andererseits das Hören auf die Impulse Gottes. In Antiochia entwickelte sich auch ein ausgeprägter Sinn für Teamarbeit, den Paulus sein ganzes Leben lang pflegte.

Diese Mischung aus Lehren, Hören und Geben unterscheidet diese Gemeinde von anderen, so dass Gott sie zum Ausgangspunkt für die weltweite Verkündigung der guten Nachricht erwählt.

Auf einen Nenner gebracht, haben sie eine Faszination für die Bibel. Sie ergänzen sich gegenseitig. Sie lassen sich im Gebet inspirieren und freuen sich, wenn sie von dem, was sie haben, etwas weitergeben können.

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Die gute Nachricht bei Hiob

Die Erzählung von Hiob wirft viele Fragen auf. Der Begriff „Hiobsbotschaft“ hat sich für eine tragische Nachricht eingebürgert.

Deshalb steht der Titel im Gegensatz zu dem, was wir erwarten. Ich habe viel profitiert von einem umfangreichen Kurs zu Hiob am Israel College of the Bible.

Erstens fällt auf, dass das Buch Hiob keine anderen biblischen Bücher zitiert. Aber Aussagen aus dem Buch Hiob werden in anderen biblischen Büchern angeführt. Das heißt, es ist ein sehr altes Buch.

Die Rabbiner sagen im Talmud Bava Batra 14b, dass Moses das Buch geschrieben hat. Das ist spannend, weil es eine neue Perspektive ins theologische Denken der Torah, der fünf Bücher Mose, bringt.
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Überraschendes zu Jesus – Jesus schenkt ewiges Leben.

Die jüdische Vorstellung vom ewigen Leben, war eine Auferweckung zu einem neuen Leben auf dieser Erde.

Als Lazarus, der Bruder von Maria und Marta, gestorben war, sagte Jesus zu Marta: „Dein Bruder wird auferstehen. 24 Marta spricht zu ihm: Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag. 25 Jesus sprach zu ihr: Ich bin die Auferstehung und das Leben; wer an mich glaubt, wird leben, auch wenn er gestorben ist; 26 und jeder, der da lebt und an mich glaubt, wird nicht sterben in Ewigkeit. Glaubst du das? 27 Sie spricht zu ihm: Ja, Herr, ich glaube, dass du der Christus bist, der Sohn Gottes, der in die Welt kommen soll“ (Johannes 11,23-27).

Sendung Radio Maria Schweiz / 20. November 2024 mit Hanspeter Obrist

In Johannes 11,24 bringt Marta die jüdische Auferstehungshoffnung zum Ausdruck: „Ich weiß, dass er auferstehen wird in der Auferstehung am letzten Tag.“ So wie es auch in Psalm 49,16 heißt: „Gott wird mich auslösen aus der Gewalt der Unterwelt, ja, er nimmt mich auf.“ Die Vorstellung ist, wie in Hesekiel beschrieben, dass die Gebeine zusammenrücken und daraus wieder Menschen auf dieser Erde entstehen werden (Hesekiel 37,7-10).

Jesus aber sagt: Das ewige Leben hat schon begonnen. Wer zum Glauben kommt, der hat das ewige Leben. Er wird nicht im jüdischen Sinne in der Erde ruhen und auf die Auferstehung warten. Überraschendes zu Jesus – Jesus schenkt ewiges Leben. weiterlesen

Gottes Liebe kennt keine Schranken

Was uns in Apostelgeschichte 10,24-48 geschildert wird, ist ein Umdenken der ersten Jünger Jesu.

Vor Gott gibt es keinen Unterschied zwischen Juden und Nichtjuden (Apg. 10,34).

Als Petrus das Haus betritt, fällt Kornelius ehrfürchtig vor ihm nieder. Ein Römer verneigt sich vor einem Juden! Petrus richtet ihn sofort auf und sagt: „Steh auf, ich bin auch nur ein Mensch!“

Kornelius ist nicht allein: Er hat seine Verwandten und Bekannten zusammengetrommelt.

Zuerst stellt Petrus klar: Eigentlich dürfte er gar nicht hier sein. Religiöse Juden gingen damals nicht in das Haus eines Nichtjuden. Aber Gott hat Petrus aufgezeigt: Was Gott rein gemacht hat, das nenne du nicht unrein.

Petrus fragt Kornelius nach seinem Anliegen. Kornelius berichtet von seiner Engelserscheinung.

Erst jetzt beginnt Petrus zu begreifen, dass Gott ihm nicht nur erlaubt hat hierher zu kommen, sondern dass Gott nicht auf die Herkunft eines Menschen schaut, sondern auf sein Herz. Egal aus welchem Volk, egal aus welcher kirchlichen Tradition: Gott schaut auf das Herz. So wie es auch bei der Berufung Davids zum König heißt: „Für die Menschen ist wichtig, was sie mit den Augen wahrnehmen können; ich dagegen schaue jedem Menschen ins Herz (1.Samuel 16,7).

Petrus beschreibt den Zuhörern ganz schlicht, was mit Jesus geschehen ist. Plötzlich beginnen sie Gott zu preisen. Kein Zweifel: Gott schenkt auch den Nichtjuden seinen Geist und macht sie durch Jesus zu Kindern Gottes. Vergebung und den Heiligen Geist empfangen alle, die offen sind für Gottes Wirken.

Schon Jesaja prophezeite von Jesus: „Ich habe dich zum Licht für alle Völker gemacht, damit du der ganzen Welt die Rettung bringst, die von mir kommt!“ (Jesaja 49,6).

Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel
Weitere Impulse aus der Apostelgeschichte:

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