Segen für alle aber nicht als Gottesdienst

4.1.23 Das neue Vatikan-Dokument zu Segnungen unverheirateter Paare „Fiducia supplicans“ sorgt innerkirchlich zum Teil für massive Kritik. In der Pressemitteilung stellt der oberste vatikanische Glaubenshüter Kardinal Victor Fernandez unmissverständlich klar, dass es zwar je nach kirchlichem Kontext und örtlicher Kultur verschiedene Wege und frühere oder spätere Zeitpunkte der Anwendung geben könne. Eine „totale oder endgültige Verweigerung dieses Weges“ sei jedoch nicht erlaubt. Das Neue der Erklärung sei nicht die Möglichkeit der Segnung von Paaren in „irregulären Beziehungen“. Sondern viel mehr gehe es darum, das klassische Verständnis von Segnungen zu erweitern und zu bereichern. Weiter geht Fernandez auch auf Fragen der praktischen Umsetzung dieser Segnungen ein. Diese dürften nur wenige (10 bis 15) Sekunden dauern und keine rituelle Form annehmen. „Wenn zwei Personen gemeinsam herantreten, um einen Segen zu erbitten, bittet man einfach den Herrn um Frieden, Gesundheit und andere Güter für diese beiden Personen, die ihn erbitten“, erklärt der Glaubenshüter. „Gleichzeitig bittet man darum, dass sie das Evangelium Christi in voller Treue leben mögen und dass der Heilige Geist diese beiden Personen von allem befreien möge, was nicht seinem göttlichen Willen entspricht und alles, was der Reinigung bedarf.“ Bei den Segnungen gehe es lediglich um die Antwort eines Hirten auf die Bitte zweier Menschen um Gottes Hilfe, so Fernandez. mehr Informationen

Bischöfe können Priestern nicht pauschal verbieten, homosexuelle Paare oder solche in zivilen Zweitehen informell zu segnen – der Segensakt ist keine Lossprechung, und ihn zu erlauben keine Häresie. Darüber informiert eine lange Presseerklärung der vatikanischen Glaubensbehörde von diesen Donnerstag. In Afrika beispielsweise, wo mehr als die Hälfte der Länder Homosexualität bestrafen, hatten einzelne Bischofskonferenzen unter Protest erklärt, sie würden „Fiducia Supplicans” nicht anwenden. Die Glaubenskongregation ruft jedoch Bischöfe in solcher Lage dazu auf, die Menschenwürde (auch homosexueller Menschen) zu verteidigen, Studien und „weitere Unterscheidungen” in den Blick zu nehmen und auf langfristig pastorale Entscheidungen hinzuwirken. Zudem stellte der Heilige Stuhl klar, dass Bischöfe ihren Priestern nicht pauschal verbieten können, homosexuelle oder andere irreguläre Paare informell zu segnen. Zwar habe jeder Ortsbischof immer die Entscheidungsbefugnis vor Ort, und Rücksicht auf die örtliche Kultur könnten „verschiedene Wege der Anwendung erlauben, aber nicht eine totale oder endgültige Verweigerung dieses Weges, der den Priestern vorgelegt wird.“ Pressemitteilungen aus der Glaubensbehörde sind ungewöhnlich. Unterzeichnet ist die Verlautbarung von Kardinal Víctor Fernández, dem Präfekten des Glaubensdikasteriums, und dem Sekretär für die doktrinelle Abteilung, dem Priester Armando Matteo. mehr Informationen

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Jahreslosung 2024

„Alles was ihr tut, geschehe in Liebe“ (1.Korinther 16,14).

Im griechischen Urtext steht für „Liebe“ der Begriff „Agape“. Er bedeutet nicht Liebe im Sinne von menschlicher Zuneigung, sondern göttliche Liebe.

Agape ist ein selbstloses Geschenk ohne Gegenleistung. Es ist eine selbstlose Liebe, die sich für andere aufopfert. Warum tut Gott das? Weil wir Menschen von uns aus keine Beziehung zu Gott aufbauen können. Deshalb begegnet uns Gott in Jesus.

Agape ist ein Beziehungsbegriff. Liebe ist gegenseitig. Gott kommt von sich aus auf uns zu und ermöglicht uns so eine Beziehung zu ihm. Wenn wir uns darauf einlassen, kommt Agape in unser Herz. Diese Liebe wird zu unserem Lebensstil.

Keine andere Religionsgemeinschaften kennt die Freundschaft des Menschen mit Gott. Für sie ist der Abstand zu groß.

Paulus schreibt in Römer 5,5: „Die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen.“

«Liebe heißt so zu leben und zu handeln, dass andere gemeinsam mit mir wachsen, blühen und sich entfalten können» (Pfr. Marcus Tesch).

Zu bedingungsloser Liebe sind wir nur fähig, weil wir die Agape in unserem Herzen haben. Jahreslosung 2024 weiterlesen

Deutsche Bischöfe rufen zu Veränderungsbereitschaft

Die katholischen deutschen Bischöfe haben in ihren Predigten zum Jahreswechsel Mut zur Veränderung und zum Aufbrechen verkrusteter Strukturen gefordert.

Die beiden großen Kirchen befinden sich nach Einschätzung des Vorsitzenden der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, in einem dramatischen Niedergang. „Der Mitgliederverlust ist rasant, die gesellschaftliche Bedeutung schwindet“. „Unser Land wird säkularer, und die Mehrheit der Bevölkerung ist kaum noch religiös ansprechbar.Deutsche Bischöfe rufen zu Veränderungsbereitschaft weiterlesen

Anregungen fürs Neue Jahr

Die Kunst des Lebens ist die Balance zu halten zwischen Wunsch und Realität. Zu hohe Ziele führen in die Frustration. Wer kein Ziel hat, bleibt stehen oder dreht sich im Kreis. Wer dankbarer wird, wird glücklicher. Nehemia sagte: „Seid nicht bekümmert; denn die Freude am HERRN ist eure Stärke“ (Nehemia 8,10).

Der Mensch braucht nicht nur Essen, Trinken und Schlaf, sondern Präsenzerleben. Das heißt Nähe, Unmittelbarkeit und das Spüren des Moments. In Momenten des Präsenzerlebens kommen wir in einen Flowzustand und wir sind ganz da. Ein Übergewicht an Sinnkultur verhindert genügend mentale Kapazität für momentane Emotionen. Eine Kunst im Leben ist die Freude des Moments zu entdecken und nicht mehr in der Vergangenheit zu suhlen oder sich um die Zukunft zu sorgen.

Lass dich überraschen von Gott. Joseph Ratzinger – Benedikt XVI. spricht im Prolog zur Jesus-Trilogie von „wartenden Worten„. Welches Bibelwort wird im kommenden Jahr deine Entdeckung sein? In der Bibel entdecken wir Impulse für’s Leben. Lese einsam und gemeinsam. In Bibelkreisen erhalten wir Inspiration und Ermutigung.

König David schreibt: Schüttet euer Herz vor ihm aus; Gott ist unsre Zuversicht (Psalm 62,9). In der Begegnung mit Gott werden wir befreit, gefördert und geformt.

Nichts ersetzt persönliche Zeit mit einem Menschen. Warum nicht einmal „Face to face“ statt „Facebook“. Oder Ohr zu Ohr per Telefon.

Die Jesusbewegung soll eine Oase und ein Ort der Inspiration, inmitten von Rationalismus sein. Ein Raum der Verletzlichkeit im Trubel des Überlebenskampfes. Hoffnung inmitten von Chaos. Wertschätzung statt Bewertung.

Jesus war Jude

In der jüdischen Onlineplattform HaOlam und in der jüdischen Rundschau erschien ein Artikel aus der NZZ (2018) mit dem Titel: Jesus war Jude – eine gern vergessene Tatsache. Es geht darin um die Beschneidung von Jesus, die von der Katholischen Kirche nach dem alten Festkalender als Fest „die Beschneidung des Herrn“ gefeiert wurde (1. Januar). Durch das II. Vatikanischen Konzil wurde dieses Fest abgeschafft. Nach dem Autor Jan-Heiner Tück,  Professor am Institut für Systematische Theologie der katholisch-theologischen Fakultät der Universität Wien, hat dieses Fest gerade für das Verhältnis zum Judentum eine zentrale Bedeutung.

Jesus von Nazareth war nicht Christ, sondern Jude. Er ist als Sohn einer jüdischen Mutter geboren und nach den Vorschriften des Gesetzes am achten Tag beschnitten worden. Jesus war Jude weiterlesen

Tag der unschuldigen Kinder

Tag der unschuldigen Kinder, in Erinnerung an den Kindermord in Bethlehem

  • römisch-katholische und evangelische Kirche: 28. Dezember
  • syrische und chaldäische Kirchen: 27. Dezember
  • orthodoxe Kirchen: 29. Dezember
  • anglikanische Kirche: 1. Dezember/28. Dezember

In Spanien und Teilen Lateinamerikas ist der Día de los Santos Inocentes der Anlass, seine Mitmenschen zu veräppeln, wie man es in Deutschland, Frankreich, Italien und in den angelsächsischen Ländern am 1. April zu tun pflegt.

Am Fest der Unschuldigen Kinder wurde bis ins Mittelalter hinein in Klosterschulen der Jüngste für einen Tag auf den Stuhl des Abtes gesetzt, ein Brauch, der sich im Mittelalter (etwa seit dem 13. Jahrhundert) dann allerdings auf den Nikolaustag verschob.

Heute ist es in vielen Gemeinden der römisch-katholischen Kirche Brauch, am oder um den Gedenktag der unschuldigen Kinder die Kinder zu segnen.

Als Kindermord in Bethlehem bezeichnet Tag der unschuldigen Kinder weiterlesen

Massaker an Heiligabend

28.12.23 Nicht einmal an Weihnachten bleiben Nigerias Christen vor tödlichen Angriffen verschont. Bei einer Serie von Terroranschlägen in 26 christlichen Gemeinden im Bundesstaat Plateau wurden rund 200 Christen getötet. Einzelheiten wurden erst jetzt bekannt. Die Angriffe begannen in der Nacht des 23. Dezember und dauerten bis zum ersten Weihnachtstag an.

Die Angriffe gehören laut Maria Lozano, einer Sprecherin des päpstlichen Hilfswerks „Kirche in Not“, zu den gewalttätigsten in der Geschichte der Region. Fotos, die der „Catholic News Agency“ (CNA) vorliegen, zeigten, wie die Todesopfer der Angriffe in Massengräbern verscharrt wurden. Gegenüber der CNA berichtete Lozano, dass die Angriffe unter anderem aus ethnischen und religiösen Streitereien zwischen christlichen Bauern und den nomadischen Fulani-Hirten verübt worden seien. Im Bundesstaat Plateau kommt es seit Jahren immer wieder zu gewaltsamen Übergriffen zwischen mehrheitlich muslimischen Fulani-Nomaden und christlichen Bauern. Es gibt Hinweise, wonach Fulani-Gruppen in Kontakt mit der dschihadistischen Terrormiliz „Boko Haram“ stehen, die auf die Islamisierung Nigerias abzielt. Massaker an Heiligabend weiterlesen

Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt

weihnachten 12 (8) obrist-impulseWeihnachten begann in Nazareth, einem armen Bergdorf in Galiläa. Wie in Israel üblich, waren die Häuser aus Stein gebaut. Die Familie von Josef war im Baugewerbe tätig (griechisch „Tekton“: einer, der Häuser baut / Markus 6,3). Nachdem Josef mit 13 Jahren religionsmündig geworden war, sahen sich die Eltern wahrscheinlich, wie damals üblich, nach einer geeigneten Frau um. Mit Maria wurde man fündig. So wurden sie nach jüdischer Sitte verlobt.

Maria verbrachte 3 Monate bei ihrer Verwandten Elisabeth in Judäa (Lukas 1,56). Als sie zurückkam, war es offensichtlich, dass sie Weihnachten handelt nicht von einer heilen Welt weiterlesen

Ein Stern aus Jakob

Adventsbilder in der Torah / 24

Bileam prophezeit in 4. Mose 24,17: Ein Stern geht auf in Jakob, ein Zepter erhebt sich in Israel“.

Im Jahr 132 brach unter Simon Bar Kosiba ein Aufstand gegen die römische Herrschaft aus. Rabbi Akiba sah in ihm den Messias, den Stern, den der Prophet Bileam über Juda aufgehen sah. So erhielt er den Namen Bar Kochba – Sohn des Sterns.

Nach anfänglichen Erfolgen wurde der Aufstand 135 von den Römern blutig niedergeschlagen. Sein Name wurde umgedeutet in Bar Koziba – Sohn der Lüge. Jerusalem wurde in eine Militärsiedlung mit dem Namen Aelia Capitolina umgewandelt und den Juden wurde verboten, die Stadt zu betreten.

Etwa 140 Jahre zuvor waren Gelehrte aus dem Osten nach Jerusalem gekommen, weil sie in den Sternen gesehen hatten, dass in Israel ein bedeutender König geboren werden müsse. Auffällig ist, dass nur die Sterndeuter von dem Stern wussten, nicht aber die Menschen in Jerusalem. Das deutet darauf hin, dass es etwas mit der Konstellation der Sterne zu tun hat.

Jedenfalls erwarteten sie nicht nur einen lokalen König. Sie wollten ihn anbeten. Das deutet auf einen himmlischen König hin. Jesus sagte zu Pilatus in Johannes 18,36: „Mein Königtum ist nicht von dieser Welt“.

Kannten die Weisen die Verheißung des Menschensohnes in Daniel 7,14? Daniel war ein Weiser in Babylon und prophezeite: „Ihm wurden Herrschaft, Würde und Königtum gegeben. Alle Völker, Nationen und Sprachen dienten (anbeten) ihm. Seine Herrschaft ist eine ewige, unvergängliche Herrschaft. Sein Reich geht niemals unter.“

Mit dem Erinnern an die Geburt von Jesus, feiern wir das göttliche Licht, das in unsere Welt kommt. „Das Licht leuchtet in der Finsternis“ (Johannes 1,5). Jesus sagt in Lukas 18,31: „Es wird sich alles erfüllen, was bei den Propheten über den Menschensohn geschrieben steht.“

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Kevin-Prince Boateng verrät das Geheimnis hinter seinem Wandel

Der ehemalige Weltklasse-Fussballer Kevin Prince Boateng packt bei «Lässer» aus. Er verrät das Geheimnis hinter seinem Wandel.

Halleluja-Kolumnist Sam Urech rät auf nau: Hören Sie mal Ex-Fussballer Kevin-Prince Boateng zu.

Fussballer Boateng hat alles, wovon Buben träumen. Aber Erfolg, Häuser und Parties machen ihn nicht glücklich.

Dann passierte es im vergangenen Herbst in Sydney:

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Ein Prophet größer als Mose

Gott verheißt in der Torah einen Propheten wie Mose (5. Mose 18,18-19). Was dieser Prophet sagt, hat normativen Wert. Wer sich nicht an seine Worte hält, der wird von Gott selbst zur Rechenschaft gezogen.

Mose ist noch nicht der versprochene Mann, der das Böse besiegen kann (1. Mose 3,15). In der jüdischen Bibel (Tanach / Altes Testament) gibt es viele Propheten, aber keiner wurde zu einer so wichtigen Persönlichkeit wie Mose.

In 5. Mose 34,10-12 werden die Begegnung von Angesicht zu Angesicht und die Wunder und Zeichen als Charakteristika des Moses aufgezählt.

Jesus sagt von sich, dass er eine Beziehung zum himmlischen Vater hat, wie kein anderer (Johannes 10,30) und dass er die Stimme Gottes hört (Johannes 8,28). Seine enge Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater befähigt ihn, Wunder zu wirken. Er ist der erste seit Mose, der einen jüdischen Aussätzigen heilt (Markus 1,42). Er speist Tausende mit Brot und Fisch (Markus 6 und 8). Er stillt den Sturm und hat damit wie Mose Macht über die Natur (Markus 4). Die Ehre und der Wille Gottes sind ihm wichtiger als sein eigenes Leben (Matthäus 26,39). Er sagt: Wer ihn sieht, der sieht den Vater (Johannes 14,9). Er ist ein zutiefst demütiger Mensch (Philipper 2). Er ist Elija und Mose begegnet (Matthäus 17,2-3).

Jesus ist wie Mose, mehr noch. Er erklärte seinen Jüngern die Zusammenhänge der Heiligen Schrift. Seine Botschaft ist wegweisend. So ist Jesus mit seiner tiefen Beziehung zum himmlischen Vater und seinen Wundern der Prophet wie Mose, der in 5. Mose 18,18-19 verheißen wurde.

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Das Christentum wächst überraschend stark

In Europa befindet sich das Christentum in der Krise. Doch weltweit vollzieht sich ein verblüffendes Wachstum der Gläubigen. Erstmals gibt es mehr als 2,6 Milliarden Christen auf der Welt.

Zurzeit wächst das Christentum mit einer Jahresrate von 1,18 Prozent im Jahr, also gut 30 Millionen Gläubigen. Jeden einzelnen Tag wird die Christengemeinschaft damit um rechnerisch 82.000 Menschen größer.

Noch schneller wachsen momentan allerdings die Glaubensgruppen des Islam (1,87 Prozent). Die Zahl der Muslime hat in diesem Jahr erstmals die Marke von 2 Milliarden überschritten.

Die drittgrößte Glaubensgruppe der Hindus (Wachstumsrate plus 1,2 Prozent) misst inzwischen 1,09 Milliarden Menschen.

Die Zahlen entstammen der „Study of Global Christianity“ von Religionsforschern aus Boston. Sie decken sich mit anderen Studien, so vom PEW Research Center in Washington und den Einzeldaten der christlichen Kirchen. Das Christentum wächst überraschend stark weiterlesen

Der Fels in der Wüste

Als in Refidim das Wasser fehlt (2.Mose 17,4-6), fürchtet sich Mose, vom murrenden Volk gesteinigt zu werden.

Mose muss den Stab des Exodus hervorholen. Damit will Gott das Volk daran erinnern, warum sie Ägypten verlassen haben und wie er sie befreit hat. Die genau gleich starke göttliche Kraft kann auch Wasser aus einem Felsen in der Wüste hervorbringen. Was als eine ganz unmögliche Sache erschien.

Mose soll den Felsen schlagen. Später soll dann Mose mit dem Felsen sprechen (4.Mose 20,8). Doch beim zweiten Mal handelt Mose eigenmächtig. Er handelt nach der ersten Erfahrung mit dem Felsen und begeht damit seinen größten Fehler im Leben.

Gott hat immer wieder andere Lösungen. Wir können nicht einfach aus unseren Glaubenserfahrungen heraus sagen, was einmal funktioniert hat, muss jetzt wieder funktionieren.

Glaube ist keine Methode, sondern Abhängigkeit von Gott. Ein bewusstes Hören und Tun dessen, was er sagt. Wenn jemand eine Glaubenserfahrung macht, heißt das noch lange nicht, dass ich, wenn ich dasselbe tue, dasselbe erlebe.

In Vers 6 heißt es, dass beim Felsen Gott vor Mose steht. Es ist ein Bild für Jesus, der geschlagen wird und den man dann anrufen soll (1.Korinther 1,2). In 1.Korinther 10,4 heißt es: „Der Fels aber war Christus“. Der Fels in der Wüste weiterlesen

10. Teweth

Der 10. Teweth ist in der historischen Reihenfolge der erste von vier Fastentagen, der mit der Zerstörung des Tempels in Zusammenhang steht.

Am zehnten Tewet des Jahres 3336 (entspricht dem Jahr 425 vor der allg. Zeitrechnung) nahm der babylonische König Nebukadnezar mit seiner Streitmacht die Belagerung der Stadt Jerusalem auf: „Und es geschah im neunten Jahr seiner Regentschaft (Königs Zidkijahus), im zehnten Monat, am zehnten des Monats, kam Nebukadnezar, König von Babel, er mit seinem ganzen Heer vor Jerusalem und lagerte davor, und sie bauten um selbiges Wälle ringsum“ (2.  Könige 25,1).

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Die erhöhte Schlange

Nikodemus will wissen, wie ein Mensch neu geboren oder neues Leben empfangen kann (Johannes 3,9). Jesus erklärt es am Beispiel der Schlange in der Wüste aus 4. Mose 21 beim Auszug aus Ägypten.

Alle rebellischen Israeliten, die von Schlangen gebissen wurden, mussten auf eine Schlange auf einem Pfahl sehen, so wurde das tödliche Gift unwirksam (4. Mose 21,9). Sie mussten ihren Blick vom Problem auf die besiegte Schlange richten.

So wird auch der Sohn Gottes am Kreuz erhöhnt werden und der ewige Tod hat keine Macht mehr über alle, die auf ihn sehen (Johannes 3,14-15).

Dies ist ein Hinweis, dass der Tod von Jesus am Kreuz das Ende der Macht der Schlange einleitet (vgl. 1. Mose 3,15). Indem wir die Folgen unserer Verfehlungen anerkennen, wird das Gift der Rebellion gegen Gott unwirksam.

Wer mit Gott leben will, braucht einen geistlichen Anfang – ein Ja zu einem Leben mit Gott. Bei einer Geburt aus dem Geist (Johannes 3,8) erlauben wir Gott, uns nach seinen Vorstellungen zu verändern.

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