Spätestens seit dem Klimagipfel von Kopenhagen 2009 könnten westliche Individuen und Organisationen ihren eigenen «ökologischen Fußabdruck» abgelten, indem sie online für Empfängnisverhütung und Sterilisierung in afrikanischen Ländern spenden. Das gibt dem Westen einen Freibrief, «weiter zu verschwenden und sein eigenes ökologisches Gewissen zu beruhigen, indem man einfach einen armen Afrikaner daran hindert, geboren zu werden».
Das meint die nigerianische Katholikin Obianju Ekeocha in ihrem Buch «Target Africa: Ideologischer Neo-Kolonialismus im 21. Jahrhundert».
Fast alle «Hilfsprogramme», mit denen der Westen versuche, seine Lösungen für Afrika anzubringen, basierten auf dem Gedankengang «Klimakatastrophe – weniger Nahrung – immer mehr Menschen – Bevölkerungsreduktion ist nötig». Basierend auf dem Buch von Paul Ehrlich «Die Bevölkerungsbombe» aus dem Jahr 1968, dessen apokalyptische Voraussagen nie eingetroffen seien, setzten all diese Lösungsvorschläge bei der Wurzel der «Bevölkerungsexplosion» an.
Das alles habe 1994 begonnen, als an einer Konferenz in Kairo definiert wurde, dass auch Pillen und Mittel zur Geburtenkontrolle für afrikanische Länder als Entwicklungshilfe gelten.
Obianiju Ekeoch: «Wenn man also eine afrikanische Frau überzeugen will, dass Abtreibung etwas Gutes sein kann, muss man ihr zuerst sagen, dass das, was ihre Eltern und ihre Großeltern und alle Generationen davor glaubten, falsch sei. Man muss ihr sagen, dass sie sich immer geirrt haben. Und das ist Kolonialisierung.»
Die letzte Wurzel, die Afrikaner im Leben haben, sei Gott. Bevor sie nach England gekommen sei, habe sie nicht fünf Atheisten getroffen, beschreibt Ekeocha. «In Afrika haben wir keine großen Gruppen von Atheisten. Die Leute wissen, dass ohne all die westlichen Sicherheitsnetze Gott ihre letzte Sicherheit ist. Selbst die reichen Nigerianer halten immer noch an Gott fest. Wir wissen nämlich, dass an jedem Punkt unseres Lebens unser Schutz, unsere Erhaltung, ja jeder Atemzug vom allmächtigen Gott kommt.» Und sie schließt: «Und Afrikaner schämen sich nicht, an diesem kindlichen Glauben festzuhalten. Wir sind ohne Scham abhängig von ihm.» mehr Informationen
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