Muslime ohne Islam gehören zu Deutschland

Christian Wulff hat es gesagt, und Angela Merkel hat es wiederholt: „Der Islam gehört zu Deutschland.“ Wulff war noch Bundespräsident, als er diesen Satz prägte, in der Rede zum 20. Jahrestag der deutschen Einheit am 3. Oktober 2010 in Bremen. Wulff sagte: „Zuallererst brauchen wir eine klare Haltung: Ein Verständnis von Deutschland, das Zugehörigkeit nicht auf einen Pass, eine Familiengeschichte oder einen Glauben verengt, sondern breiter angelegt ist. Das Christentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das Judentum gehört zweifelsfrei zu Deutschland. Das ist unsere christlich-jüdische Geschichte. Aber der Islam gehört inzwischen auch zu Deutschland.

Württembergs Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann findet es auch „sachlich völlig absurd, wenn Politiker darüber diskutieren, ob der Islam zu Sachsen, Baden-Württemberg oder Deutschland gehört. Wie wolle man trennen zwischen den Muslimen, die zu Deutschland gehörten – und deren Glauben, dem Islam, der nach Ansicht von CDU-Fraktionschef Guido Wolf nicht zu Deutschland gehöre?

Muslime gehörten zu Deutschland, der Islam aber nicht, hatte der Chef der Bundestagsfraktion, Volker Kauder, der Kanzlerin entgegengehalten. Sachsens CDU-Ministerpräsident Stanislaw Tillich befand, der Islam gehöre keinesfalls zu seinem Land.

Wie Wolf wollte sich jedoch auch FDP-Fraktionschef Rülke den Satz vom Islam, der zu Deutschland gehöre, nicht zu eigen machen. Denn er treffe in dieser Absolutheit nicht zu. „Hassprediger und Scharia gehören nicht zu Deutschland.“

Dr. Ednan Aslan, Professor für islamische Religionspädagogik an der Universität Wien, sagt im General Anzeiger Bonn: „Was wirklich nicht zu Deutschland gehört, ist ein türkisch, arabisch oder pakistanisch geprägter Islam.“

Die Verfassung der Bundesrepublik sagt: „Es herrscht Religionsfreiheit.“

Wo die Träger einer Kultur aussterben, stirbt die Kultur aus. Wo viele Christen leben, kommt es zu einer Verchristlichung der Gesellschaft. Wenn Muslime irgendwo leben, wo es vorher keine Muslime gab, kommt es naturgemäß zu einer Islamisierung. Jeder Glaube wird irgendwann unweigerlich gesellschaftlich spürbar und sichtbar, selbst in den europäischen säkularen, glaubenslosen Staat, auch wenn die einzelne Glaubenrichtung keine direkten politischen Inreressen hat.

Anzahl der Muslime und % der Bevölkerung
Frankreich:        4’704’000         7.5
Österreich:            475’000          5.7
Holland:                914’000           5.5
Deutschland:    4’060’000           5
Schweden:             451’000          4.9
Liechtenstein:           2’000          4.8
England:            2’869’000          4.6
Schweiz:                433’000           4.9
Dänemark:            226’000          4.1
Italien:                 1’583’000          2.6
Spanien:              1’021’000           2.3
Finnland:                 42’000           0.8
Portugal:                  65’000           0.6
Total:                 16’845’000           4.1

Dabei ist zu bedenken, dass viele Muslime genauso wenig sich im Islam und Koran auskennen, wie traditionelle Christen sich kaum mit Jesus und er Bibel auseinandersetzen.

Kirche und Staat ist in vielen Ländern nicht getrennt, auch wenn Religionsfreiheit gewährleistet ist. In der Schweiz wenden nur die Kantone Genf und Neuenburg das Laizitätsprinzip (Trennung von Kirche und Staat) strikte an. In muslimischen Ländern wird oft die Konvertierung zu einem anderen Glauben mit dem Tod bestraft.

Artikel, die einzelne Aspekte des Glaubens von Juden, Christen und Muslimen vergleichen:
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Juden, Christen, Muslime – ein Gott
Der Mensch für Juden, Christen und Muslime
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Normative Schriften bei Juden, Christen und Muslimen
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