Muslime im Kampf gegen den Terror

Jedes Jahr treten rund 400 muslimische Soldaten der Verteidigungsstreitkraft Israels, der IDF bei, etwa drei Viertel sind Beduinen. Für arabische Israelis, die 20 Prozent der Bevölkerung ausmachen, gibt es keine Wehrpflicht. Wer hier steht, hat sich freiwillig gemeldet.

Im Bataillon der Beduinen dienen zwar auch Juden und Christen, aber die Mehrheit sind Beduinen. Schon zur Staatsgründung haben einige Beduinen-Stämme mit Israel kooperiert. Viele ihrer Söhne und Enkel stehen noch immer fest hinter der Armee, sind stolz und erpicht darauf, ihr Land und ihre Familien gegen Angriffe zu verteidigen.

Die Armee sei eine Art „Integrationsmotor“ für die Gesellschaft, sagt Major Arye Shalicar zu BILD. „Israel ist ein echtes Einwanderungsland und lebt als einzige Demokratie der Welt seit seiner Gründung unter ständiger Bedrohung an seinen Grenzen.“

„Von Anfang an mussten verschiedene Gruppen Seite an Seite miteinander kämpfen: Juden, Christen und Muslime, Männer und Frauen, Einwanderer aus Russland, Europa oder Äthiopien. Die Armee bringt die verschiedenen Kulturen und Sprachen einander näher und hilft bei der Integration von Minderheiten“, erklärt Shalicar.

Und innerhalb der Armee werde jeder gleich behandelt, berichtet der muslimische Oberstabsgefreite Mohammed Shibli (24). „Wir bekommen immer wieder eingetrichtert, dass wir jeden Menschen zu respektieren haben, unabhängig von Hautfarbe und Religion. Und ich als Muslim sehe und spüre, dass die Armee sich daran hält.“

Insgesamt dienen zurzeit rund 1200 Beduinen in der israelischen Armee. Etwa 170 muslimische Soldaten (darunter auch Beduinen) sind im Verlauf ihres Armeedienstes in der IDF gefallen. Neben dem Beduinen-Bataillon dienen viele Beduinen in einer Spezialeinheit für Tracking (Spurenerkennung) an den Grenzen im Norden und Süden, der „Gashashim“ (Späher), wo ihre besonderen Kenntnisse des Terrains von Vorteil sind.

Shibli würde sich freuen, wenn sich mehr arabische Israelis der IDF anschließen würden: „Wir kämpfen hier nicht gegen Muslime oder gegen Palästinenser. Wir kämpfen gegen den Terror, und das geht jeden an.“   mehr Informationen

 

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