Der neue Lehrplan 21 verschiebt die Werte des traditionellen Religionsunterrichts und katapultiert alle Weltreligionen ins Zentrum. Das Christentum verliert seine Sonderstellung. Schon Knirpse im Kindergarten und der ersten Klasse sollen bedeutende Gestalten aus verschiedenen Religionen kennen – neben Jesus auch Mohammed und Buddha. So steht es im neuen Lehrplan, der Ende 2014 in allen Deutschschweizer Kantonen eingeführt werden soll. Zurzeit läuft die Konsultation.
Zentrale Begriffe wie «Weihnachten» und «christlich» fehlen fast komplett im Lehrplan. Konfessioneller Religionsunterricht ist gemäss Lehrplan Sache der Kirchen und Glaubensgemeinschaften. Ob und wie diese in die Schule einbezogen werden, ist den Kantonen überlassen. Der Lehrplan 21 verpflichtet nun alle Deutschschweizer Kantone, die Schüler in Religionsfragen zu unterrichten.
Die EVP fordert einen expliziten Bezug auf Inhalte der jüdisch-christlichen Überlieferung. Der Lehrplan müsse Geschichten des Alten und Neuen Testaments sowie Feiertage wie Weihnachten und Ostern verbindlich verankern. «Anstatt nur vergleichende Religionswissenschaft zu betreiben, soll den Schülern zuerst die kulturelle Prägung der Schweiz durch das Christentum näher gebracht werden», sagt Joel Blunier, Generalsekretär der EVP Schweiz.