Dem russischen Präsidenten Putin geht es nicht nur um den Syrien-Konflikt oder die Flüchtlinge – sondern um internationale Machtpolitik.
Man kann Russland nicht mehr ignorieren. Russlands Aktivität in Syrien ist eine militärische Drohung: Jede US- oder Nato-Militäraktion gegen das Assad-Regime birgt jetzt ein zusätzliches Risiko – das direkte Eingreifen der Russen.
Das Macht-Vakuum füllen. Russland hat sich früh und eindeutig als Verbündeter von Bashar al-Assad positioniert und wird davon auch nicht abrücken. Libyens Beispiel zeige, dass die Absetzung eines autoritären Herrschers der Region nicht mehr Stabilität bringe – sondern im Gegenteil für mehr Chaos sorge.
Russland ist noch lange nicht am Ende. Der Westen soll verstehen, dass Russland nicht aufgibt – trotz der wirtschaftlichen Probleme durch westliche Sanktionen und den fallenden Ölpreis.
Putin muss keine baldige „West-Integration“ der Ukraine fürchten, zum Beispiel eine EU- oder Nato-Mitgliedschaft. Die anhaltenden politischen und ökonomischen Probleme der Ukraine machten eine baldige Lösung der dortigen Krise unwahrscheinlich.
Russland präsentiert sich als möglicher Partner für Länder wie Ägypten oder Aserbaidschan – und damit als Alternative zu den USA. Die USA sind nicht mehr die einzige wichtige Weltmacht im Nahen Osten. Russland steht zu seinen Partnern.
Aufbau der russischen Militärbasis in Syrien im Eiltempo
Langsam könnte deutlich werden, warum Putin es so eilig hat mit dem Aufbau der Basis in Syrien. Sie soll unbedingt bis zum 28. September fertig werden. Denn an diesem Tag wird Putin eine Rede vor der UN-Vollversammlung halten. Es ist das erste Mal seit zehn Jahren, dass er vor der Versammlung der Vereinten Nationen in New York spricht: Sein Thema: Er will eine globale Anti-Terror-Koalition vorschlagen.
Auffällig finden Beobachter, dass Weiterlesen