Der palästinensische Namir Mahmoud, 37, der am Dienstagmorgen 26.9.2017 außerhalb der Westbanksiedlung Har Adar drei Israeli erschossen hatte, stammte aus dem benachbarten palästinensischen Dorf Bet Sourik und war Vater von vier Kindern. Diesen hatte seine Gattin nach Angaben des Shabak-Geheimdiensts vor ihrer kürzlichen Flucht nach Jordanien zurückgelassen.
In einer Botschaft ersuchte Mahmoud seine Frau um Vergebung. Er wisse, fügte er hinzu, um die Schwere der Taten, die er zu begehen beabsichtigte. Er ersuchte seine Frau, sich um die Kinder zu kümmern. Mahmoud war in Besitz einer israelischen Arbeitsbewilligung und hatte zeitweise in Har Adar gearbeitet.
Am Dienstag wartete er mit anderen palästinensischen Arbeiter am östlichen Eingangstor nach Har Adar, erregte aber den Verdacht des israelischen Wachpersonals. Als er aufgefordert wurde, anzuhalten, zog er eine Pistole aus seinem Hemd und begann zu schießen. Darauf wurde er von Sicherheitskräften erschossen.
Wie «Haaretz» schrieb arbeiten viele Palästinenser aus den benachbarten Dörfern in israelischen Siedlungen, und zwischen beiden Seiten habe sich ein hohes Niveau an Vertrauen entwickelt. Anschläge wie jener vom Dienstag sind in der Gegend in den letzten zwei Jahren sehr selten geworden, doch niemand kann mit Bestimmtheit sagen, wie sich das Verhältnis jetzt entwickeln wird.
Der Abgeordnete David Bitan (Likud) sagte: «Wir müssen die Einreise von Palästinensern nach Israel unverzüglich stoppen. Der palästinensische Terrorismus nutzt unseren guten Willen aus, um Israeli zu ermorden. Wir müssen die Politik des Ausstellens Einreisegenehmigungen nach Israel überprüfen, und wir müssen verstehen, dass es keinen Zweck hat, nur um Lippenbekenntnisse zu erhalten, mit Jenen zu verhandeln, die uns vernichten wollen.» mehr Informationen
Etwa zur gleichen Zeit, da die israelischen Medien am Dienstagmorgen von einer möglichen Annäherung zwischen der Fatah von Palästinenserpräsident Abbas und der Hamas im Gazastreifen berichteten, platzte die Nachricht vom schweren Terroranschlag in die laufenden Sendungen. mehr Informationen
Die Opfer des Anschlages waren, Or Arish, 25 Jahre alt, aus Har Adar. Er arbeitete zusammen mit dem ebenfalls ums Leben gekommenen Wachmann Youssef Ottman aus Abu Gosh, auch er war bei seinem Tod 25 Jahre alt.
Der dritte bei dem Anschlag getötete 20 Jahre alte Grenzschutzpolizist Solomon Gavriya wurde im Oktober 2016 bei einer Messerattacke in der Nähe von Mevasseret Zion leicht verletzt. „Er wurde bei einem Anschlag am Hals verletzt, erholte sich von der Verletzung und kehrte in den Dienst zurück“, sagte ein Führer der äthiopischen Gemeinde von Beer Jaakov. „Er bestand darauf, zu seinen Freunden zurückzukehren. Leider werden wir ihn nicht als Zivilisten sehen können. Er ist hier aufgewachsen und war ein sehr guter Schüler. Er hatte ein großes Herz, er war der älteste Sohn und der Bruder einer Schwester, die auch Soldatin ist und noch zwei kleineren Brüdern.“
Der Vater des ermordeten Wachmannes Youssef Ottman erzählte von seinem Sohn: „Er hat immer anderen Menschen geholfen, ohne zu zögern. Derjenige, der ihn ermordet hat, ist kein Mensch.“ Ein weiterer Verwandter von Youssef griff die Palästinenser an: „Ich beschuldige die Palästinensische Autonomiebehörde, die nicht an einem Frieden mit Israel interessiert ist. Die Bürger zahlen am Ende den Preis dafür. Es ist an der Zeit, ein Friedensabkommen zu schließen, damit wir ein besseres und sicheres Leben bekommen können.“
Die Nachbarin von Or Arish erzählt: „Er hätte eigentlich erst Abend arbeiten sollen, aber er wollte auch die Morgenschicht übernehmen, um Geld für das Studium zu sparen“. Weiter sagte die Nachbarin: „Seine Mutter weint und sagt, dass es nicht sein könne, dass er nicht mehr am Leben ist. Der Vater ist am Boden zerstört. Gestern Abend hatten sie noch miteinander gesprochen.“ Ein Onkel von Or sagte: „Er war ein besonderer Junge. Er diente bei den Fallschirmjägern. Danach machte er einen Kurs als Wachmann und begann vor einigen Monaten mit der Arbeit. Alle haben ihn geliebt.“ mehr Informationen
Die radikal-islamische Hamas begrüßte den Anschlag. Ein Hamas-Sprecher sagte laut der Deutschen Presse-Agentur am Dienstag: „Das Verhältnis zu der Besatzungsmacht (Israel) ist kein Verhältnis einer Ko-Existenz, sondern ein Verhältnis des bewaffneten Widerstandes.“ Der Angriff sei eine Reaktion auf die „Besatzungsmaßnahmen“ in Jerusalem und gegen die Al-Aksa-Moschee auf dem Tempelberg. Die Fatah machte allein Israel für den Vorfall verantwortlich. mehr Informationen
Das obwohl der Tempelberg unter der Souveränität der muslimischen WAQF-Behörde liegt.