Bundeskanzlerin Angela Merkel hat mit ihrer Zusage, die Flüchtlinge aus Ungarn nach Deutschland weiterreisen zu lassen, nicht nur gegen EU-Recht verstoßen, sondern damit die Büchse der Pandora geöffnet.
ARD-Korrespondent Volker Schwenck berichtet im ARD-Weltspiegel (siehe Video unten), in den Krisenregionen werde Merkels Entschluss als Einladung aufgefasst. Viele, die es bislang gar nicht vor hatten, machten sich nun auf den Weg nach Deutschland.
In den sozialen Netzwerken werde die deutsche Kanzlerin seither unter Moslems verehrt als „Mutter aller Gläubigen“ (gilt als hohe Ehrenbezeichnung im Islam), erklärt Volker Schwenck. Die Leute kommen nun aus friedlichen Regionen, die aber weitgehend zerstört sind. Sie warten schon zu lange, dass sich die Situation in Syrien verbessert, doch sie tut es nicht. Auch aus dem Irak werden Leute aufbrechen. „Alles ist besser als dort bleiben, lasst uns nach Deutschland gehen, den Deutschland – und das ist die Botschaft der Bilder aus Deutschland – nimmt uns mit offenen Armen auf.“ Weltspiegel 6.9.2015 Merkel Mutter aller Gläubigen
Am Montag 7.9. haben so viele Flüchtlinge die griechisch-mazedonische Grenze überquert wie nie zuvor: 7000 seien es binnen 24 Stunden gewesen, erklärte das UNO-Flüchtlingshochkommissariat (UNHCR).
30’000 Migranten würden sich aktuell auf den griechischen Inseln befinden, davon 20’000 auf Lesbos, fügte UNHCR-Sprecherin Melissa Fleming hinzu.
Der deutsche Vizekanzler Sigmar Gabriel geht davon aus, dass Deutschland auch in den kommenden Jahren die Aufnahme hunderttausender Flüchtlinge bewältigen kann. In einem ZDF-Interview nannte der SPD-Chef am Montagabend die Zahl von 500’000 Menschen. «Ich glaube, dass wir mit einer Grössenordnung von einer halben Million für einige Jahre sicherlich klarkämen», sagte Gabriel. «Ich habe da keine Zweifel, vielleicht auch mehr.»
Die libanesische Zeitung al Diyar berichtet, Saudi-Arabien biete für die muslimischen Flüchtlinge, die in Deutschland aufgenommen werden, den Bau von 200 Moscheen an. mehr Informationen
Kaum von der salafistischen IS geflohen, versuchen diese sich der Flüchtlinge anzunehmen. Am Wochenende verteilten in Hamburg einige Islamisten Korane an der Erstaufnahme in den Messehallen. Einzelne Salafisten haben versucht, auf inoffiziellen Wegen als Freiwillige aktiv zu werden.
Salafistische Gruppen haben in den vergangenen Jahren in Deutschland größere Spendenaktionen veranstaltet, darunter mehrere in Hamburg. Sie nutzen Bilder blutender Kinder in Syrien für ihre politischen Ziele und rekrutierten Kämpfer für den Dschihad. Seit Beginn des Jahres zogen 15 Jugendliche und Erwachsene in den Dschihad. Von 460 Salafisten in Hamburg, die der Verfassungsschutz Ende Juni registriert hatte, waren 83 unter 21 Jahren. mehr Informationen
Es bleibt abzuwarten, was nun in Deutschland geschieht. Ob sich die Leute über Deutschland für den IS gewinnen lassen vor dem sie geflohen sind. Die muslimische Gemeinschaft wird sich auf jeden Fall ändern, die türkische Dominanz wird kleiner werden.
Vergleiche auch Artikel: Merkel: Sich zu beklagen, dass sich Muslime im Koran besser auskennen, finde ich irgendwie komisch