Hinsichtlich der Verhandlungen mit Iran bestehen nach Ansicht israelischer Offizieller Meinungsunterschiede zwischen den USA und Israel. Einerseits herrscht nach Ansicht der genannten Offiziellen in Jerusalem und Washington Einigkeit darüber, dass der Iran den Weltfrieden bedrohe und daran gehindert werden müsse, Atomwaffen zu erwerben, doch über die Maßnahmen herrschen Differenzen.
Die Iraner hätten, so wird in Israel argumentiert, bis jetzt noch keine ihrer Positionen aufgegeben, sondern hätten vielmehr weitere acht Wochen bis zur nächsten vermutlichen Gesprächsrunde in Moskau zur Fortsetzung ihrer nuklearen Rüstung gewonnen.
Barak hatte sich am Dienstag zur neuen Vereinbarung zwischen der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA) und dem Iran geäußert. Diese schließe die Möglichkeit eines israelischen Angriffes auf den Iran, um das Atomprogramm zu hemmen, nicht aus, sagte der Verteidigungsminister. Daraufhin beschwerte sich Botschafter Chasaee am Freitag bei der UNO über die israelische Rhetorik. Barak drohe „unberechtigt und unter irrtümlichen und falschen Annahmen über die friedlichen Absichten der nuklearen Aktivitäten des Iran“ Gewalt gegen die Islamische Republik an.
Am Samstag wies der zweitwichtigste Kommandeur der iranischen Revolutionsgarden, Brigadegeneral Hossein Salami, auf die militärische Schlagkraft der Islamischen Republik hin. „Heute liegt kein Stützpunkt in der Region außerhalb der Reichweite der iranischen Raketen“, sagte er laut der „Times of Israel“.