Überraschendes Ergebnis einer wissenschaftlichen Untersuchung: Die Meinungen führender deutscher Journalisten über das Christentum haben sich im Vergleich zu den 90er Jahren deutlich verbessert.
„Die meisten Meinungsmacher sehen eine kulturelle Renaissance der christlichen Religion – in Abgrenzung zum Islam“, heißt es in der Untersuchung. Für sie sei das Christentum eine legitime Kraft zur Sicherung der öffentlichen Moral und der gesellschaftlichen Integration. Die Journalisten trauten den Kirchen zu, Orientierung zu geben, indem sie helfen, die religiös-kulturelle Identität zu stärken.
Noch bis Ende der 90er Jahre sei unter Journalisten und Intellektuellen eine ideologische Abwertung des Christentums „als Hemmschuh der Moderne oder als Aberglauben“ verbreitet gewesen. Nun betrachteten die Meinungsmacher die Kirchen als „wesentliche zivilgesellschaftliche Kraft in einer Situation des Umbruchs.“ Die Religion habe für die Befragten keine Sonderstellung in der Berichterstattung. Vielmehr müsse sie sich den gleichen journalistischen Kriterien wie Neuigkeit, Konflikt und Tragweite stellen.