Massaker im Kongo

Bischof Melchisedec Sikuli Paluku: „Allein im vergangenen Jahr wurden etwa 1000 Menschen getötet. Das geht seit zehn Jahren so. Besonders seit 2014 hat es zugenommen. Massaker folgt auf Massaker“.

Paluku beklagt die Teilnahmslosigkeit der kongolesischen Regierung sowie der Medien. „Die Medien unseres Landes sprechen nicht oder kaum davon. Und unseren Politikern geht es nur darum, den Kuchen der Macht zu verteilen. Die Menschen hier zählen nicht. Sie haben den Eindruck, dass der Staat hier nicht existiert. Wir fühlen uns von den staatlichen Autoritäten verlassen.“

Seit Jahren wird das ressourcenreiche Grenzgebiet zwischen der Demokratischen Republik Kongo und dem Nachbarland Uganda von ursprünglich aus Uganda stammenden Rebellen der Miliz ADF heimgesucht. Die ADF wurde von Jamil Mukulu, einem zum Islam konvertierten ehemaligen Christen, angeführt und setzt sich heute unter anderem aus Dschihadisten der Bewegung „Tablighi Jamaat“, einer islamischen Missionsbewegung, zusammen. Der 56-jährige Mukulu, ist seit fünf Jahren im Gefängnis mit 19 Anklagen. Er gilt jedoch immer noch als unschuldig, bis seine Schuld bewiesen ist.

Kongolesischem Militär und der UN-Friedensmission MONUSCO gelingt es seit Jahren nicht, die Region zu befrieden. Das Gebiet von Beni in der Provinz Nord-Kivu gilt dabei als Epizentrum der Gewalt. Menschenrechtsorganisationen zufolge ereignet sich im Osten der Demokratischen Republik Kongo die am längsten dauernde humanitäre Krise Afrikas. mehr Informationen

Die DR Kongo ist an Fläche der zweitgrößte Staat Afrikas. In ihm leben rund 70 Millionen Einwohner – damit ist der Staat der viertbevölkerungsreichste des Kontinents. Im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind Angangs Januar 2021 bei einem Angriff mutmaßlicher Extremisten zahlreiche Dorfbewohner getötet worden. Örtliche Behördenvertreter machten Kämpfer der Miliz ADF für die Tat verantwortlich. Bei dem Angriff auf das Dorf Kyavikere im Osten der Demokratischen Republik Kongo sind mindestens 22 Menschen getötet worden. Nach Angaben der Kommunalverwaltung hätten Bewaffnete den Ort am Montag überfallen und mit Macheten und Messern ein Blutbad angerichtet. Am Vortag waren in derselben Region nahe den Orten Loulou und Loselose bereits die Leichen von insgesamt 21 weiteren getöteten Menschen entdeckt worden. mehr Informationen

In der unruhigen Region Beni in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen Republik Kongo (DR Kongo) wurden in etwas mehr als einem Jahr insgesamt 1.206 Zivilisten getötet, teilte die Bürgerbewegung Kampf für Veränderung (LUCHA) am Dienstag, den 12. Januar, mit. „Anstatt die Morde zu stoppen und die Angreifer zu neutralisieren, verteilten die Militäroperationen die Angreifer auf ziemlich große Gebiete. Auf diese Weise werden weiterhin Zivilisten massakriert“.  mehr Informationen

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