Libanon versinkt in einen anarchischen Dauerzustand der Unregierbarkeit. Bereits werden Supermärkte geplündert, da der Hunger um sich greift. Wer Ursachenforschung über das Auseinanderfallen des künstlich am Leben gehaltenen libanesischen Staatsgebildes betreibt, wird schnell fündig, wo die Bruchstellen liegen: die gesamte politische Struktur zerfällt nach Stammes- und Religionszugehörigkeit. Hinzu kommen unüberwindbare Verwerfungen in der Wirtschaft und dem gesellschaftlichen Zusammenhalt. Strassenunruhen tragen das Ihrige dazu bei. Die Verbrechen haben derart überhand genommen, dass sich die Bewohner ängstigen, aus dem Hause zu gehen. mehr Informationen
Das libanesische Pfund verliert fast stündlich an Wert, mit dramatischen Folgen. Der Premier erhält Todesdrohungen und verlässt seine Wohnung nicht mehr. Anfang März verlangten Devisenhändler noch 9700 Pfund für einen Dollar, Ende vergangener Woche 10 000. Am Montag und Dienstag gab die Währung fast stündlich nach: 13 000, 14 000, 15 000 – die Halbwertszeit der Negativrekorde wurde immer kürzer. Mit Panikkäufen versuchten Libanesen Vorräte anzulegen, bevor sie noch weniger für ihr Geld bekommen. Allein seit Dezember 2020 sind die Lebensmittelpreise um 402 Prozent gestiegen. Mancherorts geriet die Lage außer Kontrolle, es kam zu Plünderungen. Laut Weltbank lebt fast die Hälfte bereits unter der Armutsgrenze, 22 Prozent sogar in großer Armut. Wer den Mindestlohn bezieht, hat heute nur noch etwa 45 Dollar zur Verfügung. Der Armeechef warnt, dass er seine Truppe für das laufende Jahr nicht bezahlen könne – während gleichzeitig ein libanesischer Diplomat im vertraulichen Gespräch mit der Süddeutschen Zeitung einen Coup als eine der letzten Lösungsmöglichkeiten skizziert. mehr Informationen
Deutschland und die EU sind eigtl. auch Pleite.Was wird hier geschehen?Wer wird sich in Frankfurt,Hamburg,Berlin noch auf die Strasse trauen?