Leben in der Gegenwart Gottes

Henoch folgte Gott allezeit nach, und Gott entrückte ihn (1.Mose 5,24).

Als Henoch im Alter von 65 Jahren seinen Sohn Metuschelach entstehen sah, beschloss er, in der Gegenwart Gottes zu leben (1.Mose 5,22). Die Wurzel seines Namens חנך ḥnk bedeutet „einweihen“. So kann man seinen Namen mit „der Eingeweihte“ übersetzen.

Auch Jesus war ein Eingeweihter. „Der Sohn kann nichts von sich selbst tun, außer was er den Vater tun sieht; denn was der tut, das tut ebenso auch der Sohn (Johannes 5,19).

Jesus weiht auch seine Nachfolger ein: „Ich habe euch Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört, euch kundgetan habe (Johannes 15,15).

Gott will seine Gedanken mit uns teilen. Er offenbart sich uns durch die Bibel.

In einer Zeit, in der die Menschen immer weniger nach Gott fragten und das Böse die Oberhand gewann, lebte Henoch ein ganz anderes Leben. Er ließ sich von Gott prägen.

Die Stammtafel zeigt, dass Henoch mit Abstand am kürzesten lebte. Das widerspricht der Vorstellung, dass man mit Gott ein gutes langes Leben hat. Wahrscheinlich litt Henoch unter der Gottlosigkeit seiner Umgebung. Seine Sehnsucht nach Gott war größer als der Wunsch nach einem langen Leben.

Henochs Leben und Entrückung hat bei seinen Mitmenschen keine Umkehr zu Gott bewirkt.

Henoch wird zum Bild des verheißenen Erlösers, der in inniger Gemeinschaft mit Gott lebt, einen bewussten Dienstanfang hat, von seinem Umfeld nicht ernst genommen wird und im besten Alter in die Gegenwart Gottes entrückt wird.

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