19.1.21 Was geschah wirklich in Syrien? Die von ausländischen Nachrichtenagenturen und Medien verbreiteten Einzelheiten über die jüngsten israelischen Angriffe in der Nähe der syrisch-irakischen Grenze enthüllen immer weitere Details.
So berichtete eine kuwaitische Zeitung am Wochenende, dass Israels Zielobjekte unter anderem Lagerhäuser für Raketenbestandteile, einschliesslich Sprengköpfe für Mittelstreckenraketen gewesen seien. In den Lagerhäusern wären auch, so heisst es, Bestandteile für unbemannte, noch nicht zusammengesetzte Drohnen gelagert gewesen. Laut iranischen Informationen in einer kuwaitischen Zeitung sei das Lagerhaus durch die angeblich israelischen Attacken total zerstört worden. Den Berichten zufolge seien die Bestandteile nur einen Tag vor dem Luftangriff in das Lagerhaus gebracht worden. Die Frage darüber, was effektiv in Syrien geschehen ist, wird wohl noch eine Weile nicht schlüssig beantwortet werden. mehr Informationen
Bei israelischen Luftangriffen in Syrien sind nach Angaben von Aktivisten mindestens sieben Soldaten der Regierungsarmee sowie 16 Kämpfer verbündeter Milizen getötet worden. Die Angriffe in der Nacht zum Mittwoch 13.1.21 hätten sich gegen Waffenlager der Truppen von Machthaber Bashar al-Assad sowie andere militärische Stellungen im Osten des Bürgerkriegslandes gerichtet, teilte die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte mit. 28 Soldaten und Kämpfer seien verletzt worden. Die israelische Armee flog demnach mehr als 18 Angriffe in der Nacht. Diese hätten sich gegen Ziele in einem Gebiet gerichtet, das sich von der östlichen Stadt Deir Ezzor bis in die Bukamal-Wüste an der Grenze zum Irak erstrecke. Welcher Nationalität die nicht-syrischen Kämpfer angehörten, war zunächst unklar. Nach Angaben der Beobachtungsstelle sind in dem Gebiet im Osten des Landes Paramilizen der libanesischen Hisbollah sowie der pro-iranischen Fatimid-Brigade aktiv, der hauptsächlich afghanische Kämpfer angehören.
Die amtliche syrische Nachrichtenagentur Sana berichtete ebenfalls über israelische Luftangriffe in der Stadt Deir Ezzor sowie in der Region Albu Kamal, nannte jedoch keine Details. Die Angriffe ereigneten sich demnach um 01.10 Uhr (Ortszeit).
Die israelische Armee äußerte sich nicht zu den Berichten, wie üblich in solchen Fällen. Seit Beginn des Bürgerkriegs in Syrien im Jahr 2011 hat das israelische Militär bereits hunderte Luftangriffe gegen die syrischen Regierungstruppen und ihre Verbündeten geflogen. Vergangenes Jahr wurden nach Armeeangaben über 500 Ziele bombardiert. mehr Informationen
In westlichen Geheimdienstkreisen war am Mittwoch von einem der größten israelischen Einsätze in Syrien seit mehreren Monaten die Rede. Bei den Toten handle es sich um neun Soldaten und 31 Kämpfer verbündeter Milizen, darunter Anhänger der libanesischen Hisbollah. mehr Inoformationen
Unter den Toten sind laut Beobachtungsstelle auch 16 Iraker und elf afghanische Kämpfer der pro-iranischen Fatimid-Brigade. Anfangs hatte die Beobachtungsstelle von 23 Toten und 28 Verletzten gesprochen. Vor wenigen Tagen hatte die Fatimid-Brigade eine Lieferung mit Waffen aus iranischer Produktion über den Irak nach Syrien gebracht. Wenige Stunden vor den Luftschlägen in der Nacht zum Mittwoch hatte es am Dienstag an der syrisch-irakischen Grenze bereits Luftangriffe gegeben, bei denen laut Beobachtungsstelle mindestens zwölf pro-iranische Kämpfer getötet worden waren. mehr Informationen