Noch einer griechischen Sage, wird Asien durch den beherrscht, der den gordischen Knoten löst. Alexander der Große durchhieb den gordischen Knoten und eroberte Persien. Er kam aber durch den Stich einer Mücke zu Fall, der ein tödliches Fieber verursachte.
Heute gibt es einen „kurdischen“ Knoten zu lösen. Er ist ein militärisch-diplomatischer Knäuel in Syrien, genauer an der syrisch-irakisch-türkischen Grenze.
Unter erheblichen Verlusten, von denen Erdoğans Propagandamaschine nichts sagt, ist er bis nach Afrin, der Hauptstadt der kleinen Region, vorgerückt. An die 500 Soldaten und mehr als 80 Panzer vom deutschen Typ Leopard soll er verloren haben. Seine islamistischen Vasallen, die er als Kanonenfutter gebrauchte und die jetzt plündern und morden, wo und wie es nur geht, verloren mehr als 1000 Kämpfer.
Erdoğan propagiert 3000 tote Gegner. Die Kurden haben nach starken Verlusten in den letzten Tagen (rund 250 Kämpfer sind gefallen) Afrin de facto aufgegeben. Zuvor waren von den 450.000 Einwohnern Afrins etwa 350.000 Richtung Aleppo geflohen und zwar durch einen Korridor, den das syrische Regime offenhielt.
Unter den Flüchtlingsmassen konnten auch die kurdischen Kämpfer fliehen, die jetzt ihre Verbände in der Region Rojava um Afrin verstärken und von dort einen Guerilla-Krieg gegen die Türken führen werden. Bei einem Kräfteverhältnis von eins zu fünf war es schon ein militärisches Wunder, dass die Kurden das kleine Gebiet der Afrin-Provinz zwei Monate gehalten haben. Jetzt galt es, die Verbände nicht aufreiben zu lassen, sondern zu sammeln. Der Krieg geht weiter.
Man werde den Europäern eine Lektion erteilen, meinte Erdoğan in seiner Siegesrede, indem er an die Schlacht von Çanakkale erinnerte, bei der 1915 Briten und Franzosen den Türken eine Niederlage bereiteten. Die Drohung ist ernst zu nehmen, sie wird flankiert von anderen Parolen aus der Erdoğan-Junta, die einem baldigen Religionskrieg in Europa herbeireden.
Die offene Unterstützung der Kurden würde zur Konfrontation mit dem (Noch-) Nato-Partner Türkei führen. Es ist anzunehmen, dass der neue US-Außenminister zusammen mit dem Pentagonchef die Kurden diskret mit Waffenlieferungen weiter unterstützt. Denn tun sie es nicht, verlieren sie ihren besten Verbündeten im Kampf gegen den Terror und auch gegen die Despoten in Teheran, die sich in Syrien festsetzen wollen, und die die großen Gegner des Westens und Israels sind.
Dabei wären die Kurden militärisch und politisch geeignete Partner für eine Neuordnung der Region. Vor rund siebzig Jahren gab es für ein halbes Jahr ein freies Kurdistan. mehr Information
Nach der türkischen Militäroffensive in Afrin hat Präsident Erdogan eine weitere Militäraktion im Nordirak angekündigt. Erdogan machte deutlich, dass die Türkei bereit sei, auch in die nordirakische Bergregion Sindschar einzumarschieren. Die Region Manbidsch am Ufer des Euphrat hatte er schon vor Wochen als nächstes Ziel angegeben. Der IS war nach Massakern an den Jesiden aus dem Sindschar dort vertrieben worden, jetzt droht die Rückkehr des IS durch massive türkische Hilfe. mehr Informationen
Nach der nordwestsyrischen Region Afrin soll die türkische Armee nach dem Willen von Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan auch die kurdisch kontrollierte Stadt Tell Rifat einnehmen. „So Gott will, werden wir in kurzer Zeit auch Tell Rifat unter Kontrolle bringen und das Ziel dieses Einsatzes erreichen“, sagte Erdogan am Sonntag 25.3.18 in in der Schwarzmeerstadt Trabzon. Tell Rifat liegt südlich von Afrin. Weiter sagte er: „Wir haben gesagt, dass wir nach Sindschar gehen. Nun ist die Operation dort gestartet. Der Kampf ist intern und extern“.
Das Neo-Osmanisch-Türkische Reich fordert ein
Erdoğan meint: „Diejenigen, die meinen, wir hätten das Land, aus dem wir uns vor hundert Jahren (siehe Karte unten) unter Tränen zurückgezogen haben, aus unseren Herzen getilgt, haben Unrecht.“ „Wir sagen bei jeder Gelegenheit, dass Syrien, Irak und andere Orte der Geographie in unseren Herzen nicht anders sind als in unserer eigenen Heimat. Wir kämpfen … Das Neo-Osmanisch-Türkische Reich fordert ein weiterlesen
Wir werden niemals aufhören euch zu hassen
In seinem Magazin „Dabiq“ vom erklärt der IS seinen Hass auf Christen – Politik ist nicht der Hauptgrund. Der Name des Magazins ist Programm: „Dabiq“ meint einen Ort in Nordsyrien, wo einer Aussage des Propheten Mohammed zufolge der Endsieg der Heere des Islam über die Christen stattfinden soll. Im Vorwort wird ohne Umschweife deutlich gemacht, … weiterlesen