Erneut sind Fußballfans Opfer eines Anschlags geworden. Eine Explosion während einer öffentlichen TV-Übertragung in Nigeria forderte mindestens sieben Tote und mehrere Verletzte. Ein Selbstmordattentäter hat sich im Nordosten Nigerias beim Public Viewing eines Spiels von der Fußball-WM in die Luft gesprengt und mehrere Menschen mit in den Tod gerissen. Das berichteten Augenzeugen in Damaturu, der Hauptstadt von Yobe.
Fast kein Tag vergeht ohne Attentate islamistischer Terroristen. Es sind Gruppierungen wie die Isis (Islamischer Staat im Irak und in Syrien) im Irak; Boko Haram («Westliche Bildung ist verboten») in Nigeria; Al-Shabab-Miliz in Somalia; radikal-islamische Taliban in Afghanistan; «Al-Kaida auf der Arabischen Halbinsel» (AQAP) in Jemen; «Al-Kaida im Islamischen Maghreb» (AQMI) in Marokko, Algerien, Tunesien und die salafistische Miliz Ansar al-Scharia («Unterstützer des islamischen Rechts») in Lybien.
Von den größtenteils christlichen Mädchen, die von der nigerianischen Islamistengruppe Boko Haram vor neun Wochen entführt und zum Islam zwangsbekehrt worden sind, fehlt weiterhin jede Spur. Bei den demokratischen Wahlen in Afghanistan starben 200 Menschen. Ungewiss ist, was mit der im Sudan zum Tode verurteilten Christin Meriam Ibrahim geschieht. Ihr einziges Vergehen: Sie hatte einen christlichen Mann geheiratet und ist Christin geworden.
Wenn in diesen Tagen von Terror die Rede ist, dann handelt es sich fast immer um Islamismus, Dschihadismus, Salafismus. Wann immer Männer stolz damit prahlen, wie sie Männer, Frauen, Kinder einer anderen Glaubensrichtung abgemetzelt haben, handelt es sich meistens um muslimische Männer. Ihre Opfer sind andersgläubige Muslime oder Christen, auf jeden Fall aus ihrer Sicht Ungläubige. Jeder, der seinen Glauben anders definiert als sie und zur Überzeugung gelangt an Bildung für Frauen, an Musik und Fußball, Kunst, Kultur, Tabak, Alkohol und Demokratie sei nichts Verwerfliches.
Die Blutspur, die der Islam derzeit zieht, lässt alle ökonomischen oder geopolitischen Interpretationen erblassen. Da schlägt keine gekränkte Nation aus nachvollziehbaren Gründen zurück. Es ist keine Rache der zu lange Gedemütigten, es ist die Lust am Martern, Zerstören und Herrschen, getrieben von der Überzeugung, erst auf dem blutgetränkten Boden aller Toten könne der wahre Islam gedeihen. Hat der Islam wirklich keine innere Überzeugungkraft, dass er sich mit Gewalt durchsetzen muss? Ausgerechnet in islamischen Ländern (Haus des Islams) entsteht heute Gewalt und Verwüstung.
Wer heute friedlich und in Sicherheit leben will, der muss sich in christlich geprägte Gegenden zurückziehen.
Spannend wird sicher auch die Fußball-WM 2022 in Katar. Da gibt es auf jeden Fall weniger Frauen und Alkohol. Dafür dürfte es zu innerislamischen Diskussionen oder Konflikten kommen, wie ein islamischer Staat so etwas unislamisches wie Vergnügen fördern kann.
Siehe auch Artikel: Das Zeitalter des islamischen Staates ist gekommen