Kremation oder Erdbestattung

Beides war zur Zeit Jesu nicht üblich.

Jesus und Lazarus wurden in eine Höhle gelegt, um dort zu verwesen. Heute gibt es noch andere Bestattungsarten, wie die chemische Auflösung oder die Kompostierung.

Als junger Erwachsener dachte ich, dass die einzig richtige Art der Bestattung sei die Erdbestattung. Dann beobachte ich, dass Jesus auch nicht Erdbestattet wurde und Abraham in 1.Mose 18,27 sagte: „Ach siehe, ich habe mich unterwunden, zu reden mit dem Herrn, wiewohl ich Erde und Asche bin“. Von einem Studienkollegen habe ich dann auch noch erfahren, dass Erdbestattungen je nach Erde auch nicht immer so funktionieren, wie wir uns das vorstellen.

Auf der anderen Seite habe ich auch wahrgenommen, dass Menschen mit einem eingeschränkten Körper sich darauf freuen, wenn sie nicht mehr an ihn gebunden sind. Das Alter und der Zustand beim Tod bestimmen nicht den Ewigkeitsleib. Der wird geprägt sein von unserer Bereitschaft sich von Christus geistlich formen zu lassen.

So ist die Art der Bestattung eher eine Aussage dessen, was wir in unserer Umgebung zum Ausdruck bringen wollen und was die Menschen damit verknüpfen.

Durch die Art der Bestattung geht niemand verloren. Alle Menschen werden wieder auferstehen. Auch jene, deren ganzer Körper durch Unfall oder Krieg zerstört worden ist.

Deshalb sehe ich das Thema heute etwas gelassener. Die Frage ist eher: Soll es einen Ort des Abschieds geben? Eine öffentliche Abschiedsfeier ist eine gute Möglichkeit, für Freunde, Bekannte und Nachbarn, Abschied zu nehmen.

Schwierig finde ich, wenn man zu viele Wünsche geäußert werden, was die Hinterbliebenen mit dem, was auf der Erde bleibt, machen sollen. Da entsteht plötzlich ein neuer sozialer Druck. Die Bibel spricht immer wider davon, dass man nicht mit den Toten in Kontakt kommen soll.

Da wäre es oft hilfreicher, den irdischen Lebensabschnitt mit einem öffentlichen Begräbnis an einem dafür bestimmten Ort und einer Abschiedsfeier zu beenden.

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