Kopte im Sinai hingerichtet

Die koptisch-orthodoxe Kirche in Ägypten trauert um einen ihrer Gläubigen, der von der Terrorgruppe „Islamischer Staat“ (IS) ermordet worden ist. Der Mann war 62 Jahre alt, als die Extremisten ihn hinrichteten. 

Die koptisch-orthodoxe Kirche würdigte den Getöteten laut Medienberichten aus Ägypten als Märtyrer, der seinem Glauben bis in den Tod treu geblieben sei. Bei dem Opfer handelt es sich demnach um den koptisch-orthodoxen Christen Nabil El-Habaschi, der laut Kirchenangaben fünf Monate vom IS gefangen gehalten wurde. Ein vom IS veröffentlichtes Video (18.4.21) zeigt die Hinrichtung des Mannes in der Stadt Bir El-Abd im nördlichen Sinai, wo in der Vergangenheit mehrfach tödliche Terroranschläge verübt wurden.

Ein IS-Mitglied begründete die Ermordung laut Bericht in dem Video mit der Kooperation El-Habaschis mit der ägyptischen Armee. El-Habaschi habe an der Errichtung einer Kirche in Bir El-Abd mitgewirkt, die im Kampf gegen den IS mit der Armee und dem ägyptischen Geheimdienst kooperiere. Ferner riefen die Terroristen in dem Video zu einem Kreuzzug gegen Christen auf.

Wie das ägyptische Außenministeriums am Montag mitteilte, starben im nördlichen Sinai drei Terroristen, die an der Ermordung des Kopten beteiligt gewesen sein sollen. Bei einem Schusswechsel mit israelischen Sicherheitskräften sei der Sprengstoffgürtel eines der Terroristen explodiert und habe alle drei getötet. Einer der Getöteten wurde laut Bericht als Mohammed Salem Ziada identifiziert, der zu den gefährlichsten Terroristen im Sinai gehört haben soll. Nach drei weiteren an der Ermordung Habaschis beteiligten Männern werde noch gesucht. mehr Informationen

Die Kairoer Al-Azhar-Moschee hat die Ermordung des koptisch-orthodoxen Christen durch die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) verurteilt. Die Tat bestätige, dass „diesen terroristischen Gruppen das niedrigste Maß an Menschlichkeit fehlt“. So zitierte die Zeitung „Egypt Independent“ am Dienstag aus einer Stellungnahme der Al-Azhar. Al-Azhar-Untersekretär Mohammed al-Dhawani sprach der Familie des 62-jährigen Opfers sein Beileid aus und bezeichnete die Ermordung als Schande für die Menschheit. mehr Informationen

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