Im Nordosten der Demokratischen Republik Kongo (DRK) sind am vergangenen Wochenende die Leichen von 70 Christen in einer Kirche aufgefunden worden. Sie wurden mutmaßlich von Kämpfern der islamistischen Miliz ADF enthauptet, die sie zuvor aus ihrem Heimatdorf Mayba entführt und in das mittlerweile verlassene Dorf Kasanga verschleppt hatten.
Ein Gemeindeältester aus dem 40 Kilometer von Mayba entfernten Matuna schildert den Hergang der jüngsten Ereignisse gegenüber Open Doors so: „Die Kämpfer gingen von Tür zu Tür und sagten: ‚Raus, raus, und macht keinen Lärm.‘ 20 christliche Männer und Frauen kamen heraus, wurden gefesselt und mit unbekanntem Ziel verschleppt. Dies geschah gegen vier Uhr morgens am Donnerstag, den 13. Februar 2025.“
Gegen 18 Uhr am selben Tag versammelten sich die übrigen Dorfbewohner, um zu überlegen, wie sie die Entführten befreien könnten. Doch ADF-Kämpfer umstellten die Versammlung und brachten etwa 50 weitere Christen in ihre Gewalt. Alle Gefangenen wurden zu einer Kirche in dem nahgelegenen Dorf Kasanga gebracht, wo sie entweder mit Hämmern oder Macheten getötet wurden.
„Wir wissen nicht, was wir tun oder wie wir beten sollen; wir haben genug von den Massakern. Möge der Wille Gottes allein geschehen“, sagte ein Kirchenältester aus der Region. mehr Informationen