„Offensichtlich nimmt das iranische Regime die öffentlichen Warnungen des israelischen Verteidigungsestablishments nicht ernst. Es verhandelt fieberhaft mit dem syrischen Regime und führt Erkundungen vor Ort durch, um einen Militärflughafen in der Nähe von Damaskus zu finden, der den Kampfeinheiten der iranischen Revolutionsgarden als Stützpunkt dienen könnte. Zugleich schreiten die iranisch-syrischen Verhandlungen über einen eigenen iranischen Landungssteg im Hafen von Tartus und die Schaffung einer iranischen Division auf syrischem Boden voran. Israel hat jedoch den Iranern und Syrern sowie den Russen gegenüber deutlich gemacht, dass es eine iranische Präsenz in Syrien – insbesondere in Form iranischer Kampfflieger oder eines iranischen Landungsstegs in Tartus – nicht zulassen werde. (…)
Bislang haben die Russen die israelischen Forderungen im Zusammenhang mit dem iranischen Einsatz in Syrien zurückgewiesen. Doch in den letzten Monaten ließen sich etliche grundsätzliche Meinungsverschiedenheiten zwischen dem Iran und Russland verzeichnen, die Israel zugute kommen könnten. Zudem ist Russland in mehreren Fragen auf Israel angewiesen, insbesondere im geheimdienstlichen Bereich. Die Russen haben im Laufe des vergangenen Jahres schon zweimal ihren Sieg verkündet. Dennoch sind sie weiterhin tagtäglich in Kämpfe gegen den Islamischen Staat und die al-Nusra-Front verwickelt, die Opfer an Menschenleben und Material fordern. In dieser Lage fehlt den Russen gerade noch eine weitere Front zwischen Israel und dem Iran und der Hisbollah. mehr Informationen
Iran setzt afghanische Kindersoldaten in Syrien ein
„Human Rights Watch berichtete [am 1. Oktober], das iranische Korps der Islamischen Revolutionsgarden (IRGC) habe die Kinder afghanischer Einwanderer, die im Iran leben, für den Kampf in Syrien rekrutiert. Afghanische Kinder, darunter auch 14jährige, hätten in der Fatemiyoun-Division gekämpft, einer ausschließlich aus Afghanen bestehenden bewaffneten Gruppe, die vom Iran unterstützt wird und Seite an Seite mit den Regierungstruppen im Syrienkrieg kämpft.
Das Völkerrecht untersagt die Rekrutierung von Kindern, die jünger als 15 sind, für den Einsatz bei aktiven Kampfhandlungen und stuft sie als Kriegsverbrechen ein. (…) ‚Der Iran sollte die Rekrutierung von Kindersoldaten sofort einstellen und afghanische Kinder, die er womöglich als Kämpfer nach Syrien entsandt hat, zurückbringen’, so Sarah Leah Whitson, Nahostdirektor bei Human Rights Watch.
Das Innenministerium schätzte 2015, dass sich 2,5 Millionen Afghanen im Iran aufhalten, viele von ihnen ohne offiziellen Aufenthaltsstatus. Human Rights Watch wies in der Vergangenheit auf afghanische Flüchtlinge im Iran hin, die als ‚Freiwillige’ in Syrien kämpfen in der Hoffnung, dadurch den Status ihrer Familien legalisieren zu können. mehr Informationen
Die Türkei marschiert in Syrien ein
Die türkische Medien melden, dass im Rahmen des Astana-Abkommens erste türkische Soldaten in Idlib in Syrien einmarschiert sind.
Erklärtes Ziel der Türkei ist es ja, in Syrien die PYD, also den lokalen Ableger der PKK, zu bekämpfen und schon tönen regierungsnahe Medien nach Idlib wolle man in den Kanton Afrin einmarschieren:
„Die Operation wird dem von Israel unterstützen und von den USA durchgesetzten Terror-Korridor den größten Schlag versetzen, der an der Südgrenze der Türkei eingerichtet wurde. (…) Nach der Sicherung von Idlib, wird Afrin das nächste Ziel sein, wenn es darum geht, die Bedrohung durch die PKK zu bekämpfen.“ mehr Informationen
Die Kooperation [des türkischen Geheimdienstes] MİT mit der CIA scheiterte, weil die USA beschlossen, den Kampf gegen Assad aufzugeben und sich stattdessen auf den Islamischen Staat zu konzentrieren. Die FSA ist überredet worden, mit der Rückendeckung der Türkei ausschließlich al-Qaeda und den Islamischen Staat zu bekämpfen und den Kampf gegen Assad von ihrer Prioritätenliste zu streichen.
Der Unterschied besteht darin, dass die Türkei diese Operation nun nicht gemeinsam mit den USA, sondern zusammen mit Russland ausführt. mehr Information