«Normale Gottesdienste, Predigten und Lehre sind oft sehr abstrakt und theoretisch – und deshalb für Menschen mit Lernbehinderung schwer zugänglich». Diese Einsicht brachte Baptistenpastor David Middleton auf die Idee: «Etwas musste komplett anders werden. Ich begann, einem Team von Freiwilligen aus verschiedensten Gemeinden in Grundzügen zu erklären, wie Menschen mit Lernschwäche denken und verstehen.
Zuerst wussten wir gar nicht, ob überhaupt jemand auftauchen und unser Angebot in Anspruch nehmen würde. Aber von Anfang an kamen Menschen, und es waren alles Leute, die sonst mit Kirche oder Gemeinde nichts zu tun hatten!»
An dieser Gemeinde ist kaum etwas gewöhnlich. Die monologische Predigt wurde ersetzt durch interaktive Theaterstücke und die Möglichkeit, jedes Gottesdienstelement aktiv zu gestalten. «Wir haben einen reaktiven, spontanen, flexiblen, leidenschaftlichen, überraschenden, lauten und irgendwie chaotischen Gottesdienst, der immer wieder unterbrochen wird. Aber es funktioniert», sagt Middleton.