Ist Jesus bald noch der Einzige, der an die Hölle glaubt?

In der modernen Theologie blendet man ein „Verloren gehen“ aus. Alles wird irgendwann transformiert und das Böse überwunden. Gott habe sich bereits versöhnt und der Mensch habe keinen Einfluss auf sein Heil. Die Kirche sei Demonstration von Gottes transformierender Herrschaft.

Auch Sünde ist zu einem diffusen Begriff geworden. Dr. Marcus Weiand vom  Institut für Konflikttransformation (ComPax) sagte zu Livenet:In der Gemeinde fällt der Begriff «Sünde» oft gar nicht mehr.“  „Heute wird gar nicht mehr in der Kategorie gedacht, dass man an etwas Schuld hat. Es geht eher um die Frage der Überforderung. Man schafft Dinge nicht mehr, und damit entschuldigt man möglicherweise auch das Tun. Es steckt ganz tief in uns drin, dissonantes Verhalten zu entschuldigen, anstatt sich den Dingen zu stellen.“   mehr Informationen

In der katholischen Theologie kommt man heute zum Schluss: „Nicht der Himmel ist die Ausnahme, sondern die Hölle“ Gleichwohl gibt es die Hoffnung, dass die Hölle aufgrund der Gnade Gottes quasi leer ist. Dr. Markus Schulze von der Philosophisch-Theologischen Hochschule in Vallendar zitierte in diesem Zusammenhang die beiden Theologen Hans Urs von Balthasar (1905-1988) und Karl Rahner (1904-1984), die beide von der Hoffnung sprechen, dass niemand verworfen ist. Dass die Hölle heutzutage der Jenseitsort ist, der weniger „bevölkert“ ist als der Himmel, bezeichnete Schulze allerdings auch als eine sehr moderne Vorstellung. „Für Augustinus war noch ganz klar, dass die ‚massa damnata‘, die Masse der Verdammten, größer ist als die ‚massa renata‘, die Menge der Erlösten“  Christus aber habe, meint Schulze, den Menschen zu verstehen gegeben, dass nicht der Himmel die Ausnahme sei, sondern die Hölle.  mehr Informationen

Papst Franziskus hat, nachdem ihm darin Johannes XXIII. und Paul VI. vorausgegangen waren, aber mit mehr revolutionärer Kraft im Vergleich zur kirchlichen Theologie, die Orte abgeschafft, in denen die Seelen nach dem Tod gehen sollten: Hölle, Fegefeuer.

„Die von ihm vertretene These ist, daß die vom Bösen beherrschten und nicht reuigen Seelen aufhören zu existieren, während jene, die sich vom Bösen befreit haben, in die Seligkeit aufgenommen werden, wo sie Gott schauen.“

Das Jüngste Gericht, das zur Tradition der Kirche gehört, wird sinnlos. Die Seelen, die das Bösen gewählt und praktiziert haben, verschwinden und das Jüngste Gericht bleibt eine bloße Vorlage für großartige Bilder der Kunstgeschichte.“  mehr Informationen

Eugenio Scalfari, Doyen des linken Journalismus und bekennender Atheist, zitiert Aussagen, die Papst Franziskus in persönlichen Gesprächen mit ihm geäußert habe (La Repubblica), wonach es keine Bestrafung des Bösen gebe, kein Fegefeuer und keine Hölle. Wer bewußt Böses tue und nicht bereue, dessen Seele lösche sich mit dem Tod aus.  mehr Informationen

Die ersten Interviews wurden inzwischen vom Vatikanverlag als Buch herausgegeben, die jüngeren wurden vollinhaltlich vom Osservatore Romano veröffentlicht.

Am 15. März 2015 zitiert er in der Zeitung Repubblica www.repubblica.it

Im April 2018 sah sich der Vatikan zu einer Richtigstellung veranlasst. Demnach habe Papst Franziskus keineswegs die Existenz der Hölle geleugnet, vielmehr sei der Heilige Vater von Scalfari falsch wiedergegeben worden. Überhaupt handele es sich bei den zahlreichen direkten Zitaten des Textes von Scalfari nicht um „wortgetreue Wiedergaben“. Was der Papst denn nun selbst über die Hölle denkt, teilte der Vatikan in seinem Dementi der Zitate Scalfaris vom Gründonnerstag 29.3.18 nicht mit.

Papst Franziskus war am Sonntagabend 14.1.24 zur besten Sendezeit in Italiens beliebtester Talkshow zu Gast und erzählte, er hoffe, dass die Hölle „leer“ ist. Auf die Frage des Interviewers, wie er sich die Hölle vorstelle, gab Papst Franziskus eine kurze Antwort: „Was ich sagen werde, ist kein Glaubensdogma, sondern meine persönliche Sichtweise: Ich stelle mir die Hölle gerne leer vor; ich hoffe, sie ist es.“

Widerspricht ein Papst dem Konsens seiner Vorgänger, verliert er seine Amtsautorität. Vor diesem Hintergrund erklärt Douthat, warum Papst Franziskus sich kontroverse Aussagen – wie die Annihilation der Seelen der Verdammten nach dem Tod – für seine Gespräche mit dem dreiundneunzigjährigen Journalisten Eugenio Scalfari aufhebe. Diese Interviews werden nicht mitgeschnitten, sondern von Scalfari aus Notizen nachträglich rekonstruiert. Die Wahl dieser bewusst unzuverlässigen Form der Kommunikation erlaubt dem Papst, theologische Positionen zu artikulieren, ohne sie verantworten zu müssen. mehr Informationen

„Was passiert mit denen die keinen Glauben haben? Die Antwort (von Franziskus) ist, dass der (himmlische) Vater ihn willkommen heißen wird, wenn er andere (Menschen) zumindest ein wenig mehr als sich selbst liebte. Der Glaube ist nicht das Entscheidende sondern das Leben.“

„Nach Franziskus ist der Egoismus der gefährlichste Feind unserer Spezies. Wenn Selbstsucht die Liebe für andere überwältigt und erstickt, dann erlischt der göttliche Funken, der in jedem Menschen ist und verurteilt sich selbst.“

„Was passiert mit der Seele? Wird sie bestraft und wie?

Die Antwort von Franziskus ist klar und deutlich: Es gibt keine Bestrafung der Seelen, sondern sie werde aufgehoben. Die Nicht-Aufgehobenen beteiligen sich alle an der Seligkeit des Lebens in der Gegenwart des Vaters. Annullierte Seelen sind nicht Teil des himmlischen Banketts. Mit dem Tod ihres Körpers ist ihr Weg vorbei. Das ist auch die Motivation der Missionskirche: Die Verlorenen zu retten.“   mehr Informationen

In einem Artikel vom 3.September 2016 schreibt EUGENIO SCALFARI über das Buch (Schwester Tod, Sorella morte 6. September 2016) von Erzbischof Vincenzo Paglia: Das Geheimnis ist, dass die Lösung Liebe ist. „In diesem Zeitabschnitt der Geschichte ist ein Bündnis zwischen allen unabdingbar, um einen gemeinsamen Horizont zu finden, der dem Leben und dem Tod einen Sinn gibt.“ Diese Worte erinnern an die Lehren von Papst Franziskus, die  Paglia offenbar auch teilt: Modernität, die Vision von Christus als Liebe, Brüderlichkeit, gegenseitiger Austausch und das Konzept der Gnade als Geschenk und nicht als Vergebung. Das ist die Lehre von Franziskus und das ist der Geist, den das Buch  von Paglia ausdrückt.    mehr Informationen

Franziskus sagte in seiner Generalaudienz am Mittwoch 25.10.17  in Rom:  «Das ist das Ziel unserer Existenz: dass alles sich vollendet und in Liebe umgestaltet wird» «Es gibt keinen Menschen, wie schlecht er auch gelebt hat, dem nur die Verzweiflung bliebe und dem die Gnade verwehrt wäre.» Christen brauchten sich daher auch vor dem Tod nicht zu fürchten. Am Ende siege die Zuversicht, und nur die Liebe bleibe, so der Papst. mehr Informationen

Franziskus schreibt in „Evangelii Gaudium“ (2013) Seite 254 : „Die Nichtchristen können, dank der ungeschuldeten göttlichen Initiative und wenn sie treu zu ihrem Gewissen stehen, »durch Gottes Gnade gerechtfertigt« und auf diese Weise »mit dem österlichen Geheimnis Christi verbunden werden«.
Das bedeutet, jeder der seine Religion nach seinem Verständnis mit reinem Gewissen nachgeht, wird gerettet.

Jesus dagegen spricht in der Bibel immer wieder vom Verlorenen, dass gesucht und gefunden wird (Lukas 15).

In Matthäus  10,28 sprach Jesus ganz pointiert: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle!“

Jesus lehrt auch in Matthäus  7,13-14„Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.  Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“

In Lukas 16 spricht Jesus eindringlich über zwei Orte nach dem Tod und das man die Seiten nicht wechseln kann. Auch wissen wir  aufgrund der Schriften genügend und brauchen keine zusätzlichen Offenbarungen (Lukas 16,31).

Bemerkenswert ist auch, dass es nach Jesus nicht darum geht, ob wir Jesus kennen, sondern ob er uns kennt. „Ich kenne euch nicht“ sagt Jesus zu den vermeidlichen Gottesdienern (Matthäus 7,22-23), den „Jungfrauen“ (Matthäus 25,12) und anderen Menschen, die dachten sie wissen um Jesus (Lukas 13,26-27).

Paulus schreibt (Römer 1,21), dass jeder aufgrund seines Wissens und nicht aufgrund seiner Unwissenheit von Gott beurteilt wird, was Paulus in Römer 2 ausführt. Jeder Mensch wird für die Gemeinschaft mit Gott und den Himmel geboren. Erst durch sein Verhalten kann er aus dem Buch des Lebens gestrichen werden (Offenbarung 3,5).

Spannend ist auch die Beobachtung von Petrus im Zusammenhang mit Kornelius, dass Gott alle Menschen annimmt, wenn sie ihn nicht ignorieren (Apostelgeschichte 10,35).

Durch die Identifikation mit dem Tod von Jesus am Kreuz als Folge eines gottabgewandten Lebens (Sünde), wird das alte Leben symbolisch in der Taufe aufgegeben und Anteil genommen an der Auferstehung von Jesus, der uns ewiges Leben mit Gott schenkt (Römer 6,4).

Sünde kommt ursprünglich aus der Bogensprache und meint Zielverfehlung. Das Ziel ist die Gemeinschaft mit Gott und ein eins werden mit seinen Gedanken (Johannes 17,21).

Wenn es keine Hölle gäbe, wäre es sonderbar, dass Jesus dieses Konzept ins jüdische Denksystem eingeführt und mehrmals davor gewarnt hat (Mt 5,29-30 / Mt 10,28). Für Jesus ist die Hölle eine Realität. Sie resultiert daraus, dass der Mensch sich frei gegen Gott entscheiden kann. Es ist der Ort, wo man Gott los wird. Die überzogenen mittelalterlichen Bilder der Hölle finden sich so nicht in der Bibel. Doch in der Bibel werden wir dazu aufgefordert, uns in unserem irdischen Leben durch den Kreuzestod von Jesus mit Gott zu versöhnen. Ob die Rechnung, hier lebe ich ohne Gott und nach dem Tod gehe ich zu Gott, aufgeht? Wenn ich hier Gott nicht wollte, was will ich dann in seiner Gegenwart?

Wer ohne Glaube an Gott stirbt, kriegt am Ende, was er glaubt, nämlich: Nichts. Aus. Schluss. Offenbarung 20,6: Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht„. Johannes 5,24: „Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, der hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.“

Was mich mehr beschäftigt sind die Worte von Jesus: „Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!“ (Offenbarung 3,11).  Es ist erschreckend, dass Jesus zu den fünf verspäteten Jungfrauen sagt: „Ich kenne euch nicht“ (Matthäus 25,12).  Ebenfalls in Matthäus 7,23 sagt er zu den christlichen Mitarbeitern: „Ich habe euch niemals gekannt“ (Matthäus 7,23). Der entscheidende Punkt ist nicht, ob ich um Jesus weiss, sondern dass er mich kennt. Dass erinnert mich ganz an die Worte von Jesus: „Nur wenige sind, die den Weg zum Leben finden“ (Matthäus 7,14). Viele wollen, dass Gott ihnen hilft, doch Gott und seinen Sohn wollen sie nicht.

Was ist mit der Lehre der Allversöhnung?

Die Lehre der Allversöhnung oder des Universalismus stellt sich so dar: Weil Gott Liebe ist, wird er schließlich alle Menschen erretten – am Ende  sogar Satan und die Dämonen. Alles wird durch „äonische Läuterungsgerichte“ hindurch in das Gute hinein verwandelt. Allversöhnung heißt nichts anderes, dass jede Seele eines Tages zu Gott kommen wird, bereut und aufgenommen wird.

Vor 45 Jahren wurde ich in die Allversöhnungslehre eingeführt. Ich habe das Für und Wieder der doppelten Prädestination erlebt. Ebenso habe ich gesehen, wie Menschen durch das Instant-Evangelium (Selbstbestimmtes Alles-Sofort-Evangelium) verletzt wurden. Ich bin zum Geschenk der Gnade gekommen, wie es in Johannes 1,12 heißt: „So viele ihn aber aufnahmen, denen gab er das Recht, Kinder Gottes zu werden, denen, die an seinen Namen glauben“ (Johannes 1,12).

Heute neigen viele dazu, entsprechende Stellen nach ihren Vorstellungen zu interpretieren, ohne den Gesamtzusammenhang zu berücksichtigen. Entscheidend ist, dass in der Bibel die Sicht Gottes und nicht die menschliche Interpretation deutlich wird.

In Matthäus 10,28 sprach Jesus ganz pointiert: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht zu töten vermögen; fürchtet aber vielmehr den, der sowohl Seele als auch Leib zu verderben vermag in der Hölle!“ Die Seele verdirbt in der Hölle, sie wird nicht gereinigt.

Jesus lehrt auch in Matthäus 7,13-14: „Geht hinein durch die enge Pforte! Denn weit ist die Pforte und breit der Weg, der zum Verderben führt, und viele sind, die auf ihm hineingehen.  Denn eng ist die Pforte und schmal der Weg, der zum Leben führt, und wenige sind, die ihn finden.“

In Lukas 16 spricht Jesus eindringlich über zwei Orte nach dem Tod und dass man die Seiten nicht wechseln kann. Auch wissen wir aufgrund der Schriften genügend und brauchen keine zusätzlichen Offenbarungen (Lukas 16,31).

Bemerkenswert ist auch, dass es nach Jesus nicht darum geht, ob wir Jesus kennen, sondern ob er uns kennt. „Ich kenne euch nicht“ sagt Jesus zu den vermeidlichen Gottesdienern (Matthäus 7,22-23), den „Jungfrauen“ (Matthäus 25,12) und anderen Menschen, die dachten sie wissen um Jesus (Lukas 13,26-27). Jesus kennt uns, wenn wir uns ihm öffnen.

Paulus schreibt (Römer 1,21), dass jeder aufgrund seines Wissens und nicht aufgrund seiner Unwissenheit von Gott beurteilt wird, was Paulus in Römer 2 ausführt. Jesus ist es, der die Schlüssel der Ewigkeit in seiner Hand hält (Offenbarung 1,18).

Was mich mehr beschäftigt sind die Worte von Jesus: „Halte fest, was du hast, damit niemand deinen Siegeskranz nehme!“ (Offenbarung 3,11). Dass erinnert mich ganz an die Worte von Jesus: „Nur wenige sind, die den Weg zum Leben finden“ (Matthäus 7,14 ).

Und in Matthäus 10,32: „Jeder nun, der sich vor den Menschen zu mir bekennen wird, zu dem werde auch ich mich bekennen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist. Mt 10,33 Wer aber mich vor den Menschen verleugnen wird, den werde auch ich verleugnen vor meinem Vater, der in den Himmeln ist.“

Johannes schreibt in Offenbarung 20: „4 Sie gelangten zum Leben und zur Herrschaft mit Christus für tausend Jahre. 5 Die übrigen Toten kamen nicht zum Leben, bis die tausend Jahre vollendet waren. Das ist die erste Auferstehung. 6 Selig und heilig, wer an der ersten Auferstehung teilhat! Über solche hat der zweite Tod keine Gewalt“. – Hier ist die Logik, wer sein Leben hier auf der Erde Jesus anvertraut hat, über den hat der zweite Tod keine Macht.

Ebenso spricht Jesus davon, dass nicht alle Sünden vergeben werden. Markus 3,29-30: „Wer aber den Heiligen Geist lästert, der findet in Ewigkeit keine Vergebung, sondern seine Sünde wird ewig an ihm haften. Sie hatten nämlich gesagt: Er (Jesus) hat einen unreinen Geist.“ Wer Gottes Wirken als teuflisch bezeichnet, katapultiert sich in die Gottferne.

Die Allversöhnungslehre ist mit zahlreichen Bibelstellen nicht zu vereinbaren, die eindeutig nicht nur von einer ewigen Seligkeit der Erretteten bei Gott sprechen, sondern auch von einer ewigen Verdammnis der im Weltgericht Verurteilten (vergl. z.B. Mt 3,12; 25,41; Mk 9,43 ff., Jud 7 [ewiges Feuer]; Mt 25,46 [ewige Pein]; Hebr 6,2 [ewiges Gericht]; 2. Thess 1,9 [ewiges Verderben]). Schon Daniel sagt in Daniel 12,2 über die Auferstehung, dass die einen zum ewigen Leben aufwachen werden, die anderen aber zu ewiger Schmach und Schande. Es ist nun bereits sprachlich ausgeschlossen, dass ´ewig` im Zusammenhang mit der Seligkeit tatsächlich ´ewig` im Sinne von ´endlos` bedeuten soll, im Zusammenhang mit der Verdammnis dagegen nur einen sehr langen Zeitraum. Jesus sagt, dass ´die Spreu verbrannt wird mit ewigem Feuer` (Mt 3,12) und dass der Wurm nicht stirbt und das Feuer nicht verlischt bei den Gottlosen (Mk 9,43 ff.).

In Matthäus 10,28 steht: „Fürchtet euch nicht vor denen, die den Leib töten, die Seele aber nicht töten können, sondern fürchtet euch eher vor dem, der Seele und Leib in der Hölle verderben kann!“ Verderben meint nicht läutern.

In Offenbarung 20,15 steht: „Und wenn jemand nicht geschrieben gefunden wurde in dem Buch des Lebens, so wurde er in den Feuersee geworfen.“

„Nur wenig sind, die den Weg zum Leben finden“ (Matthäus 7,14).

Röm 10,9 Denn wenn du mit deinem Munde bekennst, dass Jesus der Herr ist, und glaubst in deinem Herzen, dass ihn Gott von den Toten auferweckt hat, so wirst du gerettet.

Petrus schreibt: 1.Petrus 4,18 «Und wenn der Gerechte kaum gerettet wird, wo wird man dann die Frevler und Sünder finden?»  Oder nach einen anderen Übersetzung: «Wenn schon der nur mit knapper Not gerettet wird, der nach Gottes Willen lebt, wie wird es erst denen ergehen, die von Gott nichts wissen wollen und seine Gebote mit Füßen treten?»

Heute gilt bei vielen das Motto: Lebe wie du willst. Alles kommt gut. Und sollte es doch nicht so sein, dann gibt es weitere Chancen, bis zum umfallen – denn Gott kann nicht anders, weil wir nur so einen Gott wollen. Aber ist Gott so, wie sich ihn einige wünschen? Kann man mit Gott machen was man will und es gibt keine letzten Konsequenzen? So eine Art moderne Erziehung?

Die entscheidende Frage ist, nehme ich Gott beim Wort oder soll er meinen Worten, meiner Meinung und Empfindungen folgen. Muss sich Gott vor mir für sein Handeln rechtfertigen oder umgekehrt?
Der Heilige Geist zeigt jedem Menschenauf seine Weise drei Dinge auf: Sünde, Gerechtigkeit und die Konsequenzen (Johannes 16,8).
Wie er über die Reaktion der einzelnen Menschen urteilt, ist seine Sache. Meine Aufgabe ist es zu zeugen und nicht Gott vorzuschreiben, welche unzählige Möglichkeiten ein Mensch noch haben soll, auf das Werben des Heiligen Geistes zu reagieren. Vielleicht ist das Maß schon heute voll.
Wer mit Jesus eine Beziehung pflegt, erhält ewiges Leben:

Joh 3,16 Denn so hat Gott die Welt geliebt, dass er seinen einzigen Sohn gab, damit jeder, der an ihn glaubt, nicht verloren geht, sondern ewiges Leben hat.

Joh 3,36 Wer an den Sohn glaubt, hat ewiges Leben; wer aber dem Sohn nicht gehorcht, wird das Leben nicht sehen, sondern der Zorn Gottes bleibt auf ihm.

Joh 5,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer mein Wort hört und glaubt dem, der mich gesandt hat, ⟨der⟩ hat ewiges Leben und kommt nicht ins Gericht, sondern er ist aus dem Tod in das Leben übergegangen.

Joh 6,40 Denn dies ist der Wille meines Vaters, dass jeder, der den Sohn sieht und an ihn glaubt, ewiges Leben hat; und ich werde ihn auferwecken am letzten Tag.

Joh 10,28 und ich gebe ihnen ewiges Leben, und sie gehen nicht verloren in Ewigkeit, und niemand wird sie aus meiner Hand rauben.

Röm 6,23 Denn der Lohn der Sünde ist der Tod, die Gnadengabe Gottes aber ewiges Leben in Christus Jesus, unserem Herrn.

Gal 6,8 Denn wer auf sein Fleisch sät, wird vom Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, wird vom Geist ewiges Leben ernten.

Offb 20,6 Glückselig und heilig, wer teilhat an der ersten Auferstehung! Über diese hat der zweite Tod keine Macht.

Wenn Allversöhnung biblisch wäre, wäre der Glaubende, der für seinen Glauben leidet, der Dümmste, denn beim grossen himmlischen Versöhnungsfest würde auch der grösste Sünder dabei sein.

Genau das ist Allversöhnung, der uneinsichtige Sünder sitzt am himmlischen Bankett (weil er in Jesus am Kreuz versöhnt wurde) und der Märtyrer hat sein Leben vergebens hingegeben.

Paulus schreibt in seinen letzten Briefen: „Kein unzüchtiger, schamloser oder habgieriger Mensch – das heißt kein Götzendiener – erhält ein Erbteil im Reich Christi und Gottes. 6 Niemand täusche euch mit leeren Worten“ (Epheser 5,5-6).

Ebenso in Kolosser 5,5-6: „Darum tötet, was irdisch an euch ist: Unzucht, Unreinheit, Leidenschaft, böse Begierde und die Habsucht, die Götzendienst ist! All das zieht den Zorn Gottes nach sich.“

Philipper 1,28: „Das wird für sie ein Zeichen dafür sein, dass sie verloren sind und ihr gerettet werdet, ein Zeichen, das von Gott kommt.“ Und Philipper 3,18-19: „Denn viele – von denen ich oft zu euch gesprochen habe, doch jetzt unter Tränen spreche – leben als Feinde des Kreuzes Christi. Ihr Ende ist Verderben.“

Es gibt keine Bibelstelle, die sagt, dass durch ein Gericht, der betroffene Mensch geläutert wird. Es steht nur, dass wir durch den Tod und die Auferstehung von Jesus ewiges Leben erhalten, wenn wir mit ihm in eine Beziehung treten und nach unserer Erkenntnis handeln.

Die Bibel lehrt keine Allversöhnung. Diese Lehre wird aus Stellen herausgelesen, die nicht im Zusammenhang bewertet werden. Bei allen Stellen gibt es im Umfeld (gleichen Brief oder Buch) Aussagen, die gegen die Allversöhung sprechen.

Wo sind die Bibelstellen, welche eindeutig davon sprechen, dass Gericht den Betroffenen mit Gott versöhnt und in welchem biblischen Buch Allversöhnung wird eindeutig gelehrt – also keine Gegenaussage vorhanden ist?

Allversöhnung wird in der Bibel nicht gelehrt, sondern ist eine Collage aus verschiedener aus dem Zusammenhang genommener Textschnipsel. Gott macht, was ich mir wünsche. Er wird dadurch instrumenalisiert. Warum sollte ich für den Glauben Schwierigkeiten aushalten?

Seit Marcion im zweiten Jahrhundert, hat man damit begonnen, Gott eine negative Motivation zu unterstellen. Was dann in einem negativen Gott im Alten Testament mündet. Damit muss sich nicht mehr der Mensch verändern, sondern Gott. Er muss den Menschen nehmen, so wie er ist.

Die Wahrnehmung in der Zeit von Jesus war anders. Die Zusammenfassung von den jüdischen Schriften war: Du sollt deinen Gott und deinen Nächsten lieben (Lukas 10,27). Also Gott ist ein liebenswerter Gott. Er handelt aus der Motivation der Liebe, um die Menschheit vor ihrem Verderben zu bewahren. Gottes Anweisungen sind dazu da, um Missbrauch zu reduzieren und Menschen freizusetzen, Gott zu lieben. Der Mensch verändert sich, indem er die Hilfe und Vergebung von Gott in Anspruch nimmt und sich mit Gott, den Mitmenschen und seinem Leben versöhnt.

Die Vorstellung, dass alle in den Himmel kommen ist bemerkenswert. Das wird ein besonderer Tag, wenn Gott all jene in den Himmel befördert, die nie etwas mit ihm zu tun haben wollen und sich mit aller Kraft gegen ihn wenden. Bei so viel Widerstand gegen Gott wird sich der Himmel verändern.  Oder möchte Gott uns von unserem selbstgewählten Untergang retten? Also respektiert Gott auch den Willen, sich ihm nicht zuzuwenden?  Also: Gottes Liebe zwingt den Menschen zur Gemeinschaft mit Gott.

Jesus sagt in Matthäus 4: „Es steht geschrieben.“ Wir müssen immer alle Aspekte einbeziehen. Es steht aber auch geschrieben, dass der verlorene Sohn umkehrte und der daheimgebliebene Sohn sich selbst vom Fest ausgeschlossen hat.

Wenn unser irdisches Leben im Blick auf die ewige Möglichkeit der Umkehr irrelevant ist, dann könnte es auch sein dass wir immer wieder neu auf diese Erde geboren werden, bis wir Gott annehmen. Das entspricht aber nicht dem biblischen Zeugnis.

Würden alle Menschen ohne innere Veränderung in den Himmel kommen, dann wäre der Himmel die Fortsetzung von Leid dieser Erde.

Wer sie nicht nach Gott sehnt, wird seine Gegenwart nicht als Freude empfinden. Er wird im Himmel nicht glücklich.

„Wenn ihr nämlich im Evangelium das glaubt, was euch gefällt, das nicht glaubt, was euch missfällt, glaubt ihr eher an euch selber als an das Evangelium!“ Augustinus von Hippo – Contra Faustum, Buch XVII
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