Israelis glauben grundsätzlich daran, dass ein Weg für einen unabhängigen Palästinenserstaat, der mit ihrem Land friedlich koexistiert, gefunden werden kann.
Palästinenser ihrerseits glauben überwiegend nicht an diese Möglichkeit. Eine Mehrheit glaubt, dass der bewaffneter Kampf anstelle von Verhandlungen oder gewaltfreier Widerstand der beste Weg sei, um die Eigenstaatlichkeit zu erreichen.
Das sind die Schlüsselergebnisse einer neuen Umfrage des Pew Research Center.
Die Hälfte der Israelis denkt, dass die Gründung eines Palästinenserstaates der friedlich mit Israel koexistiert, möglich ist, während 38% dies verneinen und 9% nicht sicher sind.
Palästinenser sind viel weniger optimistisch; 61% glauben nicht, dass Israel und unabhängiger Palästinenserstaat friedlich koexistieren können, während 14% daran glauben und 22% nicht sicher sind.
Israelische Araber sagen eher als Juden, dass eine solche Koexistenz möglich sei; 75% der Araber in Israel sagen, dass sei der Fall, verglichen mit 46% den israelischen Juden.
Palästinenser sagen eher, dass der bewaffnete Kampf der beste Weg für ihr Volk sei, um die Eigenstaatlichkeit zu erreichen, statt, dass Verhandlungen oder gewaltloser Widerstand die beste Aussicht auf die Gründung eines Palästinenserstaates darstelle (jeweils 15%).
Auf die Frage, ob arabische Länder dem palästinensischen Volk zu viel, zu wenig oder genug zur Erlangung der Eigenstaatlichkeit helfen, antworten Dreiviertel in den Palästinensergebieten, dass sie zu wenig helfen würden, 16% sagen, die Hilfe sei ausreichend und 5% glauben, dass die arabischen Länder zu viel machten.
Der Islamische Jihad und die Hamas erhalten unter den Palästinensern tiefere Bewertungen als die Fatah. Trotzdem bewertet eine Mehrheit (56%) den Islamischen Jihad positiv, während ungefähr ein Drittel (35%) eine negative Meinung von der militanten Organisation hat.
Die Ansichten zur Hamas sind gemischter; 48% der Palästinenser sehen die extremistische Gruppe positiv und 45% sagen, sie hätten negative Ansicht zur Hamas.
Die Ansichten zur Hamas und dem Islamischen Jihad variieren nicht signifikant zwischen dem Westjordanland und Gaza oder zwischen verschiedenen demographischen Gruppen.
Unter den israelischen Juden sind jene, die sich als säkular bezeichnen, deutlich kritischer gegenüber dem kontinuierlichen Siedlungsbau als solche, die sich als traditionell, religiös oder ultra-orthodox beschreiben.