Es gibt weltweit die kuriosesten Gerichtsprozesse. Doch von so einem, wie er kürzlich in Israel vor dem Obersten Gerichtshof in Haifa geführt wurde, hat man selten gehört. Ein israelischer Mann forderte vor Gericht eine einstweilige Verfügung gegen Gott. Der Grund: Der Allmächtige sei in letzter Zeit besonders unfreundlich zu ihm gewesen. Der Mann, der in der Hafenstadt Haifa wohnhaft ist, vertrat sich dabei selbst. In den vergangenen drei Jahren habe sich Gott ihm gegenüber sehr negativ verhalten und so habe er in dieser Zeit immer wieder die örtliche Polizei gerufen und von ihr eine einstweilige Verfügung gefordert. Doch sie habe lediglich eine Streife zu ihm nach Hause geschickt – insgesamt zehn Mal!
Im Protokoll des Prozesses wurde aufgenommen, dass Gott nicht zum Prozess erschien – wobei natürlich nicht klar ist, ob er wirklich nicht erschien oder nur sein Recht auf das Schweigen vor Gericht in Anspruch nahm. Richter Ahsan Canaan, der für den Fall zuständig war, lehnte den Antrag ab. Der Kläger brauche keine Hilfe von einem Gericht, sondern vielmehr von anderen Seiten.
Schade, dass zum Prozess auch kein Anwalt Gottes eingeladen wurde. Denn Gott hat schon statuiert, dass er sich nicht an negativen Lebensumständen erfreut, sondern vielmehr mit den Menschen leidet und jede einzelne seiner Tränen gezählt hat (Psalm 56, Vers 9)
Gott lässt den Menschen auch nicht allein in Schwierigkeiten (Psalm 23, Vers 4), sondern will ihn daraus retten, wenn er darum gebeten wird (Psalm 51, Vers 15).
- Du siehst doch, wie lange ich schon umherirre! Jede Träne hast du gezählt, ja, alle sind in deinem Buch festgehalten. Psalm 56,9
- Und geht es auch durch dunkle Täler, fürchte ich mich nicht, denn du, Herr, bist bei mir. Du beschützt mich mit deinem Hirtenstab. Psalm 23,4
- Dann will ich den Gottlosen deine Wege zeigen, damit sie zu dir zurückfinden. Psalm 51,15
Hiob 40
1 Und der HERR antwortete Hiob und sprach:
2 Wer mit dem Allmächtigen rechtet, kann der ihm etwas vorschreiben? Wer Gott zurechtweist, der antworte!
Hiob 42
1 Und Hiob antwortete dem HERRN und sprach:
2 Ich erkenne, dass du alles vermagst, und nichts, das du dir vorgenommen, ist dir zu schwer.
3 Darum hab ich unweise geredet, was mir zu hoch ist und ich nicht verstehe.
4 »Ich will dich fragen, lehre mich!«
5 Ich hatte von dir nur vom Hörensagen vernommen; aber nun hat mein Auge dich gesehen.