Am 20. Oktober 2022 hat es in Jerusalem zum ersten Mal geregnet nach der Sommerzeit. Zur biblischen Zeit führte am siebten Tag (2022 16. Oktober) bei Sonnenaufgang eine Prozession zum Teich Siloah, um Wasser zu schöpfen, das dann nach der Rückkehr mit der Bitte um Regen über den Tempelaltar gegossen wurde. In diese Zeremonie hinein sagte Jesus: «Wenn jemand dürstet, der komme zu mir und trinke. Wer an mich glaubt, von dessen Leib werden Ströme lebendigen Wassers fließen» (Johannes 7,37-38).
Die breit abgestützte Regierung von Ministerpräsident Naftali Bennett ist über ihre internen Widersprüche gestolpert. Seit der heutige Finanzminister Avigdor Lieberman Ende 2018 die Koalition mit Benjamin Netanyahu aufkündigt hatte, befindet sich Israel im Krisenmodus.
In Umfragen vom Dienstag krebste der Likud auf 31 Mandate, den niedrigsten Stand seit Beginn der Umfragen im Vorfeld der Wahlen vom 1. November. Trotzdem bleibt der von Oppositionschef Benyamin Netanyahu geführte Rechtsblock auf seinen 60 der total 120 Mandaten. Der Linksblock muss sich laut den jüngsten Umfragen mit 56 Mandaten begnügen. Droht am Horizont bereits ein weiterer Wahlgang?
Die Mehrheit der Israeli unterstützt den maritimen Grenzdeal mit Libanon. Trotz des zeitlichen Zusammenfallens mit den israelischen Wahlen sei die Unterzeichnung die richtige Maßnahme gewesen. Für 47 Prozent der Antwortenden auf eine Umfrage des israelischen TV-Kanals 12 war die Unterzeichnung nur knapp drei Wochen vor den nächsten Knesset-Wahlen die richtige Entscheidung, während 36 Prozent sich dagegen ausgesprochen haben und 17 Prozent der Befragten keine Meinung in der Sache hatten. In der letzten Sitzung des israelischen Sicherheitskabinetts bezeichnete Premier Lapid den Deal mit Libanon als «großen Erfolg für den Staat Israel und für die Sicherheit und die Wirtschaft des Landes».
Das kürzlich geschlossene libanesisch-israelische Abkommen über die Seegrenze mag sich wirtschaftlich als vorteilhaft erweisen, für die Sicherheit Israels wird es jedoch nicht von Nutzen sein, sagten Analysten während eines vom Jüdischen Institut für Nationale Sicherheit Amerikas (JINSA) am Donnerstag veranstalteten Webinars. Ihrer Meinung nach hat der israelische Premierminister Yair Lapid die Vorteile des Abkommens überbewertet.
Russland hat laut Beamten militärische Ausrüstung und Truppen aus Syrien abgezogen. Zwei „hochrangige westliche Diplomaten“ sprachen von zwei abgezogenen Bataillonen oder zwischen 1.200 und 1.600 Soldatinnen und Soldaten. Die Zahl könnte aber durchaus noch weitaus höher liegen. Einig waren sich die Quellen der Times, dass Russland die Zahl der Kampftruppen reduziert hat. Ein israelischer Beamter erklärte zudem, mehrere russische Kommandeure seien von Syrien in die Ukraine verlegt worden. Zugleich sei die Militärführung in Moskau weniger in das tägliche Management der Operationen in Syrien involviert – einschließlich der militärischen Koordination mit Israel. Das berichtet fr.de.
Israel hat erneut iranische Stellungen in Damaskus angegriffen. Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte waren nahe dem internationalen Flughafen von Damaskus laute Explosionen zu hören. Der Leiter der Beobachtungsstelle, Rami Abdel Rahman, sagte, Ziel des Angriffs seien iranische Waffenlieferungen für verbündete Milizen gewesen. Gemäß der Beobachtungsstelle war es der 26. israelische Luftangriff auf syrischem Gebiet in diesem Jahr. Der letzte Angriff Israels auf Ziele in Syrien war Mitte September.
Ein israelischer Kabinettsminister, Nachman Shai, erklärte diese Woche in den sozialen Medien, die militärische Unterstützung Irans für Russland beseitige „jeden Zweifel daran, wo Israel in diesem blutigen Konflikt stehen sollte“. Es sei „an der Zeit, dass auch die Ukraine militärische Hilfe erhält, so wie es die USA und die NATO-Länder tun.“
Aber Shai spricht nicht für die israelische Regierung. Am Mittwoch (19. Oktober) betonte der Staat, dass es Kiew zwar Frühwarnsysteme zur Verfügung stellen könne, um die ukrainische Zivilbevölkerung vor ankommenden Angriffen zu warnen, Israel aber keine Waffen nach Kiew schicken werde.
Dmitri Medwedew, der stellvertretende Vorsitzende des russischen Parlaments und früherer Präsident und Premierminister Russlands, warnt davor, dass israelische Waffenlieferungen nach Kiew die „Beziehungen zwischen Moskau und Tel Aviv zerstören“ werden.
Eine Gruppe iranischer Hacker namens Black Reward forderte gestern das Regime in Teheran auf, alle politischen Gefangenen von den Demonstrationen freizulassen – oder sie werden Informationen über das iranische Atomprogramm preisgeben, die sie aus den Archiven der Atomenergiebehörde im Iran erhalten haben. Jetzt enthüllen sie ein kurzes Video von einem Atomreaktor.