Mit dieser Einschätzung hat der US-Verteidigungsminister den israelischen Angriffsambitionen ein Ende gesetzt. Laut Medienberichten wollen die USA die Diskussion auf die Zeit nach der Präsidentenwahl verschieben.
Der amerikanische Verteidigungsminister Leon Panetta und sein Generalstabschef Martin Dempsey haben der israelischen Armee die Fähigkeit abgesprochen, im Alleingang die Atomanlagen des Iran zu zerstören.
Dempsey sagte unmissverständlich über das israelische Militär: „Ich denke, dass es eine faire Einschätzung ist, wenn ich sage, dass sie das iranische Atomprogramm hinauszögern, es jedoch nicht zerstören können.“
Der ehemalige israelische Generalkonsul in New York, Assi Schariv, sieht hier eine Herabwürdigung Israels durch die US-Regierung: „Ein ‚Nein‘ hört Israel schon seit langem. Aber sie haben gesagt, dass Israel nicht fähig ist. Es ist nicht, dass sie nein gesagt hätten, es ist viel schlimmer“, sagt Schariv. „Die amerikanische Haltung in der Sache ist schon seit langem klar, nur dass der Verteidigungsminister und der Generalstabschef öffentlich gesagt haben: Auch wenn ihr Euch für einen Angriff entscheidet, könnt ihr es doch sowieso nicht. Das ist viel schwerwiegender. Die Amerikaner wissen, was sie uns geben, und sie kennen die israelischen Fähigkeiten. Es gibt auch schon seit langem Verhandlungen in der iranischen Sache, darüber, was wir kriegen können und was nicht. Sie haben also ziemlich genaue Kenntnis darüber, was Israel hat.“
Die US-amerikanische Regierung hat Israel bis heute nicht mit den Waffen ausgerüstet, die es bräuchte, um die unterirdischen Atomanlagen des Iran zu treffen: Bunkerbrecherbomben und moderne Auftankflugzeuge. Washington will sich vor den Präsidentschaftswahlen im November nicht mehr mit den Kriegsambitionen Israels herumschlagen. Deshalb fiel das „Nein“ in Richtung Jerusalem so deutlich aus und düpierte die Regierung Netanjahu.