„Die Kaaba zu boykottieren ist heute die religiöse Pflicht aller Muslime, die gegenüber all den Perversionen nicht gleichgültig bleiben wollen, die die sektiererischen Wahhabiten treiben“, sagt Islamwissenschaftlers Ahmad Milad Karimi dem Evangelischen Pressedienst (epd).
Es schmerze, die Kaaba zu boykottieren, weil sie zugleich ein religiöser Sehnsuchtsort der Muslime sei, sagte der Professor am Zentrum für Islamische Theologie Münster. „Sie muss jedoch leer bleiben, damit wir mit unserer religiösen Revolte unseren Glauben mit Mitteln des Friedens zurückerobern.“
Die heiligen Stätten der Muslime in Mekka und Medina im heutigen Saudi-Arabien seien eigentlich autonome Gebiete, die keine Nation für ihre eigenen Machtinteressen oder gar Ideologie instrumentalisieren darf, schreibt Karimi in seinem Buch „Warum es Gott nicht gibt und er doch ist“, das an diesem Montag im Freiburger Herder-Verlag erschienen ist.
Außerdem sprach er sich für mehr Religion in der Gesellschaft und im öffentlichen Raum aus. „Die Religion muss präsent sein, Gesicht zeigen, sich politisch einmischen, an der Gestaltung und an dem Zusammenhalt der pluralen Gesellschaft partizipieren“. Und zwar nicht nur als bloße Stimme der Distanzierung von Gewalttaten, als leere Worte eines Gottesdienstes, sondern als Wagnis für den Frieden und ein fruchtbares Miteinander.
In seinem Buch schreibt Karimi von dem Islam als „einer Religion der Liebenden“. Diese Formulierung sei kein Wunschdenken, sondern eine Interpretation, die in Dialog und Auseinandersetzung mit der islamischen Geistestradition vollzogen wird. mehr Informationen
Dies wird wohl Wunschdenken bleiben. Denn der Besuch der Kaaba gehört zu den 5 Pflichten eines jeden Muslims und es bestehen lange Wartelisten, wer für einen Besuch zugelassen wird.
Der schwarze Stein an der Kaaba ist eines der Rätsel des Islams. Was findet man in den Hadithen darüber und welche Geschichte hat dieser Stein? Wieso versuchen viele Menschen diesen während der Pilgerreise nach Mekka zu küssen? Was hat es mit diesem Stein auf sich?
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Der Streit um die heiligen Orte ist schon älter. Ein Beitrag in Englisch: