Bei einem Terroranschlag am 15. Januar auf Besucher eines Taufgottesdienstes in der Demokratischen Republik Kongo sind 17 Menschen getötet und etwa 20 weitere schwer verletzt worden.
Die Bombenexplosion ereignete sich während des Sonntagsgottesdienstes in einer Pfingstkirche in Kasindi (Eglise du Christ au Congo ECC) im Norden des Landes nahe der ugandischen Grenze. Ein Sprecher der ugandischen Streitkräfte im Kongo erklärte, die «Alliierten Demokratischen Kräfte», die Terrororganisation des Islamischen Staates in Zentralafrika, hätten sich zu dem Anschlag bekannt. 2019 bekannten sich die ADF-Rebellen zum globalen „Islamischen Staat“ (IS) zugehörig.
Die Aktivitäten gewalttätiger radikaler islamistischer Gruppen sind heute eine der grössten Sicherheitsherausforderungen in vielen zentralafrikanischen Ländern. Laut Ted Blake, Direktor von Open Doors Spanien, sind radikale islamistische Terroristen stärker geworden, weil sie sehen, dass die Taliban ohne Konsequenzen die Kontrolle über Afghanistan übernehmen konnten.
Kongo belegt zurzeit den 37 Platz im Weltverfolgungsindex.
Ende Januar wird Papst Franziskus seine 2022 verschobene Reise in den Kongo antreten. Anders als bei der ursprünglich geplanten Reise wird sich der Papst ausschließlich in der Hauptstadt Kinshasa aufhalten und die Stadt Goma in Nord-Kivu nicht besuchen.
Den am 15. Januar 2023 verübten Bombenanschlag auf einen Taufgottesdienst in einer Kirche der Evangelischen Kirche im Kongo
(Eglise du Christ au Congo, ECC) in Kasindi verurteilt der Kirchenpräsident der ECC,Pfarrer Dr. André-Gédéon Bokundoa-bo-Likabe, auf das Schärfste. In einem veröffentlichten Statement bezeichnet der Kirchenleiter den Angriff, der sich mit zahlreichen Toten und Verletzten in der Provinz Nord-Kivu im Osten der Demokratischen
Republik Kongo ereignete, als „feige und verabscheuungswürdige Tat“.