In der Stadt Basel finden sich grosse Aufkleber, die den Koran preisen und gleichzeitig die übrigen Religionen herabsetzen. Da steht: «Der Koran abrogiert (ersetzt) alle vorherigen Offenbarungen wie z.B. Thora und Evangelium.» Doch nicht nur die Lektüre wird kritisiert. Nur, wer den Islam als «wahre Religion» annimmt, kann mit «Rettung vor der ewigen Bestrafung in der Hölle» rechnen. Alle übrigen gehören zu den «Bewohnern des Höllenfeuers».
Die Aufkleber stammen nicht direkt aus Basel, sondern «aus dem Umfeld des Salafisten Ibrahim Abu Nagie», aus Deutschland. Dass die Aufkleber ihren Weg nach Basel gefunden haben, sei wohl die «ehrlich gemeinte Aktion einzelner Muslime», sagt Qaasim Illi vom IZRS, der sich über das Engagement seiner Glaubensbrüder freut. Dennoch gibt er zu, die zitierten Stellen seien «unglücklich und nicht zielführend».
Dass eine Religion sich nicht durch die eigenen Vorteile definiert, sondern erst in der Abgrenzung und Herabsetzung Anders- oder Nicht-Gläubigen, wird von der Bevölkerung nicht gut aufgenommen.
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