Mohammad Abolghassem Doulabi, Sonderbeauftragter des iranischen Präsidenten Ebrahim Raisi behauptet, Religion im Iran sei schwach.
Etwa 50.000 der 75.000 Moscheen im Iran seien geschlossen, was auf die rückläufige Zahl iranischer Besucher hindeutet.
Mohammad Abolghassem Doulabi, der als Verbindungsmann zwischen der Regierung von Ebrahim Raisi und den Seminaren des Landes fungiert, drückte sein Bedauern über die geringe Zahl der Moscheebesuchern aus und sagte, dass die Zahlen ein „besorgniserregendes Eingeständnis“ für einen Staat seien, der auf den Prinzipien des Islam basiert.
Doulabi, der auch Mitglied der Expertenversammlung ist – einem beratenden Gremium, das befugt ist, den Obersten Führer zu ernennen – sagte, die Entwicklung der Religion im Iran habe dazu geführt, dass Menschen die Religion verlassen.
Er betonte die Schwächung der Religiosität in der Gesellschaft und damit eine Schwächung der Legitimität einer Regierung, die durch religiöses Diktat regiert, und sagte: „Wenn Menschen auf die Ergebnisse der Religion schauen, entscheiden sie sich, der Religion beizutreten oder sie zu verlassen“. Dazu gehören „die Demütigung von Menschen im Namen der Religion“, „die Verfälschung religiöser Konzepte und Lehren“ und „das Entziehen eines menschenwürdigen Lebens und die Schaffung von Armut im Namen der Religion“. more Information
Genau diese Gründe sowie die allgemeine Unzufriedenheit, die im Land spürbar ist, bringt immer mehr Iraner dazu, Antworten im Christentum zu suchen. Laut der Organisation Open Doors gibt es aktuell 1,2 Millionen Christen im Land, das entspricht etwa 1,4 Prozent der Bevölkerung. Gleichzeitig befindet sich das Land auf Rang 8 vom Weltverfolgungsindex, der die Länder auflistet, in denen es am gefährlichsten ist, als Christ zu leben.