Der Gottesstaat proklamiert einmal mehr antijüdische und antiamerikanische Parolen. UN-Generalsekretär Ban Ki Moon hat scharfe Kritik an den jüngsten Verbalattacken der iranischen Führung auf Israel geäußert. Ban verurteile diese beleidigenden und aufhetzenden Äußerungen.
Am Freitag hatten Tausende von Iranern bei staatlich organisierten Protesten „Tod Amerika, Tod Israel“ skandiert. Präsident Mahmud Ahmadinedschad sagte in einer Ansprache vor den Demonstranten, es gebe keinen Platz für einen jüdischen Staat in einem künftigen Nahen Osten. In seiner Rede zum Al-Kuds-Tag hat der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad das baldige Ende Israels beschworen. „Das zionistische Regime ist ein Krebstumor. Die Länder der Region werden bald der Gegenwart der zionistischen Usurpatoren auf palästinensischem Boden ein Ende machen“, sagte Ahmadinedschad am Freitag bei der traditionellen Massenkundgebung zum Al-Kuds-Tag an der Universität Teheran. „Die Zionisten werden verschwinden, und die amerikanische Vorherrschaft über die Welt wird enden.“
Jüngst hatten iranische Medien das geistliche Oberhaupt des Iran, Ajatollah Ali Chamenei, mit den Worten zitiert, Israel werde eines Tages dem palästinensischen Volk zurückgegeben und werde aufhören zu existieren.
Im Gegenzug wird in Israel über eine Militärschlag gegen die Atomanlagen im Iran diskutiert. Der frühere Generalstabschef und nun Chef der Kadima-Partei, Schaul Mofas erklärte im israelischen Fernsehen, ein Angriff habe ohne die Unterstützung der USA keine Aussicht auf Erfolg. Ein Alleingang der israelischen Streitkräfte würde die nuklearen Ambitionen des Iran lediglich verzögern und in einem „Desaster“ enden.
Netanjahu weiß genau, dass ein Militärschlag auf eigene Faust keinen nachhaltigen Erfolg verspricht. Israels Luftwaffe ist zwar eine Macht für sich, verfügt jedoch nur über wenige Bunker brechende Bomben. Und die Jets brauchen Überflugrechte, müssten betankt werden. Kein Wunder, dass die Militärs in Jerusalem vor einem Alleingang warnen.
Doch Netanjahu Absicht könnte sein. Barack Obama unter Druck zu setzen und ihm so das Leben in Wahlkampfzeiten schwer zu machen. Dass beide herzlich wenig voneinander halten, ist bekannt. Der Chef des Weißen Hauses traut Netanjahu nicht über den Weg. Netanjahu wiederum sieht in Obama jemanden, der den Ernst der Lage ignoriert und nicht auf Abschreckung setzt und zu sanfte Sanktionen verfolgt. Anders ist da Herausforderer Mitt Romney. So lässt der Netanjahu keine Gelegenheit aus, um Obama zu einer härteren Gangart gegenüber Teheran zu nötigen. Für Netanjahu und viele Israelis steht feststeht, dass das iranische Regime es ernst meint mit seiner Drohung, das „zionistische Gebilde“ von der Landkarte zu tilgen. Dies gilt es zu verhindern. Mit allen Mitteln, auch mit indirekter Diplomatie.