Eine zivil-militärische Truppe soll dem Nahen Osten nach einem israelisch-palästinensischen Vorschlag Frieden bringen. Hochrangige Militärs und Sicherheitsberater aus Israel und der palästinensischen Selbstverwaltung haben vorgeschlagen, dass eine internationale Präsenz den Frieden zwischen Israelis und Palästinensern sichern soll.
Eine Friedenstruppe solle schon vor dem Inkrafttreten eines Abkommens aufgebaut werden, schreiben der israelische Ex-General Shlomo Brom und Jibril Rajoub, Sicherheitsberater von Palästinenser-Präsident Mahmud Abbas, in einem gemeinsamen Beitrag für die «Süddeutsche Zeitung».
Bisher seien viele Abkommen daran gescheitert, dass zwischen der Unterzeichnung und der Umsetzung zu viel Zeit vergangen sei. Über zwei Jahre hinweg hatte sich auf Initiative der grünen-nahen Heinrich-Böll-Stiftung Abgesandte der verfeindeten Seiten getroffen und einen detaillierten Plan für eine internationale Präsenz ausgearbeitet. Am Montag soll dieser Plan in Berlin vorgestellt werden, dann auch in Brüssel und New York.
Israel hat erstmals seit Beginn der neuen Runde der Gewalt Raketenangriffe aus dem Gazastreifen unbeantwortet gelassen. Militante Palästinenser hätten bis Freitag trotz einer geltenden Waffenruhe vier Raketen Richtung Israel abgeschossen, teilte das Militär mit. Es habe jedoch trotz anderslautender Berichte aus dem Gazastreifen keine israelischen Gegenangriffe gegeben.
Eine der vier Raketen, die auf die Stadt Aschdod zielte, sei von der Raketenabwehr noch in der Luft zerstört worden. Die anderen drei seien ohne Folgen in unbewohntem Gebiet eingeschlagen.