Die Jünger wollen wissen, ob Jesus jetzt Israel zu einem großen, mächtigen Reich machen wird (Apostelgeschichte 1,6).
Jesus antwortet, dass alles seine Zeit hat. Er verneint ein irdisches Reich nicht, aber zuerst kommt eine Zeit des Wartens, dann des Zeugens in aller Welt und dann die sichtbare Wiederkunft Jesu auf dieser Erde.
Seine Herrschaft beginnt ausgerechnet dort, wo man sich gegen ihn entschieden hat (Jerusalem), geht dann weiter ins Umland (Judäa), bis zu den verachteten Samaritanern und bis ans Ende der Welt.
Der Ausdruck „bis ans Ende der Erde“ bedeutet wörtlich „bis zur äußersten Erde. Der Ausdruck stammt aus Jesaja 49,6. Dort steht, dass der Messias das Licht bis an die Enden der Erde sein wird. Das bedeutet also überall.
Als Botschafter von Gottes Reich wird man nicht glorreich empfangen. Im Urtext stehen für „Zeugen sein“ die Worte: „Ihr werdet meine Märtyrer sein“ (ἔσεσθέ μοι μάρτυρες). Offener Widerstand wird die Überbringer der guten Nachricht von der Versöhnung begleiten. Der Heilige Geist gibt uns die Kraft, diese Spannung auszuhalten.
Jesus geht zum himmlischen Vater und macht damit den Weg für das direkte Wirken des Heiligen Geistes frei (Johannes 16,7). Auch Jesus lässt sich vom Heiligen Geist führen (Vers 2). Der Vater bestimmt den Zeitpunkt seiner Wiederkunft. Jesus beschränkt sich in seinem irdischen Leben auf die menschlichen Möglichkeiten (Philipper 2,7) und zeigt damit, wie man durch den Heiligen Geist in Gemeinschaft mit dem himmlischen Vater leben kann. Er tut nur das, was der Vater ihm zeigt (Johannes 8,38).
Impuls aus dem offenen Bibel-Treff Ebnat-Kappel, Februar 24
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