Homosexualität in der Antike

Man will uns heute den Eindruck vermitteln, dass Homosexualität in der Antike fast nur negativ und ausbeuterisch ausgelebt wurde. Dieses Bild stimmt nicht mit den uns bekannten Fakten überein, analysiert Paul Bruderer auf seinem Blog Daniel Option.

John Boswell hat aus säkularer Sicht einen Klassiker über Homosexualität in der antiken Welt der Bibel geschrieben. Darin zeigt er, dass es zur Zeit des Neuen Testaments vier Arten ausgelebter Homosexualität gab, die gesellschaftlich völlig akzeptiert waren.

  • Zwei Frauen oder zwei Männer hatten eine Liebesbeziehung ohne gesetzliche Bindung.
  • Sklaven, die manchmal viel jünger waren als ihre Herren, wurden von diesen benutzt oder missbraucht.
  • Weiter konnte sich ein Ehemann nebst seiner Frau einen anderen Mann nehmen.
  • Schliesslich gab es die Verheiratung zweier Männer.

Dass man damals eine hoch entwickelte Fähigkeit hatte, positiv und negativ ausgelebte Homosexualität zu unterscheiden und zudem von ‹fixierten› sexuellen Orientierungen ausging, zeigt sich bei Plato. Er lebte einige Jahrhunderte vor der Zeit des Neuen Testaments und wollte den homosexuellen Lebensstil rechtfertigten.

Im ‹Symposium› (ca. 416 vor Christus) beschreibt er folgende 3 Arten von Menschen, die es am Anfang der Zeit gegeben haben soll (ab Seite 41):

  • Mann-Mann
  • Frau-Frau
  • Mann-Frau

Plato unterscheidet zwei Arten von Liebe: die himmlische und die allgemeine Liebe (Seite 23). Wenn ein Mann die himmlische Liebe erlebt, verliebt er sich in Männer, weil diese mehr Verstand haben und die Liebe zu Männern eine stärkere Liebe ist . Gemäss Plato verlieben sich Männer erst dann in andere Männer, wenn sie in den Besitz von Verstand kommen (Erwachsen werden – Seite 24).

Man hört heute oft, dass es früher kein Konzept von ’sexueller Orientierung› gab. Am Beispiel von Plato sehen wir das Gegenteil. Wir sehen auch, dass gebildete Menschen der damaligen Zeit eine hoch entwickelte Unterscheidungsfähigkeit besassen, positive und negative Arten zu unterscheiden, wie Homosexualität ausgelebt wurde.

Der Befund der ersten christlichen Gemeinden, dass ausgelebte Homosexualität in keiner Variante dem Willen Gottes entspricht, führte nicht dazu, dass Homosexuelle aus den Gemeinden ausgeschlossen waren (vgl. 1.Korinther 6,11). Sie wurden auch nicht als ‹Christen zweiter Klasse› gesehen.

Heterosexuelle und Homosexuelle erkannten gemeinsam, was die Werte ihres Glaubens an Jesus für den Umgang mit ihrer sexuellen Orientierung bedeuten. Und sie merkten, dass ein Leben nach diesem Jesus-Weg sie als einzelne Person und als Gemeinschaft zum Aufblühen bringt.

Wir haben es also nötig, um Vergebung zu bitten, denn wir haben uns als Christen schuldig gemacht gegenüber Homosexuellen, die Gott genauso annimmt, wie er alle Menschen annimmt. mehr Informationen 

Gott möchte, dass wir Menschen ohne (sexuelle) Hintergedanken miteinander Gemeinschaft leben können. Leben in der Jesus-Gemeinschaft bedeutet, jeder ist in Jesus gleichwertig aber nicht gleichförmig und alle lassen sich Schritt für Schritt durch den Heiligen Geist verändern.

Homosexualität in der Kirche

Christopher Yuan weist als Betroffener darauf hin, dass wir alle Sünder sind und Veränderung brauchen. Er kritisiert unter anderem das Verhalten der Kirche gegenüber Homosexuellen. In einer Studie wurde festgestellt, dass viele denken die Kirche sei gegen Homosexuelle – wobei er dieses Thema in einer neuen … Homosexualität in der Kirche weiterlesen

Heilige Sexualität

Auszug aus dem Buch Christopher (Christopher Yuan) Beim weiteren Bibelesen wurde mir bewusst, dass meine Identität nicht von meiner Sexualität abhängt. Meine sexuelle Orientierung war nicht das, was meinen Wert bestimmte. Meine eigentliche Persönlichkeit muss nicht über meine Gefühle oder sexuelle Anziehungskraft definiert werden. Darum war auch meine Identität nicht mit „schwul“ oder „homosexuell“ oder sogar „heterosexuell“ einzustufen. Meine Identität als Kind des lebendigen Gottes muss allein in Jesus Christus sein.

Gott sagte: „Seid heilig, denn ich bin heilig“ (3.Mose 11,44). Bislang war ich immer der Auffassung gewesen, dass Heterosexualität das Gegenteil von Homosexualität sei. Aber genau genommen ist das Gegenteil von Homosexualität Heiligkeit. Gott hat niemals gesagt: „Sei heterosexuell, denn ich bin heterosexuell.“ Er sagte: „Seid heilig, denn ich bin heilig.“ … Heilige Sexualität weiterlesen

Paulus setzte einen Gegenpool zum gängigen sexuellen Missbrauch

Die Christen bewegten sich in dieser Kultur als winzige jüdische Sekte, die von einem fremden Stern gefallen zu sein schien. Ihre Sexualmoral ragte in den römischen Kosmos aus erotischer Sinnlichkeit und Gewalt wie ein Keil, der alles zerspaltete, was in seinem Weg lag. Die christliche Auffassung von Ehebruch war revolutionär; die christliche Definition dessen, was künftig nicht mehr erlaubt sein sollte, radikal. Außerhalb dieser Ehe durfte ein Mann keinen Sex haben, nicht einmal mit Prostituierten oder Sklaven! Im Zuge ihrer sexuellen Revolution betonten die Christen ein neues philosophisches Konzept, den freien Willen. Für die Heiden der Antike waren alles vom Schicksal vorherbestimmt. Die Christen dagegen predigten, dass der Mensch der Herr seiner Triebe sei: Er konnte selbst entscheiden, ob er in Sünde leben oder des Heils teilhaftig werden wollte. … weiterlesen

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