Donald Trump hat als erster aktiver US-Präsident die jüdische Klagemauer in Jerusalem besucht und damit die amerikanische Außenpolitik in Bezug auf Ostjerusalem und Israel durchbrochen. Washington sieht in Ostjerusalem, einschließlich Altstadt, jüdischer Tempelberg und Klagemauer, als eroberte Gebiete. Daher weigerten sich bisher alle vorigen US-Präsidenten wie Richard Nixon (1974), Jimmy Carter (1979), Bill Clinton (1994, ´95, ´96 und ´98), George W. Bush (2008) und Barack Obama (2013) die jüdische Klagemauer zu besuchen. Dort hat Donald Trump die Psalmen 121 und 122 gelesen: „Ich hebe meine Augen auf zu den Bergen von welchen mir Hilfe kommt. Meine Hilfe kommt von dem HERRN, der Himmel und Erde gemacht hat“.
Alle US-Präsidenten haben sich bisher an den israelisch-palästinensischen Friedensverhandlungen wegen Jerusalem wundgerissen. Doch Trump ist optimistisch. Alle reden davon, dass Trump ein Geschäftsunternehmer ist und daher den israelisch-palästinensischen Friedensprozess eher wie ein Geschäft lösen möchte. Man fragt sich offen, auf wem Trump zuerst wütend wird, wenn einer der Parteien, entweder Israelis oder Palästinenser, seine Vorstellungen und Regeln für einen Deal ablehnt? mehr Informationen
Doch vielleicht gelingt es Trump einen Teil des Tempelplatzes gegen einen weiteren Rückzug einzuhandeln.
Bei seiner Schlussrede hat Trump auf jeden Fall kein Wort über eine Zweistaatenlösung gesagt und nichts über den jüdischen Bau im biblischen Kernland Judäa und Samaria erwähnt, was der ehemalige US-Präsident immer wieder betonte.
Weiter meinte Trump: „Gestern besuchte ich die Klagemauer und bewunderte Gottes Anwesenheit und die Ausdauer des Menschen gegenüber Ihm. Ich legte meine Hand an die Klagemauer und betete, dass Gott mir Weisheit gebe. Ich besuchte auch die Grabeskirche, die für das Christentum heilig ist. In der Holocaust-Gedenkstätte Jad Vaschem habe ich einen Kranz niedergelegt, zur Erinnerung an der Vernichtung der sechs Millionen Juden im Holocaust. Ich habe versprochen und ich verspreche auch jetzt – nie wieder!“
In Bezug auf den israelisch-palästinensischen Konflikt war Trump optimistisch. „Ich hatte heute Morgen ein Treffen mit dem Präsidenten Abbas und kann Ihnen sagen, dass die Palästinenser bereit sind, Frieden zu schließen. Ich weiß, dass ihr das schon einmal gehört habt, aber ich sage Euch, das ist was ich für Frieden tun kann. Auch nach dem Treffen mit meinem sehr guten Freund Benjamin, kann ich sagen, dass er Frieden will. Er liebt den Frieden, er liebt die Menschen, er liebt das israelische Volk, Benjamin Netanjahu will Frieden. Ich weiß auch, dass ein Frieden nicht einfach ist, aber mit Entschlossenheit, Kompromiss und Glaube ist ein Friede möglich.“ mehr Informationen
Trump sagte: «Frieden kann nicht in einer Umgebung entstehen, in der Terrorismus unterstützt wird».
Palästinenserpräsident Mahmud Abbas bezeichnete die Attacke in Manchester als «schrecklichen Terroranschlag». Er bedaure, dass es Dutzende unschuldiger Opfer gegeben habe, sagte er bei der gemeinsamen Medienkonferenz mit US-Präsident Trump in Bethlehem. mehr Informationen
Doch ob er das auch bei Anschläge an der israelische Zivilbevölkerung sieht?
Trump sieht einen „Kampf zwischen Gut und Böse“. Dass er bei seinem Appell zu einem gemeinsamen Kampf gegen den Extremismus ausgerechnet auf Saudi Arabien als wichtigsten Partner setzt, ist irritierend. In diesem Land ist der Wahhabismus zu Hause, eine erzkonservative Ausrichtung des sunnitischen Islams. Überall in der Welt finanziert saudisches Geld radikale Prediger und fundamentalistische Milizen. 15 der 19 Terroristen, die Amerika am 11. September angriffen, hatten einen saudischen Pass. Trump hingegen will sich seine Geschäfte und Allianzen offenkundig nicht von Wertedebatten stören lassen. mehr Informationen
Auch Macron steht hinter Israel. Kurz vor seinem Amtsantritt erklärte er: «Eine unilaterale Anerkennung Palästinas würde zurzeit die Stabilität untergraben. Und er ergänzte, dass er Frankreichs Beziehungen zu Israel nicht gefährden werde, um der palästinensischen Agenda zu dienen. «Macron soll sogar Antizionismus mit Antisemitismus gleichgesetzt und darauf bestanden haben, dass Hass auf den jüdischen Staat ‚direkt zu Antisemitismus führt.’»
Macron hatte auch Israel bereits im September 2015 besucht. Bei diesem Besuch zeigte sich Macron zudem sehr beeindruckt von der israelischen Start-up-Kultur sowie den High-Tech-Firmen. Davon sei er nach seiner Rückkehr nach Frankreich inspiriert gewesen, schreibt die «Times of Israel». mehr Informationen
Historisch war übrigens auch der Flug der „Air Force One“ von Saudi-Arabien nach Israel. US-Präsident Donald Trump hat den ersten Direktflug zwischen Saudi-Arabien und Israel absolviert. Der Sprecher der israelischen Flughafenbehörde sagte, soweit er wisse, sei noch nie ein Direktflug aus Saudi-Arabien in Israel gelandet. Das Königreich hat Israel bis heute nicht anerkannt. Direkte Flugverbindungen gibt es nicht. Maschinen, die in Israel abheben, machen einen Bogen um Saudi-Arabien, ebenso wie im Königreich gestartete Flugzeuge israelischen Luftraum meiden. mehr Informationen