18 lange Jahre konnte Tom Schwietzer seine Beine nicht mehr nutzen. Ein Motorradunfall ließ in querschnittsgelähmt zurück – Laufen war über all die Jahre unmöglich. Doch ein neuartiges Exoskelett aus Israel lässt ihn jetzt wieder aus seinem Rollstuhl aufstehen und gehen.
Angestrengt, aber glücklich lächelnd steht Tom Schwietzer vor staunenden Ärzten und Physiotherapeuten. Gerade erst hat sich der 35-jährige Patient im Neurologischen Rehabilitations- und Querschnittgelähmtenzentrum Greifswald des Bundesverbandes Rehabilitation ganz allein aus seinem Rollstuhl erhoben . Zum ersten Mal seit jenem verhängnisvollen Motorradunfall vor 18 Jahren wagt Tom wieder einen Gehversuch. Möglich wird dieses „Wunder“ durch ein sogenanntes Exo-Skelett, erfunden in Israel.
Noch assistieren zwei Physiotherapeutinnen dem auf Krücken gestützten jungen Mann bei seinen ersten Laufversuchen. Doch schon bald werde er sich auch ganz allein mit
Erfunden hat den etwa 100.000 Euro teuren Elektroanzug der israelische Ingenieur Amit Goffer, der seit einem Unfall vor mehreren Jahren selbst gelähmt ist.
Die motorisch betriebene Prothese, die sich der Patient binnen fünf Minuten selbst anlegen kann, wird mit einer wiederaufladbaren Batterie betrieben. Der fünf Kilo schwere Akku wird in einem Rucksack auf dem Rücken mitgeführt. Die Energie reiche aus für einen Tag oder etwa drei bis vier Stunden ununterbrochenem Gehen. Sogar Stufensteigen soll wieder möglich werden.